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12 - Oktobermess’

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Adda schaute kopfschüttelnd zum Kalender hin. Unterdessen waren zwei Wochen vergangen, ohne, dass sie etwas von Edgar gehört hatte. Auch nichts im Polizeifunk, den sie jeden Abend anmachte und den Durchsagen, neben dem Fernsehen, lauschte. Doch außer bei Soko 5113 und Der Alte waren keine Morde passiert. Aber was nutzten ihr Fernsehmorde? Alles gestellt, das Blut mit künstlichem Blut dargestellt, und all so ’nem Kram. Nee, solche Morde suchte sie nicht. Sie brauchte einen echten, einen richtigen, einen handfesten Mord, mit einer tatsächlichen, einer richtigen Leiche. Doch gab’s so was? Nein! Es war gerade so, als hätten sich alle Mörder gegen sie verschworen und Urlaub genommen. Dabei, sie wollte Justitia doch nur unter die Arme greifen und beim Lösen eines Verbrechens behilflich sein. Zeigen, was sie konnte. Wie viel kriminalistischer Spürsinn in ihr steckte.

Sie überlegte, ob sie vielleicht den Kommissar anrufen sollte? Nicht, dass er sie womöglich vergessen hatte. Doch im selben Augenblick fiel ihr ein, dass sie für heute zugesagt hatte, am Pommesstand auf der Mannheimer Oktobermess‘ zu helfen. Seufzend zog Adda die Schultern hoch, um sie auch gleich wieder sinken zu lassen. Also würde es heute wieder nichts mit einer Leiche werden.

Adda frühstückte, anschließend packte sie zusammen, was sie später brauchen würde. Kurz danach verließ sie ihre Wohnung und lief zu Fuß zum Messplatz.

Als sie an Fred Maiers Frittenbude ankam, winkte ihr Mathilde bereits schon zu.

»Adda, schön, dass du’s nicht vergessen hast.«

»Mathilde, du weißt doch, dass ich meine Versprechen halte.« Adda ging um den Wagen herum und betrat die Frittenbude, während sie sich umschaute, als suchte sie jemanden. »Wo ist denn Fred?«

Mathilde winkte ab. »Im Krankenhaus.«

»Im Krankenhaus? Ist er denn krank?« Bestürzung überschattete urplötzlich das Gesicht der älteren Dame. »Was fehlt ihm denn? Auf mich hat er immer einen total gesunden Eindruck gemacht. Nein, für krank hätte ich Fred niemals gehalten. Wird doch hoffentlich nichts Schlimmes sein.« Ihre Sorge war unverkennbar.

Mathilde Maier schüttelte den Kopf. »Nee, der Manne, den hat’s erwischt.« Sie kramte ein Taschentuch aus ihrer Kittelschürze und schnäuzte sich.

Adda machte große Augen. »Den Manne hat’s erwischt?« Das durfte doch nicht wahr sein! Ein Mord, und sie war nicht dabei. Und das auch nur ein paar Hundert Meter von da entfernt, wo sie wohnte! Unerhört!

»Was war’s? Ein Messer oder ‘ne Knarre?«

Überrascht hob Mathilde den Blick und schaute sie unverständlich an. »Messer oder …, was? Ich versteh nicht …«

»Na das Tatwerkzeug. Das Ding, mit dem man Manne ermordet hat. Das Tatwerkzeug!«

»Tatwerkzeug? Ermordet?« Mathilde schüttelte den Kopf. Was redete Adda da nur? »Sein Herz, es ist sein Herz«, flüsterte sie, und wieder schnäuzte sie sich.

Adda atmete erleichtert auf, aber nur Mannes wegen, nicht etwa deshalb, dass es keine ermordete Leiche gab. »Ach, es war kein Mord?« Sie mühte sich, ihre Enttäuschung darüber, nicht allzu sehr heraushören zu lassen.

