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Bei der anschließenden Dienstbesprechung führte Kriminaldirektor Lothar Uphoff die neue Kollegin in den Stand der Ermittlungen ein. »Wir haben viele mögliche Hinweise«, fasste er das Ergebnis zusammen, »aber wir haben keine echte Spur.«

Christian Gronewold berichtete von den Befragungen der Einwohner rund um den Marktplatz. Sie waren genau so ergebnislos verlaufen wie Habbo Janssens Gespräche mit den Nachbarn von Tjarksens Geschäftshaus.

»Ich möchte an ein paar Punkten mal nachbohren«, sagte Roolfs. »Tammo Tjarksen hat noch einen zweiten Sohn, der sich vor ein paar Jahren von der Familie getrennt hat. Außerdem hatte Tjarksen etwas mit seiner Norder Filialleiterin. Die soll aber auch einen Freund haben. Dann ist da noch der Taxifahrer, der Tjarksen nach Hause bringen sollte.«

»Ich habe mit dem Taxi-Unternehmen telefoniert«, sagte Habbo Janssen. »Der Fahrer hat ein paar Minuten draußen vor dem Geschäft gewartet und ist dann reingegangen, um Tjarksen zu holen. Aber da war er schon weg und niemand wusste, mit wem er gefahren war.«

»Ist dem Taxifahrer irgendetwas aufgefallen? Hat er etwas beobachtet?«, hakte Roolfs nach.

»Er ist heute mit dem Bus unterwegs. Er fährt einen Kegelklub ins Sauerland. Kommt übermorgen wieder.«

»Da müssen wir also auch noch mal ran. Noch etwas«, fuhr Gerrit Roolfs fort, »vor ein paar Jahren hat Tjarksen Drohbriefe bekommen. Ich habe Wolfgang Hinrichsen, den Prokuristen, gebeten, mir alle Informationen dazu zusammenzustellen. Tjarksen hatte ein Verhältnis mit Hinrichsens Frau. Und als sie die Scheidung eingereicht hat, hat Tjarksen sie im Regen stehen lassen.«

»Kann sie sich gerächt haben? Was denkst du, Gerrit?«, fragte Uphoff.

»Sie ist vor vier Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Ich glaube auch nicht, dass Hinrichsen Tammo Tjarksen auf dem Gewissen hat. Die Sache ist etwa acht Jahre her. Er hat sich in das Unvermeidbare gefügt. Die Ehe war wohl nicht so …«, Roolfs räusperte sich, »… harmonisch. Ich will lieber den Drohbriefen nachgehen.«

»In Ordnung«, schloss Uphoff die Erörterung. »Frau van Immen kümmert sich übermorgen um den Taxifahrer, für heute und morgen habe ich andere Aufgaben für sie. Habbo erkundigt sich nach dem Freund von Nadine Becker, Gerrit übernimmt die Drohbriefe und Christian versucht weiter, den anderen Sohn von Tjarksen zu erreichen.«

»Da habe ich schon tausendmal angerufen. Da läuft immer nur das Band«, wollte sich Gronewold rechtfertigen.

»Dann hinterlassen Sie doch einfach eine Nachricht, dass er sich melden soll«, schlug Theda van Immen freundlich vor.

Gronewolds Gesicht verzog sich. Zum Glück klingelte das Telefon, bevor er etwas sagen konnte.

Roolfs murmelte einen Laut, der eine gewisse Ähnlichkeit mit seinem in Lichtgeschwindigkeit ausgesprochenen Namen hatte, in den Hörer. »Nein, wir haben ihn noch nicht … Nein, im Moment kommen wir gut klar, wir haben ja auch eine neue … Jaha, das ist ein guter Vorschlag … Na klar, wenn wir Sie brauchen, melden wir – … Vielen Dank für Ihre Hilfsbereitschaft. Auf Wiederhören, Herr Doktor Oosterhuis.«

Morgen kommt der Weihnachtsmann

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