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„Sie können hier nicht rein!”, sagte die resolute Frau mit den roten Haaren, die als Büro-Chefin für Reinhold Thalmann fungierte und offenbar für Organisation und Verwaltung zuständig war.

„Kriminalinspektor Kubinke, BKA. Wir können das sehr wohl”, erwiderte ich und hielt ihr zuerst meine ID-Card und anschließend den richterlichen Beschluss unter die Nase. Rudi und ich waren mit mit großem Aufgebot in den Gebäudekomplex vorgedrungen, in dem sich sowohl Thalmanns Arbeits- und Lagerräume als auch die Büros seiner Firma befanden. Ein Dutzend Kollegen unterstützten uns.

Schließlich musste eine umfangreiche Durchsuchung durchgeführt und Beweise gesichert werden.

„Ich bin Mandy Zachermann”, sagte die rothaarige Frau und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Das weiß ich”, erklärte ich. „Und mir ist auch bekannt, welche Funktion Sie hier ausüben. Deswegen möchte ich Sie bitten, sich zur Verfügung zu halten, falls wir Fragen haben.”

Mandy Zachermann wurde sichtlich nervös, als sie registrierte, wie unsere Kollegen ausschwärmten.

„Nichts mehr anfassen! Alles bleibt, wo es ist!”, rief unterdessen Rudi. „Und Hände weg von den Computern!”

Ich wandte mich an Mandy Zachermann.

Die ersten Kollegen waren bereits in jenen Räumen, in denen die Plastinate erstellt wurden. Rudi hatte mir erzählt, dass Thalmann selbst diese Räume ‘sein Atelier’ nannte. Immerhin passte das zu seiner Betrachtungsweise der Ausstellungen von plastinierten Körpern als Kunstprojekt.

„Herr Thalmann ist hier nirgends zu finden”, meldete wenig später der Kollege Kommissar Kellerman, der die operative Führung dieses Einsatzes hatte.

„Wo ist Reinhold Thalmann?”, fragte ich an Mandy Zachermann gewandt.

„Wenn Sie mir freundlicherweise sagen würden, was Sie von ihm wollen…”

„Es liegt ein Haftbefehl gegen ihn vor”, erwiderte ich. „Unter den Körpern, die er bei seinen Ausstellungen präsentiert hat, war auch der Leichnam eines Mannes, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit als ein Opfer von Schusswaffengewalt erkennbar war, als Herr Thalmann ihn plastinierte. Schon dafür kann er verurteilt werden.”

„Herr Thalmann ist nicht hier”, sagte sie. „Es hat überhaupt keinen Sinn, dass Sie Ihre Leute hier alles auf den Kopf stellen lassen.”

„Wo ist Thalmann?”, fragte ich.

„Glauben Sie wirklich, dass ich Ihnen das sagen werde?”

„Sie sollten sich das gut überlegen”, sagte Rudi. „Wenn Sie ihn decken, werden Sie die Konsequenzen zu tragen haben.”

„Und die wären?” Sie verzog spöttisch das Gesicht. „Wenn Sie glauben, dass Sie mich einschüchtern können, dann sind Sie im Irrtum. Ich werde unseren Anwalt anrufen. Vielleicht ist es besser, wenn der die ganze Sache regelt. Und glauben Sie mir, Sie wird man in den nächsten Jahren wahrscheinlich nur noch irgendeinen langweiligen Bürojob im Hauptpräsidium machen lassen.”

„Und Sie werden in den nächsten Jahren vielleicht Ihr organisatorisches Talent darauf verwenden müssen, eine Gefängnisbibliothek in Schuss zu halten”, gab ich zurück. „Zumindest dann, wenn Ihnen nachgewiesen werden kann, dass Sie an der Sache beteiligt waren.”

„Welche Sache bitteschön soll das denn sein?”

„Ein Mordopfer wurde im Rahmen von Reinhold Thalmanns Projekt plastiniert und bei Ausstellungen zur Schau gestellt. Sie sollten alles tun, um uns bei der Aufklärung zu helfen.”

Sie atmete tief durch. „Ich werde unseren Anwalt anrufen.”

„Daran kann ich Sie nicht hindern”, gab ich zu.

Dreizehn Mörder: Krimi Paket 13 Romane

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