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Der Weihnachtskodex

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»Der Weihnachtskodex?« Johannes Fabricius runzelte die Stirn und sah den Verlagsvertreter fragend an.

Der Verlagsvertreter roch durchdringend nach Schweiß. Und er hatte – was Johannes Fabricius noch unangenehmer fand – schlechte Manieren. Während er sprach, fingerte er ständig an Johannes’ Sakko herum.

»Also, Herr Fabricius, so was haben Sie noch nicht gelesen. Das ist der echte Wahnsinn! Das ist ein Thriller, in dem alle Register gezogen werden. Es geht um geheime Papiere, die wiederentdeckten Tagebücher des Zimmermanns Joseph von Nazareth. Da steht drin, dass Jesus gar nicht Gottes Sohn, sondern …«

»… Inhaber einer Herrenboutique in Wuppertal ist«, unterbrach Fabricius.

»Nee, er hat an das Gute im Menschen geglaubt, und daraus haben seine Anhänger dann eine Religion gemacht. Eine Forscherin hat auf der Suche nach dem Heiligen Gral diese geheimen Tagebücher entdeckt, und nun machen alle Jagd auf sie – besonders die Kirche, die das natürlich unterdrücken will.«

»Na klar. Und CIA und Mossad sicher auch?«, fragte Fabricius.

»Sie kennen das Buch ja schon«, lächelte der Vertreter.

»Ja, so ungefähr. Könnte man in die Handlung nicht auch noch das Verschwinden des Bernsteinzimmers reinbringen?«

Glücklicherweise unterbrach seine Mitarbeiterin Tanja das Gespräch. »Chef, Telefon für Sie. Der Fürst.« Ehrfurchtsvoll reichte sie Fabricius das Handy.

»Vielen Dank, Tanja, ich telefoniere hinten in meinem Büro.«

»Und was ist mit meinem Weihnachtskodex?«, fragte der Vertreter.

»Geben Sie mir ein Dutzend davon. Tanja, stellen Sie die Bücher zu den Promi-Autobiografien.«

Morgen kommt der Weihnachtsmann

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