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Kapitel 12

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Störungen

Mandy

Klopf. Klopf. Klopf. Einmal Klopfen wäre wohl zu viel verlangt.

>>Ihr solltet euch vielleicht, aber auch nur vielleicht bereit machen, meine Lieben. << Liz steht vor der Tür >>Mandy, deine Eltern haben gerade ihren Wagen in die Straße eingebogen. Außerdem scheint Patrick nicht so glücklich darüber zu sein, herkommen zu müssen. << Sie kommt glücklicherweise nicht rein, sonst hätte sie uns im Bett erwischt, aber schon ist sie wieder verschwunden.

Patrick, mein Vater, ist kein so begeisterter Mensch, sondern jemand, der immer die Fehler in den anderen um sich herum sucht und findet, um anschließend diese in die jeweiligen Gesichter zu schleudern und diese Menschen runterzuziehen

.

Wir müssen voneinander ablassen und das ist gar nicht so einfach. Wir hatten die ganze Zeit über aneinander gekuschelt und uns geküsst. Ich liege noch für einen Moment auf Jay und streiche ihm eine seiner widerspenstigen dunkelbraunen Strähnen aus dem Gesicht und schmolle. >> Warum werden wir eigentlich die ganze Zeit gestört, wenn wir allein sind? <<

>> Gute Frage, aber wir sollten uns beeilen wieder salonfähig machen. << Er hebt mich von sich und gibt mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er mich auf dem Boden abstellt. Jay dreht sich um, damit ich mich wieder anziehen kann.

Du siehst wunderschön in dem Kleid aus. Wieder zum Anbeißen.

Ich schaue auf mich hinunter, es stimmt, das aquamarine Kleid sieht wirklich schön aus.

>>Du siehst gut aus, das Kleid ist mir ehrlich gesagt egal. <<, knurrt er als er sich wieder zu mir umdreht und ich muss mir das Lachen verkneifen, denn er sieht wirklich missmutig aus.

Er hatte vorhin noch an mir geknabbert und ich an ihm. Wir mussten wirklich los bevor wir einander wieder um den Hals fallen.

Wortwörtlich.

Das war die ganze Zeit über schon schwer genug gewesen, jetzt aber ziemlich unmöglich. Er hat sich in der Zwischenzeit auch schon wieder fertig angezogen und trägt nun einen Bottom-Down-Hemd und schwarze Jeans und ist dabei barfuß. Die dunkelblonden Haare sind von unserem Zusammensein im Bett immer noch verwuschelt und ich gehe mit meinen Händen an seinen weichen Haaren, damit sie etwas ordentlicher aussehen.

Als ich fertig bin, reicht er mir seine Hand, damit wir uns gemeinsam auf den Weg runter ins Erdgeschoss machen.

Wir beide gehen Hand in Hand nach unten, auch wenn es noch gar nicht an der Tür geklingelt hat, weiß ich, dass der heutige Tag nicht so leicht zu überstehen sein wird.

Außerdem bemerke ich, dass mein Gehör plötzlich auch andere Geräusche wahrnimmt als früher. Früher hätte ich nicht mitbekommen, wie ein Auto auf die Straße einbog. Jetzt kann ich es. Ich bin erstaunt und dann auch wieder nicht. Immerhin bin ich jetzt eine Vampyr, auch wenn das noch immer nicht leicht ist auszusprechen.

Und dann mischen sich die Sorgen ein. Denn gleich werden meine Eltern vor der Tür sein. Wie wird das Zusammentreffen mit meinen Eltern werden? Mutter wird wohl etwas mitbekommen und Patrick? Über den will ich gar nicht nachdenken, er wird wohl eher eine Show abziehen.

Kann man mir wohl ansehen, dass ich nicht mehr nur eine Hexe bin? Das ist nun die Frage und wird ebenso meine Feuerprobe sein.

Wird Mutter das durchschauen? Wird sie gleich wissen, was mit mir los ist oder nur, wenn ich es ihr zeige?

Und was werden wohl meine Eltern zu meiner Verbindung zu Jay sagen? Immerhin bin ich nur durch die Liebe an ihn gebunden und nicht, weil ich nicht die Regeln weiß.

Mutter ist bestimmt erfreut, da bin ich mir sicher.

Genauso gut konnte ich jetzt die Wolken aus dem Fenster an der Treppe sehen, die sich über unseren Köpfen zusammenbrauen und das liegt nicht nur an meinen Hexenkräften. Da ist irgendwas. Irgendetwas kommt auf uns zu und es fühlt sich nicht gut an.

Hoffnung und Regen? Was für eine Kombination.

Ob das wohl gut gehen wird? Der Regen will etwas reinwaschen, aber die Hoffnung? Es muss gut gehen. Es muss einfach.

Ich schaue zu Jay, der neben mir mitten auf den Stufen anhält und sich anschließend hinsetzt. Er zieht an meiner Hand, damit ich mich auch auf den Stufen hinsetze. Also tue ich ihm den Gefallen. Er legt mir einen Arm um die Schulter und küsst mich auf den Kopf. >> Es wird schon alles gut gehen. <<, spricht er mir Mut zu.

Ein Versuch sollten wir doch zumindest wagen können…

Oder?

Da blitzt es auch, wenngleich ich die Einzige bin, die es sieht.

Wenn die Nacht wach ist

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