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In Gottes Geist leben

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Das Feld, das die Realität ist, ist also nicht nur eine Präsenz, die Bewußtheit ist, sondern eine Bewußtheit, die Wissen ist. Diese unterscheidende Bewußtheit erkennt das Ganze als ein Feld, das in sich Muster hat, die aus Farbe, Form, Figur, Textur, Geruch, Ton oder aus all diesen zugleich gebildet sein können. Dies sind die universellen Muster. Das inhärente Wissen (knowing) dieses ganzen Feldes, mit all seinen Mustern, wird manchmal der Göttliche Geist (Divine Mind) oder Geist Gottes genannt. Mit anderen Worten, das Wissen alles dessen, was existiert, ist nichts anderes als Gottes Geist. Wenn man also das Sein als die Präsenz Gottes sieht, dann ist das, was wir sagen, daß das inhärente Wissen Gottes Geist ist. Weil wir uns selbst von dem gesamten Feld unterscheiden, leben wir in diesem Sinne alle in Gottes Geist. Wir sind Schöpfungen von Gottes Geist, Inhalt von Gottes Geist. Eigentlich sind wir nichts anderes als Gottes Ideen oder Vorstellungen, weil aus der Perspektive der Präsenz von Sein alle diese Formen Unterscheidungen oder Begriffe und in gewissem Sinn Worte sind. Jede Form ist eine bestimmte Schwingung, mit ihrem eigenen Ton, aber weil jeder Ton gekannt, gewußt – inhärentes Wissen (knowledge) – ist, ist er auch ein Wort.

„Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott“ (Johannes 1,1). Was ist das Wort? Alles. Ich verstehe diese Aussage in der Bibel so, daß Gott die Präsenz ist, also ist das Wort bei Gott, und das ist das Wissen (knowingness). Das Wort ist Gott, weil dieses Wissen von der Präsenz Gottes vollständig untrennbar ist. Man kann sie nicht trennen, außer für Diskussionszwecke. Die Existenz der Welt und die Differenzierungen in ihr sind nicht getrennt. Die Welt existiert nicht unabhängig von den Bergen und den Meeren und den Sternen; sie sind dasselbe.

Wahre Realität ist Präsenz, die selbst-durchdringende Bewußtheit hat und zugleich ein unterscheidendes Wissen besitzt. Diese Tatsache, die für die Inquiry wichtig ist, kann in der eigenen persönlichen Erfahrung erkannt werden. Die normale Erfahrung ist die, daß man eine Person ist, die eine Bewußtheit hat und die unterscheiden kann. Aber diese Unterscheidungsfähigkeit ist nicht ein Ergebnis des Etikettierens des Verstandes, das kommt später. Die inhärente Unterscheidung geschieht als Teil der Bewußtheit. Man unterscheidet zum Beispiel das Muster eines Baumes vor dem Fenster und nennt es Baum, aber die Fähigkeit, das Muster des Baumes zu unterscheiden, ist schon da, bevor man es einen Baum nennt. Genauso ist es mit der Fähigkeit, innere Eindrücke, wie verschiedene Emotionen, Sinneswahrnehmungen und Gedanken zu unterscheiden. Zum Beispiel existiert das inhärente Erkennen von Traurigkeit – das weiche, warme Auflösen einer „Verhärtung“ in der Brust –, bevor das Denken die Erfahrung mit der Bezeichnung „Traurigkeit“ versieht.

Wenn das Gefühl für inhärentes Unterscheiden für uns verschleiert ist, manifestiert es sich in unserer normalen Erfahrung als Denken und Etikettieren, das heißt als das, was wir gewöhnlich Wissen (knowledge) nennen. Das ist aber eine Reflexion, ein Schritt vom wahren Wissen (knowingness) entfernt. Anders gesagt, das normale Wissen (knowingness), das mit Denken, Gedächtnis, Überlegen und Bezeichnen zu tun hat, ist die Weise, wie wahres Wissen in der gewöhnlichen Erfahrung des Egos erscheint. Es ist gewöhnliches Wissen (ordinary knowledge), im Gegensatz zu Grundwissen (basic knowledge).

Forschungsreise ins innere Universum

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