Читать книгу Revolvergeier: Western Sheriff Sammelband 6 Romane - Alfred Bekker - Страница 23

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Macondo wurde auf dem Boothill von Nogales beigesetzt. Kane bezahlte den Totengräber. Er gab ihm das Doppelte seines üblichen Satzes, damit er einen der beiden Särge, die er vorrätig hatte, für den Apachen reservierte.

Der örtliche Reverend weigerte sich, am Grab aus der Bibel zu lesen. Schließlich habe der Apache ja sicherlich nicht an den christlichen Gott geglaubt.

„Ich habe keine Ahnung, woran Macondo geglaubt hat“, hatte daraufhin Kanes Erwiderung gelautet. „Aber ich bin der Ansicht, dass er ein würdevolles Begräbnis verdient hat. Er war ein guter Kerl. Und das ich mich leider in seiner Religion nicht auskenne und auch keine Ahnung habe, wie er gerne in die andere Welt gegangen wäre, kann ich das nur auf die Weise tun, die bei uns Weißen üblich ist – zumal von seiner Sippe niemand mehr lebt.“

Aber der Reverend blieb hart.

Immerhin erklärte er sich bereit, Kane seine Bibel auszuleihen.

Und so war es Kane, der ein paar Abschnitte aus der Heiligen Schrift zitierte, bevor der Totengräber das Grab schloss.

„Wenn er ein Kreuz bekommen soll, macht das einen Dollar extra“, sagte der Totengräber.

Kane gab ihm drei Silberdollar. „Wenn ich mal wieder nach Nogales komme, dann möchte ich dafür aber auch ein paar Blumen sehen“, murmelte er.

Dann schwang er sich auf sein Pferd und ritt die Main Street entlang. Die Bürger von Nogales bestaunten diesen unbekannten Reiter, der für sie aus dem Nichts gekommen war mit stummen Blicken. Sie sahen ihm nach, während er zur Stadt hinausritt, eine Staubwolke hinter sich herzog und hinter der nächsten Anhöhe verschwand, ohne sich noch einmal umgedreht zu haben.

ENDE

Revolvergeier: Western Sheriff Sammelband 6 Romane

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