»Mord? Nein! Wie kommst du nur darauf? Mannes Herz, es hat einfach schlappgemacht. Gerade, als er ein Ticket verkaufen wollte, wurde er ganz bleich und kippte um. Zum Glück war Fred dabei. Hat ihn sofort ins Krankenhaus gefahren. Ja, und da ist er noch. Sieht nicht gut aus, für den Manne.« Mit dem Taschentuch wischte sie die Tränen aus den Augenwinkeln.

»Wenn’s nur das ist.« Adda ging auf sie zu. »Geh, wenn es dir hilft und sieh nach den beiden. Ich halte hier schon die Stellung.«

»Wird dir das nicht zuviel? Du wärst die nächsten Stunden ganz auf dich alleine gestellt. Ich habe niemanden, den ich sonst noch dazu holen könnte.«

»Hör mal, ich arbeite von morgens bis nachmittags in meinem Imbisswagen, muss zudem noch jeden Morgen mit der Bimmel, mit Brötchen und allem Möglichen bepackt, nach Käfertal fahren, dann noch eine ewige Strecke laufen … Da hab ich auch keinen, der mich unterstützt. Von daher, glaubst du allen Ernstes, dass ich da mit eurem Stand nicht klarkomme?«

»Du hast ja Recht, Adda. Wie konnte ich nur so blöd fragen.« Sie zögerte immer noch, und ihr Blick ruhte weiterhin nachdenklich auf Adda. »Du bist ganz sicher, dass ich dich alleine lassen und gehen kann? Ich beeil mich auch mit dem Wiederkommen.«

»Jetzt mach dich schon ab. Und hetz dich nicht. Ich krieg das schon hin.«

Kurz danach verließ Mathilde Maier ihre Pommesbude und machte sich auf den Weg ins Krankenhaus.

Adda richtete unterdessen so einiges, um einem etwaigen Ansturm gewachsen zu sein.

Gegen Abend war Mathilde zurück. Die mittägliche Anspannung war von ihr gewichen. Das Krankenhaus hatte ihr und Fred mitgeteilt, dass Manne überm Berg war. Er musste zwar diese Nacht noch, zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben, morgen früh aber, konnte er dann allerdings schon wieder entlassen werden. Wie sich bei der Untersuchung herausgestellt hatte, war es nicht, wie anfänglich angenommen, ein Herz- sondern nur ein Schwächeanfall. Von daher gab es keinen weiteren Grund, sich um Manne zu sorgen.

Kurz vor Messeschluss, bestellte ein älterer Mann eine Currywurst mit Pommes und ‘ne Coke.

Adda bediente den Mann, nahm sich selbst eine Wurst und setzte sich zu dem Alten auf die Bank, der seinen gegenüber, und unterhielt sich mit ihm über den Tisch hinweg. Sie sah dem Mann an, dass er anscheinend nie großartig jemanden zum Reden hatte. Von daher tat sie dies gern, zumal sie ihre Pflicht und Schuldigkeit für heute an der Frittenbude getan hatte.

»Ich bin Edgar«, stellte sich der Mann, zwischen Trinken und Kauen, vor.

Adda neigte den Kopf. »Edgar, hm? Ich kenne auch einen Edgar. Ist ein Kommissar. Bist du auch ein Kommissar, Edgar?«

»Bei Weitem nicht.« Der alte Mann winkte ab. »Bin Arzt gewesen, aber das ist schon lange her.« Er schob sich ein Stück Currywurst in den Mund. Pommes hinterher.

»Dir schmeckt’s, wie?«

»Ja, immer.« Edgar bestellte nochmals eine Coke. »Eigentlich darf ich die Dinger«, er zeigte auf die Fritten, und schlug sich gegen den Bauch, »gar nicht essen. Viel zu fettig.« Mit der Hand fuhr er seinen Bauch entlang. »Meine Bauchspeicheldrüse«, erklärte er ihr.

Adda nickte. Sie glaubte, zu verstehen. Sie winkte Mathilde, dass sie noch eine Cola brauchte, stand auf und holte sie und stellte die Dose vor dem alten Mann ab.

