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5f. Das Bauprojekt: Das Nestchen

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Jetzt geht es noch um den Platz für die Eiablage. Die Bücher empfehlen eine lauschige Ecke im Stall, die schön ausgepolstert und etwas abgeschieden ist, damit die Hühner ihre Ruhe haben und es gemütlich ist. Eigentlich hatte ich vorgehabt, einfach eine Ecke im Stall schön mit Stroh auszupolstern, eventuell findet sich eine kleine Kiste, die man verwenden kann.

Aber wenn ich ja gerade so schön surfe, kann ich auch gucken, was käuflich erwerbbar ist, vielleicht finde ich ja etwas total Tolles, das ich mir gar nicht ausmalen konnte. Und tatsächlich ist es so. Es gibt eine Art „Etagenbett“ für Hühner. Das ist aus Holz, lässt sich zusammenstecken und bietet dann auf zwei Ebenen Platz für die Eiablage. Das Ganze ist nicht überdimensioniert und passt daher gut in die Stallecke. Auch nicht preiswert, das gute Stück, wird aber im Netz von den Kunden hochgelobt. Das probiere ich aus, wird also auch bestellt. Damit die Hühner nicht meinen, das Möbelstück steht nur zum Chillen herum, sollte man ein Attrappenei hineinlegen. Dann ist jedem Huhn klar, dass hier Eier gelegt werden. Gut, also noch ein Pseudoei. Die gibt es allerdings nur im Zweierpack, okay sind ja auch zwei Nestchen, dann aus Holz oder aus Styropor bzw. Plastik. Beides keine Alternativen, also die aus Holz. Auch wirklich teuer - für zwei ovale Holzstücke meines Erachtens vollkommen überteuert, aber selbst kann ich das auch nicht eben drechseln (denn das kann ich eigentlich gar nicht), also auch hiermit in den Warenkorb.

Puh, das hat auch schon wieder Stunden meines Lebens in Anspruch genommen. Praktischer wäre ein Laden (in der Nähe) gewesen, wo ich hingehe, meine Liste vorlese, und der freundliche Verkäufer sucht alles zusammen. Aber diese Zeiten sind vorbei. Der moderne Käufer ist mündig und selbstbestimmt und sucht sich im virtuellen Shop alles selbst zusammen. Dafür hat er ja auch die Fahrtkosten und die Anfahrtszeit gespart und muss nichts nach Hause schleppen, denn der Paketbote bringt alles bequem bis zur Haustür.

Und das tut er in den nächsten Tagen, denn in der Regel werden die wenigsten Dinge zusammen in einem Paket geliefert. Da klingelt es schon wieder - peinlich, ausnahmsweise alles für mich, normalerweise nehme ich die Pakete für die arbeitstechnisch aushäusigen Nachbarn entgegen. Das Futterpaket wiegt zwanzig Kilogramm und ist klein und kompakt, versteckt sich aber in einem unauffälligen Karton. Zufällig bin ich draußen, als es ankommt. Ich sehe den Paketboten von Weitem ankeuchen und der ansonsten sehr freundliche Mensch erklärt mir in leicht entrüstetem Tonfall, dass das Paket sehr schwer sei. Ich bedeute ihm, es direkt in der Einfahrt abzustellen - das kann gleich mein lieber Ehemann in den Keller tragen.


So, jetzt ist aber wirklich alles da und es fehlen also nur noch die Bewohner. Und in dieser Frage sind wir im Laufe des Bauprozesses auch zu einer Antwort gelangt.


Die flattern höchstens mal ein bisschen

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