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Zimtsterne

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»Tammo Tjarksen?« Fürst Carl Edzard II. von Ostfriesland war sichtlich erschrocken. Er brauchte einen Moment, um sich zu fassen.

»Ja«, bestätigte Kriminaldirektor Uphoff, »Tammo Tjarksen wurde heute früh gefunden. Tot. Er muss in der Nacht aus nächster Nähe erschossen worden sein. Der Arzt sagte, dass Tjarksen sofort tot gewesen sein muss, und dass ihn sein Mörder oder jemand anders dann an einen Baum neben dem Pavillon gehängt hat. Mehr wissen wir noch nicht.«

»Ich lasse sofort meine Vormittagstermine verschieben und bestelle uns Kaffee«, sagte der Fürst entschieden. »Ich bin gleich wieder da.«

Vermutlich wollte er einen Moment allein sein, um das Gehörte zu verarbeiten. Als Carl Edzard zurückkehrte, hatte die Sekretärin gerade Kaffee und einen Teller mit Zimtsternen gebracht.

Der Fürst stand am Fenster und schaute auf den Schlossvorplatz. »Herr Kriminaldirektor, ich muss Ihnen nicht sagen, dass ich Tjarksen so etwas nie gewünscht hätte, auch wenn er und ich nicht gerade gute Freunde gewesen sind. Ich mochte ihn nicht, das gebe ich ehrlich zu. Er war nicht einfach ein Gegner, er war leider ein unanständiger Gegner.«

Carl Edzard drehte sich zu Lothar Uphoff um. »Zuerst gilt mein Mitgefühl ihm und seiner Familie. Aber ich verhehle Ihnen nicht, dass mich dieser Vorfall in eine recht unangenehme Situation bringt. Es geht dabei nicht nur um mich, sondern auch um die Regierung und einige Persönlichkeiten, die sich in den Auseinandersetzungen der vergangenen Wochen recht weit aus dem Fenster gelehnt haben. Es geht – wenn ich das so sagen darf – um den öffentlichen Frieden.« Jetzt war er wieder ganz der Staatsmann.

Morgen kommt der Weihnachtsmann

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