»Danke.« Edgar bezahlte die Cola, öffnete die Dose und trank. »Aber ich kann den Dingern einfach nicht widerstehen. Erst recht dann nicht, wenn sie so richtig schön braun, kross und knackig sind.« Er nahm sich erneut ein Gäbelchen mit Pommes. Mit vollem Mund, schwärmte er: »Ich mag dieses Zeug zum Sterben gern.«

»Nun ja, sterben muss man deswegen ja nicht gleich«, antwortete Adda, und wunderte sich, dass Edgar, in seinem Alter, den Mund dermaßen vollstopfte, dass er schon fast nicht mehr kauen konnte.

Edgar wollte antworten, aber … Plötzlich hustete er, fuchtelte mit den Armen wild in der Luft herum. Sein Gesicht verfärbte sich krebsrot, während er verzweifelt auf die Pommes und seinen Hals deutete. Kein einziges Wort, das er zu sagen versuchte, konnte Adda verstehen.

»Was hast du nur, Edgar? Ich verstehe kein Wort.« Sie verfolgte besorgt das Herumhampeln des Alten.

Edgar hustete noch schlimmer. Japste nach Luft.

In ihren Blick zwängte sich die Panik des Schreckens »Edgar, du hast dich doch nicht etwa verschluckt?«

Der Alte nickte verzweifelt, während die Geräusche, die er von sich gab, sich immer lebensbedrohlicher anhörten, und er mit beiden Händen auf den Tisch schlug, dabei fiel das Schälchen mit den Pommes zu Boden, doch das interessierte ihn in diesem Augenblick nicht.

Adda sprang auf. Rannte um die Bank herum und klopfte Edgar heftig auf den Rücken. Sie rüttelte und zerrte an ihm. »Edgar, du musst den Finger in den Hals stecken, damit sich die Dinger lösen, oder du …« Mit all ihrer Kraft zog sie ihn von der Bank hoch. Mach bloß keine Zicken, du kannst mir doch nicht unter den Händen wegsterben. Der Schweiß brach ihr aus. Ihr Herz hämmerte, derartig strengte sie sich an. »Jetzt mach schon und spuck diese Pommes aus. Los, Mann, wehr dich und würg sie endlich raus«, schrie sie ihn an. »Scheiße, Scheiße, Scheiße, Edgar, tu jetzt endlich, was ich sage! Du kannst mir doch nicht unter den Händen wegsterben.« Ihre Worte waren durchzogen von hysterischem Gekrächze.

Edgar keuchte, seine Beine knickten ein. Er sackte ihr unter den Händen weg, und fiel dabei vor ihr auf die Knie, um gleich darauf, zur Seite hin, wegzusacken.

»Mein Gott, Edgar, du kannst hier doch jetzt nicht einen auf sterbenden Schwan machen!« Sie blickte hoch zur Pommesbude. »Mathilde, ruf den Arzt. Irgendetwas stimmt mit Edgar nicht. Ich glaube, er erstickt!«

Mathilde wählte mit zitternden Fingern die Nummer der Notrufzentrale, schilderte mit stotternden Worten, was passiert war, so dass wenige Minuten später der Rettungswagen vor der Bude vorfuhr.

Doch für Edgar kam jede Rettung zu spät.

Der Rettungshelfer sah Adda mit bedauerndem Gesichtsausdruck an. »Nichts mehr zu machen. So wie es aussieht, ist er erstickt.« Armin Müller, der Sanitäter, lugte dem Alten fachkundig in den Hals. Mit geschickten Fingern, und mithilfe einer langen Pinzette, holte er drei Pommes heraus. »Weiter komm ich nicht ran. Aber ihm ist ohnehin nicht mehr zu helfen.« Er forderte über Funk den Leichenwagen an, parallel dazu noch eine Streife, da diese sich noch vor Ort, von dem Tod des Alten überzeugen musste, um vorsätzliche Tötung von vorneherein auszuschließen.

