Читать книгу Revolvergeier: Western Sheriff Sammelband 6 Romane - Alfred Bekker - Страница 12
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Sie ritten weiter gen Norden. Die Schüsse in der Ferne verklangen. Nur hin und wieder wurde zwischen den Felsen noch herumgeballert. Vereinzelte kleinere Gefechte zwischen Soldaten und Rebellen flackerten wieder auf.
Allison hing wie ein nasser Sack im Sattel. Er sagt kein Wort.
Sie legten schließlich eine Pause ein, um die Wunde zumindest provisorisch zu versorgen und mit dem hochprozentigen Whiskey zu desinfizieren, den Allison mit sich führte.
In flirrender Hitze setzten sie ihren Weg fort. Sie kamen nicht besonders schnell voran, aber mit einem Verletzten im Schlepptau war das nicht weiter verwunderlich. Allison konnte einfach nicht schneller und Kane verfluchte nicht zum ersten Mal den Augenblick, in dem sie diesem Mann begegnet waren, der ein so falsches Spiel gespielt hatte.
Er hatte Kane und Macondo benutzt – genauso wie er auch die Juaristas um Montalbán für seine Zwecke missbraucht hatte.
Die Bilanz war verheerend.
Mexiko konnte nicht länger eine neue Heimat sein und in Arizona wartete vielleicht ein Kopfgeldjäger auf ihn.
Kane empfand tiefen Grimm darüber.
Er war in einen Krieg hineingezogen worden, der ihn nichts anging. Aber die Franzosen mussten ihn jetzt für einen Juarista halten und wahrscheinlich würden sie ihn und Macondo so weit verfolgen wie ihr Einflussgebiet reichte.
Und Montalbán?
Der musste sich wahrscheinlich mit seinen Leuten erst einmal die Wunden lecken, ehe er wieder in das Geschehen eingreifen konnte – so fern er überhaupt überlebt hatte.
Die Heftigkeit der Kämpfe war durch die Häufigkeit der Schussfolgen auch über viele Meilen hinweg unüberhörbar gewesen.
Als wieder einmal ein paar Schusswechsel aufflammten und Kane kurz sein Pferd stoppte, um zurückzublicken, sagte Macondo: „Wir sollten es nicht bedauern, wenn der Feind unseres Feindes erfolgreich war.“
„Aber der Feind unseres Feindes ist in diese Fall nicht unser Freund“, entgegnete Kane.