Читать книгу Arztroman Sammelband 8 Romane Februar 2020 - A. F. Morland - Страница 10
3
ОглавлениеZur selben Zeit aß auch das Ehepaar Lassow zu Abend. Allerdings nicht zu Hause, sondern in einem netten kleinen Restaurant nahe dem Gärtnerplatz-Theater.
Trix und Axel Lassow hatten es ihren Kindern Sören und Michaela freigestellt, mitzukommen oder sich von Fastfood zu ernähren, und die beiden hatten sich für letzteres entschieden, was vor allem Axel Lassow, der bekannte Rechtsanwalt, nicht verstehen konnte.
Wenn er hungrig war und es sehr eilig hatte, kam es schon mal vor, dass er einen Hamburger aß. Er lehnte diese Art der Nahrungsaufnahme nicht grundsätzlich ab, aber wenn er Zeit hatte, setzte er sich schon lieber in ein gemütliches Restaurant und ließ sich mit delikaten Köstlichkeiten verwöhnen.
Sie hatten eine köstliche Forelle blau gegessen und trockenen Weißwein dazu getrunken. Als sie noch einmal die Karte verlangten, um sich für einen leckeren Nachtisch zu entscheiden, stand plötzlich Clemens Bennet, der Plattenproduzent und Rennstallbesitzer, ein Mann, der Gott und die Welt kannte, vor ihrem Tisch.
Er küsste Trix Lassow, Dr. Härtlings attraktiver Schwester, galant die Hand und begrüßte ihren Mann mit einem kräftigen Händedruck. Seine klugen Augen strahlten. Dr. Lassow lud ihn ein, sich zu ihnen zu setzen.
„Würde ich wahnsinnig gerne tun“, gab Clemens Bennet bedauernd zurück, „geht aber leider nicht.“
„Warum nicht?“
„Ich bin nicht allein hier“, erklärte der Produzent. „Wolf-Dietrich Bockmayer ist mein Gast.“
Trix Lassow hob überrascht die Augenbrauen. „Der Modeschöpfer?“
Bennet nickte. „Genau der. Er sitzt dort hinten.“ Er deutete mit dem Kopf in die entsprechende Richtung. „Ich wollte nur mal schnell Hallo! Sagen.“
Trix Lassow neigte sich etwas zur Seite, um an Clemens Bennet vorbeisehen zu können. Der Designer hielt im Moment ein Handy an sein Ohr und führte ein ernstes Gespräch. Wolf-Dietrich Bockmayer war todschick gekleidet und geschminkt und trug eine auffallende Rothaarperücke mit vielen Locken.
„Guten Hunger“, sagte Clemens Bennet.
„Wir sind schon beim Dessert“, gab Dr. Lassow schmunzelnd zurück. „Soll ich euch einen Tipp geben?“
Axel Lassow nickte. „Nur zu.“
„Das Erdbeersorbet ist hier ein Gedicht.“
„Erdbeersorbet“, sagte Trix Lassow. „Das nehme ich.“
„Ich auch“, sagte Dr. Lassow und legte die Karte beiseite.