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Weihnachtsstern

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Oosterhuis wurde etwas unsicher. »Ich will unseren Fürsten nicht persönlich … Ich will nur zum Ausdruck bringen, dass in der Bevölkerung vielleicht eine gewisse Irritation …«

Kreislandwirt Diekena schlug mit der Faust auf den Tisch. »Das geht nun ja wohl zu weit. Unsere Bevölkerung steht voll hinter unserem Fürstenhaus. Wenn das bekannt wird, was Sie hier für Verdächtigungen ausbreiten, dann können Sie die nächste Wahl schon jetzt abhaken.«

Carl Edzard nahm wieder Platz. »Ich schlage vor, dass wir einen Gedanken aufnehmen, der im vergangenen Jahr aus diesem Gremium kam, als ein Mordfall für viel Verunsicherung in der Bevölkerung sorgte. Ihren Vorschlag von damals, dass jemand aus unserer Runde dem Polizeiteam als beratendes Mitglied zur Verfügung steht, würde ich auch in diesem Fall für sinnvoll halten.«

Der Fürst wartete einen Moment, ob jemand richtig stellen würde, dass dieser Vorschlag damals sein persönlicher Überraschungs-Coup gewesen war. »Herr Kriminaldirektor Uphoff, hat sich die Zusammenarbeit mit Herrn Fabricius bewährt?«

»Auf ganzer Linie, Durchlaucht.«

»Gut. Herr Fabricius, wären Sie bereit, für unsere Runde diesen schweren Dienst noch einmal anzutreten? Die Tatsache, dass Sie ebenfalls im Einzelhandel tätig sind, spricht in diesem Fall ja auch noch einmal besonders für Sie.«

Johannes Fabricius, der sich bisher völlig zurückgehalten hatte, nickte zögerlich. »In Ordnung. Ich bin bereit, diese Aufgabe noch einmal zu übernehmen.«

»Wenn ich dazu noch etwas …«.

»… bemerken darf«, ergänzte die Bischöfin den Oppositionsführer und rollte mit den Augen.

»Ergebensten Dank, hochverehrte Frau Bischöfin. Ich wage doch zu bezweifeln, dass Herr Fabricius in diesem Fall der richtige … Ich meine, dass bei ihm als dem Fürstenhaus nahestehender Person doch eine gewisse Voreingenommenheit …«

Kriminaldirektor Uphoffs Gesichtsfarbe ähnelte auf einmal der des Weihnachtssterns vor ihm auf dem Tisch. »Herr Oosterhuis, wie können Sie es wagen, so etwas zu behaupten? Im vergangenen Jahr haben Sie sich während eines laufenden Verfahrens illegal vertrauliche Informationen verschafft und einen jungen Beamten dazu gebracht, seine Schweigepflicht zu verletzen. Nur die Fürsprache des Fürsten hat mich davon abgehalten, eine Strafanzeige gegen Sie zu erstatten. Ich verbiete Ihnen …«

»Herr Uphoff«, unterbrach ihn Carl Edzard. »Wären Sie damit einverstanden, zusätzlich zu Herrn Fabricius auch Herrn Doktor Oosterhuis als beratendes Mitglied in Ihrem Team zu akzeptieren? Ich ernenne ihn hiermit dazu.«

Gerald Oosterhuis erstarrte.

»Wenn Sie das wollen, geht es in Ordnung«, stimmte Uphoff zu und warf einen drohenden Blick auf Oosterhuis.

Der Fürst schaute kurz in die Runde. »Sind alle mit Fabricius und Oosterhuis einverstanden?«

Alle nickten. »Dann ist es beschlossen«, verkündete der Fürst.

Oosterhuis räusperte sich: »Durchlaucht, ich bin nicht sicher …«

»Aber wir sind uns sicher, dass Sie bei der Lösung des Falles hilfreich sein werden. Damit ist die Angelegenheit für heute beendet, in ein paar Tagen lade ich wieder ein. Vielen Dank.«

Carl Edzard II. erhob sich und gab damit allen zu verstehen, dass die Sitzung beendet war. Während die anderen nach und nach von ihren Plätzen aufstanden und ihre Papiere zusammenlegten, lächelte die Bischöfin ihm zu und hielt für einen Augenblick den Daumen hoch, aber so, dass nur der Fürst es sehen konnte.

Morgen kommt der Weihnachtsmann

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