Читать книгу Küsse im Paradies mit dir: Liebe und Schicksal Großband 3 Romane 10/2021 - A. F. Morland - Страница 32
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„Carl!“ Bea Klausnitz war empört, geschockt, enttäuscht, entrüstet und noch viel mehr. Sie hatte geglaubt, ihr Mann hätte sich geändert, aber er war immer noch derselbe. Nein, er war sogar noch schlimmer geworden, denn bisher hatte er seine diversen Gespielinnen wenigstens von ihr ferngehalten.
„Hallo, Bea“, sagte er mit schwerer Zunge. Torkelnd trat er mit dem Mädchen ein.
Bea wich verstört zurück. „Carl, was...“
„Da bin ich wieder.“
Bea musterte das blonde Mädchen. „Carl, wer...“
„Hab’ ein bisschen zu viel Rum erwischt.“
„Wer ist diese Person?“, wollte Bea frostig wissen.
„Das ist keine Person, Bea“, entgegnete ihr volltrunkener Mann undeutlich, „sondern ein überaus reizendes, nettes, hübsches, hilfsbereites Mädchen. Ihr Name ist Martina Pisa. Sie kommt aus Eschborn, Raum Frankfurt. Martina, darf ich dir meine Frau vorstellen? Bea, Martina. Martina, Bea.“
„Du duzt sie?“
„Alle duzen sich auf den Cook Islands“, behauptete Carl Klausnitz. Seine Augen waren glasig und gerötet, Speichel glänzte auf seinen Lippen.
„Das ist mir noch nicht aufgefallen. Wer sagt das?“
„Martina, und die muss es wissen, denn sie lebt immerhin schon seit einem Jahr hier.“
„Wie kannst du es wagen, mit diesem leichten Mädchen hier aufzukreuzen?“
„Moment mal!“, begehrte Martina ärgerlich auf. Sie stützte Carl Klausnitz noch immer, weil er sonst mit Sicherheit umgefallen wäre.
Bea durchbohrte sie mit ihrem Blick. „Sie halten sich da gefälligst raus, ja?“, herrschte sie sie an.
„Sie haben mich beleidigt.“
Bea maß das Mädchen verächtlich. „Wie kann die Wahrheit Sie beleidigen?“
„Du verkennst die Situation, Bea“, versicherte der Mann.
„So? Tue ich das? Wenn ich etwas beziehungsweise jemanden während der vergangenen drei Jahre verkannt habe, bist du das. Du bist ein Lump. Ein Schurke. Ein Schürzenjäger. Mein Gott, wie konnte ich so naiv sein zu glauben, du würdest dich ändern? Du bist immer noch derselbe.“
„Das ist nicht wahr, Bea.“
„Wozu hast du Martina hierher gebracht? Brauchst du ein Zimmer? Soll ich eine Stunde Spazierengehen? Oder möchtest du, dass ich bleibe und zusehe, wie du mit dieser, dieser...“
„Ich habe Martina nicht hierhergebracht, sondern sie mich“, stellte Carl Klausnitz klar.
„Das kommt auf das selbe hinaus. Sie ist hier. Und sie hat hier nichts zu suchen.“
„Keine Sorge, ich habe nicht die Absicht zu bleiben“, erklärte Martina Pisa.
Carl Klausnitz sagte: „Hör mal, Martina, meine Frau meint es nicht so.“
„Doch, sie meint es sehr wohl so!“, stieß Bea aufgewühlt hervor.
Martina trennte sich von Carl Klausnitz und schob ihn seiner Frau entgegen. „Hier haben Sie Ihren Mann“, sagte sie heiser. „Ich will ihn ja gar nicht.“
Er schaffte es irgendwie, auf den Beinen zu bleiben, aber er schwankte ziemlich stark.
„Ich will ihn auch nicht mehr“, fauchte Bea Klausnitz. „Sie können ihn von mir aus behalten.“
„Vielen Dank“, lehnte Martina Pisa ab. „Kein Interesse. Werdet glücklich miteinander. Oder auch nicht. Mir ist das egal.“ Sie trat einen Schritt zurück.
„Martina, bleib“, sagte Carl.
„Ich lasse mich nicht beleidigen“, zischte Martina mit zornfunkelnden Augen.
„Bea wird sich entschuldigen.“
„Bist du verrückt?“, schrie Bea empört auf.
„Ciao“, sagte Martina und ging.