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Betriebsweihnachtsfeier

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»Ich weiß, das ist jetzt sehr schwer für Sie. Wenn Sie das Gefühl haben, dass unser Gespräch zu anstrengend ist, sagen Sie mir das bitte«, bat Roolfs die Witwe, nachdem Klaus Tjarksen gegangen war. »Aber je eher und schneller wir mit unseren Ermittlungen anfangen, umso wahrscheinlicher ist es, dass wir den Mörder fassen.«

»Sie müssen sich nicht entschuldigen. Sie machen Ihren Job. Ich hoffe, dass Sie das Schwein kriegen, das meinen Mann auf dem Gewissen hat.« Renate Tjarksen führte ihre Kaffeetasse zum Mund, setzte sie aber gleich wieder ab, ohne zu trinken. »Im Fernsehen wird immer als Erstes die Ehefrau nach ihrem Alibi gefragt. Wir drei, also Tammo, Klaus und ich, waren auf einer Adventsfeier in unserem Stammgeschäft in Norden. Wir machen mit den Belegschaften aus jedem größeren Geschäft eine eigene kleine Feier, und die Mitarbeiter aus den kleineren Filialen holen wir dann mit dazu. Das sind vier bis fünf Feiern pro Jahr. Tammo wollte das immer so, das ist ein bisschen persönlicher.« Sie trank einen Schluck Kaffee. »Klaus und ich sind gegen Mitternacht nach Hause gefahren. Tammo bleibt als Chef immer bis zuletzt.«

»Und Sie haben Ihren Mann gar nicht vermisst?«

»Nein. Wenn Tammo spät nach Hause kommt, dann schläft er im Zimmer neben seinem Büro, damit er mich nicht stört.«

»Und am Sonnabendmorgen?«, fragte Roolfs.

»Sonnabends schlafe ich immer aus. Ich bin so gegen halb zehn nach unten gekommen, und da stand schon Ihr Kollege vor der Tür und klingelte.«

»Oberinspektor Janssen«, erklärte Roolfs.

»Ja, richtig. Er war auch gestern Nachmittag hier, aber ich war ihm sicher keine große Hilfe. Ich war fix und alle. Das bin ich jetzt auch noch, ehrlich gesagt.« Tränen traten in ihre Augen, und schnell zündete sie die nächste Zigarette an. »Also, ein richtiges Alibi habe ich nicht. In der Nacht habe ich geschlafen, und da mein Mann nicht da war, kann das niemand bezeugen. Ich habe allein in meinem Bett gelegen.«

Zum ersten Mal lächelte sie. »Aber Klaus hat sein Schlafzimmer genau über unserem. Und wenn ich in der Nacht das Garagentor geöffnet hätte und mit dem Auto weggefahren wäre, hätte er das sicher gehört. Er hat einen leichten Schlaf. Das hat der Junge von mir.«

»Dann ist Klaus so eine Art Alibi für Sie?«, fragte Roolfs.

»Wenn Sie so wollen. Möchten Sie noch eine Tasse Kaffee?«

Morgen kommt der Weihnachtsmann

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