Kurze Zeit später traf der Polizeiwagen ein. Der Wagenschlag öffnete sich, und ein Mann, der Adda wohlvertraut war, stieg aus. Aufgelöst rannte sie auf ihn zu.

»Edgar, Edgar! Ach, was bin ich froh, dich zu sehen. Edgar ist tot! Einfach so. An 'ner Pommes erstickt, und fertig. Aus war’s mit ihm.« Sie unterdrückte die Tränen, die sich in ihre Augen zwängen wollten. »Der Sensenmann, er hat ihn sich geholt, und dabei ging’s dem alten Mann gerade so gut.«

»Adda, du, hier?« Kommissar Edgar Braun zog verwundert die Braue hoch. »Und nein, Adda, ich bin nicht tot. Noch nicht.« Edgar sah sie nachdenklich an. »Hab’s mit dem Sterben auch gar nicht eilig.«

»Du doch nicht, Edgar. Der Tote, er heißt …«, sie druckste herum, verbesserte sich, »der Name des Toten, er hieß auch Edgar. Genau wie du, Edgar.«

»Ah, so.« Edgar Braun wechselte einige Worte mit dem Sanitäter, überzeugte sich vom Tod des Alten, um gleich darauf die Leiche zum Abtransport freizugeben. Danach wandte er sich Adda zu. »Eigenartig, dass, wo immer du auch auftauchst, die Leute sterben wie die Fliegen.«

Adda biss sich auf die Zunge. »Das war kein Mord, Edgar. Das war wieder nur ein Unfall. Immer noch keine Leiche, wie ich sie suche.«

»Mein Gott, siehst du denn nicht, wie endgültig der Tod ist?«

»Als wenn ich etwas dafür kann, dass Edgar den Mund zu voll genommen hat. Er hätte die Pommes ja Stück für Stück essen können, dann wäre er jetzt ganz bestimmt immer noch am Leben.«

Braun schüttelte den Kopf. »Und schon wieder Pommes. Wieder ein Tod, bei welchem Pommes frites eine Rolle spielen; und auch du bist ebenfalls schon wieder am Ort des Geschehens.« Braun konnte nur noch weiterhin mit dem Kopf schütteln. Diese Frau, sie treibt mich noch an den Rand des Wahnsinns.

»Ich habe heute hier ausgeholfen. Deswegen bin ich da.« Addas Augen blitzten Edgar Braun an. »Du tust geradeso, als wenn ich an Edgars Tod die Schuld trage.«

»Hab ich mit keinem Wort gesagt«, brubbelte Braun, mehr zu sich selbst, vor sich hin.

»Halt! Ich will mich von Edgar noch verabschieden!«, rief Adda, als sie sah, dass die Leichenträger Edgars Leiche in einen Leichensack packen wollten. Hastig eilte sie auf die Männer zu. Kopfschüttelnd stand sie da und schaute auf den toten Mann hinunter. Sie kniete sich neben ihn. »Edgar, Edgar, wenn du doch gewusst hast, dass Pommes dein Tod sein können, warum hast du dann die Dinger nur in dich reingestopft, als wenn es morgen keine mehr gäbe? Du bist doch Arzt gewesen, du hättest es doch besser wissen müssen. Ach, Edgar, da haben wir uns gerade erst kennen gelernt, und dann stirbst du einfach so weg. Direkt vor meiner Nase!«

»Fertig? Können wir mit unserer Arbeit weitermachen?«, fragte einer der Leichenträger, der keine Lust hatte, länger als nötig, mit dem Leichensack in der Hand, herumstehen zu müssen.

Adda nickte. »Ja, danke.« Sie sah den Sargträgern zu, wie sie den Mann in den schwarzen Sack legten. Das Geräusch des sich schließenden Leichensacks ging ihr durch und durch. Dennoch siegte ihre Neugierde. »Wo bringen Sie Edgar hin? In die Gerichtsmedizin?«

Der Leichenträger brummte ein Ja vor sich hin.

