Читать книгу Kommissar jagt Killer: 7 Strand Krimis - Alfred Bekker - Страница 31
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Etwas später unterrichtete ich Rudi über das Gespräch mit Kriminaldirektor Hoch. Danach war Maik Ladberger dran. Rudi und ich sprachen mit ihm unter sechs Augen in einem abgetrennten Büro des Frankfurt Polizeipräsidium. Kurz zuvor hatten wir von Dr. Chang die Bestätigung erhalten, dass es keine personellen Überschneidungen zwischen der Abteilung, die vor sieben Jahren in Hamburg das Heroin beschlagnahmt hatte, und den jetzt an den Ermittlungen beteiligten Team gab.
„Trotzdem möchte ich, dass Sie die Tatsache, dass das Heroin aus dieser Quelle stammt, zunächstmal für sich behalten”, erklärte ich. „Und das schließt wirklich jeden Ihrer Mitarbeiter ein.”
„Sie glauben, dass es undichte Stellen bei uns gibt?”, fragte Ladberger.
„Ich kann es nicht ausschließen und wenn Sie ehrlich sind, können Sie das auch nicht.”
„Wir möchten einfach vermeiden, dass irgend jemand frühzeitig gewarnt wird, bevor wir gesicherte Erkenntnisse haben”, erklärte Rudi. „Aber das wird bald der Fall sein.”
Maik Ladberger kratzte sich am Kinn. „Wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, pflege ich nicht allzu enge Kontakte zu meinen Kollegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich verplappere, ist so gering.”
„Dann wäre das ja geklärt”, sagte ich.
„Mich wundert allerdings, dass Sie mich eingeweiht haben.”
„Vor allem wegen der Staatsanwaltschaft. Wir werden uns nachher mit denen treffen, um das weitere Vorgehen gegen Kerimov zu beraten - und dafür ist es notwendig, dass man dort Bescheid weiß. Und Sie ebenfalls.”
In diesem Augenblick kam die Kollegin Polizeiobermeister Ilona Meckenhoff-Grelin herein.
„Störe ich?”, fragte sie.
„Nein”, erwiderte ich. „Wir sind hier fertig.”
„Es gibt nämlich Neuigkeiten. Eine gute und eine schlechte Nachricht.”
„Was ist die schlechte?”
„Ihr Kollege Kommissar Nesch ist soeben an den Folgen seiner Schussverletzungen gestorben. In der Klinik konnte man leider nichts mehr für ihn tun.”
„Oh”, entfuhr es mir. „Das tut mir Leid.”
„Und was ist die gute Nachricht?”, fragte Ladberger ungerührt.
„Ferdinand Chovsky will kooperieren und aussagen.”
„Das ist in der Tat eine gute Nachricht.”
„Und es gibt noch etwas, was ich Ihnen sagen soll. Ob das eine gute oder eine schlechte Nachricht wird, muss sich erst noch herausstellen. Es geht um das Handy, das wir bei Raimund Orloff gefunden haben, nachdem Kriminalinspektor Kubinke und Kriminalinspektor Meier ihn gestern festgenommen hatten und er in die Gefängnisklinik überführt worden ist.”
„Was ist damit?”, fragte ich.
Unsere Spezialisten meinen, dass man das Passwort knacken und die Daten rekonstruieren kann, obwohl es physisch schwer beschädigt ist.”
„Beschädigt?”, hakte ich nach. „Wodurch?”
„Ich hoffe, es hat nicht eine Kugel abbekommen”, meinte Ladberger spöttisch.
„Die wahrscheinlichste Hypothese ist, dass Orloff draufgefallen ist”, meinte die Kollegin Meckenhoff-Grelin. „Er war schließlich schwer verletzt und hat sich in diesem Zustand davongemacht. Das wird nicht unbedingt ganz glatt gegangen sein - und die heutigen Smartphones sind sehr empfindlich.”
„Ich habe gehört, die gehen manchmal schon kaputt, wenn man sich hinsetzt und die Hose dadurch etwas spannt”, stellte Ladberger fest.
„Wie gesagt: Es besteht Hoffnung, was das Smartphone betrifft.”