Читать книгу Die besten 12 Strand Krimis im September 2021 - Alfred Bekker - Страница 38

Wir fuhren mit Rotlicht auf dem Dach in die Bronx. Cole Davis war in der Wohnung einer gewissen Teresa McPherson aufgefunden worden. Als wir dort eintrafen, hatte sich auf der Straße schon ein kleiner Stau gebildet, weil überall Einsatzfahrzeuge der City Police und der SRD herumstanden.

Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt.

Mir blieb nichts anderes übrig, als den Sportwagen auf einem Parkplatz abzustellen, der fast zehn Minuten vom Tatort entfernt lag.

Also machten Milo und ich uns auf, das letzte Stück zu Fuß zurückzulegen.

Den uniformierten Kollegen hielten wir unsere Ausweise entgegen, woraufhin wir durch gewunken wurden.

Da der Aufzug gerade von den Spurensicherern der SRD in Beschlag genommen worden war, mussten wir die Treppe benutzen.

Schließlich erreichten wir die Wohnung.

Sergeant Barry Alexander trat uns entgegen.

„Der Tore ist bereits abgeholt worden“, erklärte er uns. „Er lag gleich hinter der Tür und trug nur einen Frotteemantel und eine Pistole. Aber er kam nicht zum Schuss. Wir gehen davon aus, dass es geklingelt hat, Davis machte die Tür auf und draußen stand sein Mörder, der einfach drauflos gefeuert hat.“

Bevor wir die Wohnung betraten, mussten wir Folienschuhe überstreifen, um keine Spuren zu hinterlassen. Die Stelle, wo Cole Davis gelegen hatte, war markiert worden. Eine ziemlich große Blutlache hatte sich gebildet. Das Blut war fast schwarz und vom Teppichboden aufgesogen worden.

„Wann ist er getötet worden?“, fragte Milo.

„Dr. Claus sagt, die Tat sei bereits am Morgen geschehen. Auf jeden Fall vor dem Mittag. Miss Teresa McPherson hat die Wohnung gegen zwölf Uhr verlassen und angegeben, dass Davis noch den Frotteemantel trug. Sie ist erst heute Morgen zurückgekehrt und hat Mister Davis hier aufgefunden.“

„Wo ist diese Teresa McPherson?“, fragte ich.

„Sie sitzt im Nachbarraum und steht unter Schock. Aber ihre Aussagen waren einigermaßen zusammenhängend. Am Hergang der Tat gibt es eigentlich kaum noch Zweifel.“

Milo deutete auf den Spion in der Wohnungstür. „Davis wird gesehen haben, wer sich draußen vor der Tür befand und hat dennoch geöffnet.“

„Ja, das könnte dafür sprechen, dass er seinen Mörder kannte und ihn nicht als gefährlich einschätzte.“

„Ich nehme an, dass ansonsten alle Details wie bei den Morden zuvor waren.“

„Ja. Der Strick ist vom selben Fabrikat. Er ist auf dem Weg ins Labor. Aber viel wird dabei nicht herauskommen, weil es sich nun wirklich um ein Allerweltsprodukt handelt.“

„Und das Kaliber der Tatwaffe?“

„Wir haben Hülsen für das Kaliber 9 mm gefunden und außerdem die Projektile sicherstellen können, die den Körper des Ermordeten durchschlagen haben. Da die Nachbarin keinen Schuss gehört hat, muss ein Schalldämpfer verwendet worden sein.“

„Wer ist die Nachbarin?“, hakte ich nach.

„Eine alte Dame“, gab Lieutenant Alexander Auskunft. „Ich habe mich bisher nur kurz mit ihr unterhalten können, aber um einem Missverständlich gleich vorzubeugen: Sie trägt kein Hörgerät und hat noch sehr gute Ohren, wie ich mich überzeugen konnte. Jedenfalls hätte sie den Schuss einer Waffe mitbekommen müssen, wenn er nicht abgedämpft gewesen wäre.“

„Gut, ich würde dann gerne mit Miss McPherson sprechen“, sagte ich.

„Und ich werde mich hier mal ein bisschen umsehen“, kündigte Milo an.