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Reflexivität: Ende im Vergleich mit J. R. R. Tolkien

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Der vielleicht auffallendste Zug von Endes bekanntestem Werk Die unendliche Geschichte ist die Tatsache, daß dieser Roman sich auf vielfältige Weise selbst zum Thema hat. Immer wieder schlägt die Handlung reflexive Bögen, die geeignet sind, den aufmerksamen Leser sowohl zu verwirren als auch zu faszinieren. Von der Literaturkritik hingegen wurde dieser reflexive Charakter der Unendlichen Geschichte, der den Roman innerhalb des Genres Fantasy so unverwechselbar macht, erstaunlicherweise fast völlig ignoriert, wofür vor allem die allzu rasche Parallelisierung Endes mit dem »Gründervater« der modernen Fantasy, dem Briten J. R. R. Tolkien, verantwortlich sein dürfte. Der Geschichte dieses Mißverständnisses, dessen Folgen tief in die sogenannte Eskapismus-Debatte hineinreichen (vgl. oben Abschnitt B.1), soll hier in aller gebotenen Kürze nachgegangen werden, um die Reflexivität in Endes Werk, gerade im Vergleich zu Tolkien, umso deutlicher herauszustellen.

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