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Robert Rahner hatte das Versprechen, das er sich selbst gegeben hatte, wahrgemacht. Er hatte sich mit nicht hundertprozentig lokalisierbaren Bauchschmerzen entschuldigt und wollte das Meeting, das hatte es bei ihm noch nie gegeben, von der Tribüne aus verfolgen.

Er saß in der ersten Reihe. Dr. Härtling und seine Familie hatten die Plätze neben ihm. Fernsehkameras waren positioniert. Hinter der Tribüne stand ein Regiewagen.

Aus Lautsprechern kam beschwingte Musik. Tom Härtling rieb sich begeistert die Hände. „Ist ein viel besseres Gefühl, wenn man direkt dabei ist. Im Fernsehen kommt diese Stimmung nicht so gut rüber.“

Josee blinzelte zum Sprungturm hoch. „Ich hätte nicht den Mut, da runterzuspringen.“

„Ich schon“, tönte Tom.

„Angeber“, sagte Josee, die ihm nicht glaubte.

Sören Härtling neigte sich zu seiner Frau hinüber und sagte leise: „Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit Dana.“

„Ich auch“, lächelte Jana.

„Sie hält uns für die besten Eltern, die es gibt.“

„Ich denke, wir sollten sie in dem Glauben lassen.“

Sören schmunzelte. „Eigentlich hat sie damit ja nicht so unrecht.“

Ein Sprecher begrüßte die Gäste und nannte die Namen der Sportler, die sich eingefunden hatten, um sich in einem fairen Wettkampf zu messen (nach jeder Nennung wurde applaudiert, als Stefanies Name fiel, schrien die Zuschauer vor Begeisterung). Dann wünschte die Lautsprecherstimme allen Teilnehmern Glück, und damit war die Veranstaltung eröffnet.

Robert Rahner war nervös. Er hätte nicht gedacht, dass ihn das Wettkampffieber so sehr packen würde. Er hätte sich am liebsten umgezogen und mitgemacht.

Es juckte ihn gewaltig, obwohl er wusste, dass er niemanden mit seinem derzeitigen Formtief beeindruckt hätte. Dennoch wäre er auf einmal furchtbar gerne dabei gewesen.

Aber das ging natürlich nicht. Er war krank, und sein Name schien auf der Starterliste nicht auf. Er hatte sich selbst zum Zuschauen verurteilt, und er sagte sich, dass er so etwas nie wieder tun würde.

Er hatte Stefanie mit Matthias ankommen sehen. Reporter hatten die beiden sogleich umringt, und Stefanie Behrensen, die strahlende Königin der Turmspringerinnen, und ihr Prinz hatten souverän Hof gehalten.

Robert hatte sich in ihrer Nähe nicht blicken lassen. Er gehörte da nicht dazu. Es fiel ihm schwer genug, sich damit abzufinden, und es schmerzte ihn ganz besonders, wenn er in Stefanies Nähe war und das glückliche Glänzen in ihren Augen sah. O Gott, er wäre so gerne an Matthias Wylanders Stelle gewesen ...

Wahre Wunder geschehen manchmal: Arztroman Sammelband 4 Romane

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