Читать книгу Revolvergeier: Western Sheriff Sammelband 6 Romane - Alfred Bekker - Страница 19

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Kane wartete ab und hielt sich ruhig. Er lauschte auf jedes Geräusch, das von draußen hereindrang. Die Main Street von Nogales war wie ausgestorben.

Die Bürger hatten sich zurückgezogen.

Aber selbst in den Häusern war niemand sicher davor, nicht doch unabsichtlicher von einer Kugel getroffen zu werden, wenn der Bleiregen wieder einsetzte. Die meisten Wände waren so dünn, dass die Kugeln glatt durchgingen.

Manchmal sogar durch mehrere Räume bis zur Rückfront.

Kane überprüfte seine Munition.

Sparsam zu sein brauchte er noch nicht, aber da er nicht wusste, wie lange er dieser Belagerung standhalten musste, durfte er auch nicht allzu verschwenderisch damit umgehen.

Sonst stand er seinen Gegnern am Ende wehrlos gegenüber.

Eine Stunde dauerte es, bis sich auf der anderen Seite jemand meldete.

Es war Montalbáns heisere Stimme.

„Komm raus, Gringo! Du hast keine Chance!“

Kane gab keine Antwort.

„Hör zu, Gringo! Lass uns das in einem Duell zwischen zwei Männern ausfechten. Komm raus und stell dich mir!“

Kane hätte im Prinzip nichts dagegen gehabt, die Sache auf diese Weise zu Ende zu bringen. Aber er traute Montalbán nicht über den Weg. Schließlich hatte der Bandenführer gesehen, wie schnell Kane mit dem Revolver war und er konnte sich daher ausrechnen, dass er in einem offenen Duell gar keine Chance hatte.

Kane antwortete nicht.

Stattdessen hörte er ein Geräusch von der Rückseite des Saloons.

Kane hob die Winchester.

Die hintere Tür wurde zur Seite getreten. Einer von Montalbáns Männern stand dort, mit einem Gewehr im Anschlag. Er feuerte. Der Schuss ging dicht neben Kane in die Außenwand des Saloons, durchdrang sie und riss ein zeigefingerdickes Loch, durch das man hinaus ins Freie blicken konnte.

Kane schoss gezielter.

Seine Kugel traf den Mexikaner in die Herzgegend. Er klappte zusammen wie ein Taschenmesser.

Dann bemerkte Kane, dass da noch jemand war. Mündungsfeuer blitzte auf. Kane lud die Winchester durch und schoss. Ein Todesschrei gellte.

Von der anderen Seite der Main Street aus wurde jetzt auch geschossen.

Ein wahrer Bleihagel hagelte auf die Vorderfront des Saloons. Die meisten Schüsse gingen einfach so durch das Holz. Die Flaschen in den Regalen wurden reihenweise zertrümmert. Glassplitter regneten durch die Luft. Whiskey troff in Strömen zu Boden. Dessen Geruch vermischte sich mit dem des Pulverdampfes.

Revolvergeier: Western Sheriff Sammelband 6 Romane

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