Читать книгу Revolvergeier: Western Sheriff Sammelband 6 Romane - Alfred Bekker - Страница 20

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Kane warf sich zu Boden. Er konnte nicht viel mehr tun, als abwarten, bis das Dauerfeuer aufhörte.

Dann rappelte er sich auf.

Durch den Hinterausgang verschwinden konnte er nicht, denn er war sich sicher, dass dort noch weitere von Montalbáns Männern auf ihn warteten.

Aber im Schankraum konnte er sich auch nicht länger aufhalten. Er stieg die Freitreppe hinauf, die ins Obergeschoss führte. Dort befanden sich ein paar Zimmer. Teils zur Vermietung, teils die Privaträume des Saloonbesitzers.

Auf dem Flur herrschte halbdunkel, da die Türen zu den Zimmern geschlossen waren.

Kane hörte ein Geräusch.

Er erstarrte und hob den Lauf der Winchester. Der Saloon grenzte unmittelbar an die Nachbarhäuser an. Es war nicht ausgeschlossen, dass einer von Montalbans Männern über das Nachbardach ins Obergeschoss eingestiegen war.

Eine der Türen öffnete sich.

Langsam.

Knarrend.

Kane presste sich in eine Türnische und verharrte Regungslos.

Ein Mann mit einem Revolver in der Hand schlich auf den Flur. Im Gürtel trug er einen weiteren Revolver, außerdem ein langes Bowie-Messer. Das Gesicht war rund und von Bartstoppeln übersäht, die dunklen Haare gelockt.

„Die Waffe weg!“, befahl Kane.

Einen Augenblick lang wirkte sein Gegner wie eine Salzsäule. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Kane ihn offenbar erwartete. Für einen Moment hing alles in der Schwebe. Er schien darüber nachzudenken, welche Chancen er hatte, Kane zu erschießen.

„Du weißt, dass ich treffe“, sagte Kane ruhig. „Aber wenn du tust, was ich sage, bleibst du am Leben.“

Der Mann mit den Bartstoppeln wurde bleich.

Er ließ die Waffe fallen.

Kane trat an ihn heran, zog ihm das Messer aus der Scheide, ließ es zu Boden fallen und nahm ihm anschließend auch noch den zweiten Revolver ab. Den richtete er auf den Bauch des Mannes.

„Bist du allein?“

„Ja, Hombre.“

„Ich brauche deine Hilfe!“

Kane trat eine der Türen ein. Sie flog zur Seite. Dahinter war ein Zimmer mit Bett, einem Schrank einer Kommode und zwei Fenstern, die zur Main Street hin ausgerichtet waren.

„Rein mit dir!“

„Was hast du vor, Hombre?“

„Das wirst du sehen!“

Er trieb den Mann mit den Bartstoppeln vor sich her.

Kane hob den Revolver, feuerte zweimal. Die Kugeln brannten sich durch die Decke.

Sein Gegenüber sah ihn verständnislos an.

„Schieb das Fenster hoch!“, befahl Kane und richtete die Waffe wieder auf den Mexikaner.

„Und dann?“

„Dann rufst du laut und deutlich deinen Boss und sagst ihm, dass du mich erwischt hättest! Und zwar auf spanisch. Falls du denkst, dass du mich hereinlegen kannst, so irrst du dich. Ich verstehe jedes Wort und wenn du etwas Falsches sagst, dann bist du erledigt!“

Was diesen Punkt anging, übertrieb Kane. Er hatte während der Zeit, die er in Mexiko verbracht hatte zwar ein paar Brocken Spanisch dazugelernt, aber von Perfektion konnte keine Rede sein. Aber auf den Mann mit den Bartstoppeln machten seine Worte den nötigen Eindruck und allein das zählte.

Der Kerl gehorchte.

Er schob das Fenster hoch, rief Montalbán und erklärte, Kane getötet zu haben.

Kane gab ihm daraufhin einen Schlag mit dem Coltgriff, woraufhin der Mann mit den Bartstoppeln bewusstlos zusammensackte.

Revolvergeier: Western Sheriff Sammelband 6 Romane

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