Читать книгу Arztroman Sammelband 8 Romane Februar 2020 - A. F. Morland - Страница 20
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Оглавление„Was hat er gesagt?“ Diese Frage platzte aus Norbert Arndt heraus, kaum dass seine Frau das Haus betreten hatte.
„Wir dürfen die zweihunderttausend Mark abstottern.“
Norbert stand mit wirrem Haar und bis zum Nabel offenen Hemd vor ihr. Sein Atem roch nach Cognac, und sein Blick war glasig. „Ich habe noch nie gehört, dass er sich schon mal auf Ratenzahlung eingelassen hat“, sagte er. „Wie hast du ihn dazu gebracht? Was musstest du ihm dafür geben? Was hat er für dieses Entgegenkommen verlangt?“
„Nichts.“
Norbert Arndt schüttelte ungläubig den Kopf. „Jan Achberger ist kein Philanthrop. Hat er dich … Was musstest du tun, um … Grundgütiger, ich hätte dich nicht zu ihm gehen lassen sollen. Das war ein Fehler, den ich mir nie verzeihen werde. Dieser Mistkerl! Ich bringe ihn um!“
„Wieso hörst du mir nicht zu?“, fragte die Ärztin ärgerlich. „Ich sagte, er hat nichts verlangt, und er hat nichts bekommen!“
Norbert schlug immer wieder mit den Fäusten gegen seine Schläfen.
„Hör auf damit!“, sagte Katja. Norbert machte weiter.
„Hör auf damit!“, wiederholte seine Frau scharf. „Bitte!“
Er ließ die Fäuste sinken.
„Er berechnet uns ein Prozent pro Tag“, sagte Katja.
„Dieser Blutsauger.“ Norbert zog verächtlich die Mundwinkel nach unten.
Katja nannte die Höhe der von Achberger festgesetzten Raten.
Norbert sah sie entgeistert an. „Darauf hast du dich eingelassen? Wie sollen wir denn das bezahlen? Da bleibt uns ja nichts mehr zum Leben.“
„Wir kriegen das schon irgendwie hin“, meinte Katja optimistisch.
„Wie denn? Wie? Meine Geschäfte gehen schlecht …“
„Sie werden auch mal wieder besser gehen.“
„O mein Gott“, stöhnte Norbert Arndt verzweifelt, „in was hat meine Krankheit uns da bloß hineingeritten.“
Die Ärztin zuckte mit den Schultern. „Jetzt heißt es, Zähne zusammenbeißen und durch. Eine andere Möglichkeit haben wir nicht.“
„Nie mehr!“ Norbert Arndt ballte die Hände zu Fäusten und schüttelte mit grimmiger Miene den Kopf. „Nie mehr rühre ich auch nur eine einzige Spielkarte an!“
Katja winkte ab. „Ach, Norbert, wie oft hast du das schon gesagt.“
„Es war mir noch nie so ernst wie diesmal“, beteuerte er seiner schönen Frau, „und ich werde mich auch, wie versprochen, therapieren lassen. Ich muss von diesem teuflischen Zwang loskommen, sonst macht er dich und mich kaputt.“