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XII

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Mrs Otterbourne rückte den Turban aus einheimischen Stoffen, den sie um den Kopf geschlungen trug, wieder zurecht und bemerkte verdrießlich: »Ich weiß wirklich nicht, warum wir nicht nach Ägypten weiterfahren sollten. Von Jerusalem habe ich die Nase jedenfalls gestrichen voll.«

Und als ihre Tochter nicht reagierte: »Du könntest wenigstens antworten, wenn man mit dir redet.«

Rosalie Otterbourne war in ein Porträtfoto in der Zeitung vertieft. Darunter stand gedruckt:

Vor ihrer Hochzeit zählte Mrs Simon Doyle zu den bekanntesten Schönheiten der Gesellschaft und hieß Miss Linnet Ridgeway. Mr und Mrs Doyle weilen zurzeit auf Hochzeitsreise in Ägypten.

Schließlich fand sie die Sprache wieder: »Du möchtest nach Ägypten weiter, Mutter?«

»Ja, das möchte ich«, schnappte Mrs Otterbourne. »Ich bin nämlich der Ansicht, dass man uns hier ausgesprochen geringschätzig behandelt. Wenn ich hier absteige, ist das schließlich Reklame für die – sie müssten mir eigentlich Rabatt geben. Als ich das aber nur mal zart angedeutet habe, da sind die meiner Ansicht nach sogar unverschämt geworden – ausgesprochen unverschämt. Ich habe ihnen daraufhin natürlich deutlich meine Meinung gesagt.«

Die Tochter seufzte. »Hotels sind eins wie das andere. Von mir aus können wir sofort los.«

»Und heute Morgen«, fuhr Mrs Otterbourne fort, »hatte dieser Hotelmanager doch tatsächlich die Frechheit, mir zu erzählen, sämtliche Zimmer seien vorbestellt und er brauche unseres in zwei Tagen.«

»Dann müssen wir ja woandershin.«

»Mitnichten. Ich bin durchaus gerüstet, für mein Recht zu kämpfen.«

»Wir könnten aber ebenso gut gleich nach Ägypten fahren«, murmelte Rosalie. »Es ist doch sowieso egal.«

»Eine Frage von Leben und Tod ist es jedenfalls nicht«, pflichtete Mrs Otterbourne bei.

Womit sie allerdings ziemlich falschlag – denn genau das würde es sein, eine Frage von Leben und Tod.

Der Tod auf dem Nil

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