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Durch die weißen Gardinen zeichneten sich die dunklen Silhouetten von Dr. Sören Härtling und seiner Frau Jana ab. Im Wohnzimmer saßen der achtzehnjährige Ben und seine Zwillingsschwester Dana. Sie spielten Karten.

Ben deutete mit dem Kopf Richtung Vorhänge und meinte seufzend: „Wenn man die beiden so sieht, glaubt man nicht, dass sie schon so lange miteinander verheiratet sind. Sie gehen wunderbar miteinander um. Und das noch nach zwanzig Jahren. Das ist echt eine reife Leistung. Daran könnten sich viele andere Ehepaare ein Beispiel nehmen.“

„Angeblich reden die meisten Eheleute nach zwanzig Jahren nur noch sieben Minuten pro Tag miteinander“, sagte Dana.

„Woher hast du das?“, wollte Ben wissen.

„Stand in einer Illustrierten“, antwortete das Mädchen. „Hat eine große Umfrage in Deutschland ergeben.“

„Sieben Minuten.“ Ben wiegte den Kopf. „Das ist nicht viel.“

„Mutti und Paps sind zum Glück die große Ausnahme von der Regel.“

Ben betrachtete die Schatten seiner Eltern. „Wenn ich mal verheiratet bin, möchte ich auch so eine harmonische Ehe führen.“

Dana schmunzelte. „Was sollte dich daran hindern?“

Ben zuckte mit den Schultern. „Meine Partnerin. Wenn sie nicht mitspielt, wird nichts aus dem harmonischen Eheleben.“

„Ich bin sicher, du wirst die richtige Partnerin finden.“ Dana hob ihre Spielkarten. „Wer ist dran?“

„Ich“, sagte Ben.

„Bist du sicher?“ Dana sah ihn zweifelnd an.

„Denkst du, ich mogle?“, grollte ihr Zwillingsbruder.

„Auf jeden Fall würde ich nicht meine Hand für dich ins Feuer legen“, erwiderte Dana.

Ben legte die Karten mit dem „Gesicht“ nach unten auf den Tisch. „Wenn du mir unterstellst, dass ich nicht ehrlich spiele, lassen wir es lieber bleiben.“

„Meinst du, ich durchschaue dich nicht?“, sagte Dana spitz. „Du legst die Karten weg, weil sie nichts taugen. Wenn du ein besseres Blatt hättest, könnte ich dich nicht so leicht beleidigen. Nimm die Karten wieder in die Hand, und ich spiele aus.“

Ben nahm die Spielkarten wieder auf und meinte finster: „Wenn man außer Betracht lässt, dass wir Geschwister sind, denke ich, dass wir beide kein ideales Ehepaar abgeben würden.“

„Da hast du ausnahmsweise mal absolut recht“, pflichtete Dana ihm bei, spielte schmunzelnd aus, und es ärgerte Ben, dass er nicht stechen konnte.

Arztroman Sammelband 8 Romane Februar 2020

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