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1.5 Die Bedeutung von Regeln in der Schule

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Schulen sind Territorien, die aufgrund der Vorstellungen von Erwachsenen gestaltet werden. Wie man miteinander umgeht, wie man miteinander spricht, was man darf und was nicht, wird von Erwachsenen festgelegt. Lehrpersonen, Schulleitungen und Behörden kommunizieren, was sie von den Lernenden erwarten. Verhaltensweisen, die unter Schülern und Schülerinnen verbreitet sind, sollen unterbunden werden. Gewisse Regeln sind offensichtlich und für alle nachvollziehbar: Man soll nicht dareinreden, wenn die Lehrperson spricht, nach der Pause hat man an seinem Platz zu sitzen, und in den Gängen darf nicht gerannt werden. Elektronische Geräte bleiben abgeschaltet, und Hausaufgaben werden erledigt. Andere Regeln haben eine erzieherische Funktion: Das Bloßstellen einer Mitschülerin oder eines Mitschülers muss vermieden werden, wie auch beleidigende, abschätzige oder gar rassistische Bemerkungen. Witze oder diskriminierende Bilder über Charakter, Geschlecht, Religion, ethnische Herkunft, Aussehen oder Denkart werden nicht toleriert, anzügliche Bemerkungen oder ein beleidigender Tonfall sind verboten. Die Verhaltensregeln werden oft in Ich-Sätzen und positiv umformuliert und zusammen mit den Lernenden erarbeitet. »Ich respektiere meine Kollegen, meine Kolleginnen und Lehrpersonen.« – »Ich strecke die Hand hoch, wenn ich etwas sagen will.« – »Ich behandle andere mit Respekt.« – »Ich werfe den Müll in den Abfalleimer.« – »Ich spreche die Erwachsenen auf anständige Weise an.« Den Lernenden wird kommuniziert, dass sie diese Regeln zwingend einhalten müssen, wenn sie keine Probleme wollen und damit ein reibungsloser Schulbetrieb möglich ist. Oft hängen sie anschließend zusammen mit Leitbildern an den Schulzimmerwänden oder werden von der Lernenden in einem feierlichen Akt unterschrieben.

Von Gangstern, Diven und Langweilern

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