»Hör mal, Edgar, da Edgar doch in die Gerichtsmedizin muss …Weshalb fahren wir denn nicht gleich mit? In die Gerichtsmedizin, meine ich.«

»Wir? Du und ich?« Kommissar Edgar Braun schüttelte den Kopf. »Nein, Adda, wir beide fahren auf gar keinen in die Gerichtsmedizin.«

»Nicht? Wieso nicht? Ich dachte …«

»Der Sanitäter hat die Todesursache soweit bereits festgestellt, von daher gibt es keinen Grund, dass ich zur Gerichtsmedizin muss.«

»Aber vielleicht muss ich dorthin. Einfach nur, um auch sicherzugehen«, wandte Adda ein.

»Das musst du mit deiner Dienststelle abklären. Wenn du glaubst, bei diesem Fall, der gar kein Fall ist, noch etwas unternehmen zu müssen …« Er ließ den Satz unvollendet, dabei hob er abwehrend die Hand, ließ sie jedoch gleich darauf wieder sinken. Langsamen Schrittes schlenderte er auf seinen Wagen zu und stieg ein. Als er wegfahren wollte, sah er Adda im Rückspiegel. Er seufzte. »Irgendwann raubt sie mir noch den letzten Nerv.« Er öffnete die Wagentür, blickte über seine Schulter und rief ihr zu: »Was ist, soll ich dich nach Hause fahren?«

Adda wandte den Blick ab und schaute fragend Mathilde an.

»Geh nur, Adda, für heute reicht es. Du hast genug getan, und ich für meinen Teil habe auch keine Lust mehr, noch weiter geöffnet zu halten. Ich schließe jetzt. Ein Toter für heute, das reicht mir voll und ganz.«

»Also bis morgen, Mathilde.«

»Danke. Bis morgen, Adda.« In ihrem Blick lag Besorgnis. »Und denk nicht soviel darüber nach. Das Leben ist, einfach, wie das Leben ist. Niemand von uns weiß, wann wir an der Reihe sind.« Aufmunternd nickte sie ihr nochmals zu.

Adda nickte verstehend zurück, danach stieg sie zu Kommissar Edgar Braun in den Wagen, nannte ihm ihre Adresse und ließ sich von ihm nach Hause fahren. Beim Abschied, sagte sie: »Hey, Edgar, wenn wir uns wieder treffen, dann besser bei ’nem Toten, ohne Pommes.«

»Wenn es nach mir geht, brauchen wir uns bei gar keiner neuerlichen Leiche wiederzusehen.«

»Magst du mich nicht mehr?«, schmollte Adda, und stieg beleidigt aus dem Wagen.

»Doch schon. Aber in deiner Nähe lebt es sich anscheinend doch recht gefährlich. Zwei Tote, innerhalb von so kurzer Zeit, und jedes Mal warst du in der Nähe.«

»Vergiss die Fritten dabei nicht.«

Braun riss die Augen auf. »Was bist du nur für eine Frau?«

Darauf ging Adda nicht ein, sondern langte durchs geöffnete Fenster und legte, wie tröstend, ihre Hand auf Edgars Schulter. »Edgar, ganz sicher, irgendwann werden wir beide eine Leiche haben, bei der ich nicht zuerst am Ort des Geschehens sein werde.«

»Kann ich fast nicht glauben.«

»Trotzdem: Vergiss nicht, was du mir versprochen hast!«, erinnerte sie ihn, an sein Versprechen.

»Nein, ganz bestimmt nicht.« Er sah sie traurig lächelnd an. »Ich bin mir sicher, dass du alles tun wirst, um dass ich es nicht vergesse.«

Adda lachte. »Wie gut du mich doch schon kennst, Herr Kommissar.« Sie nahm die Hand von seiner Schulter und verabschiedete sich von ihm.

»Gute Nacht, Adda.«

»Ja, gute Nacht, Edgar. Und denk dran, so wie du einen echten Mord hast: Sofort mich anrufen.«

»Ja, ja.« Edgar konnte es bald nicht mehr hören. Er startete seinen Wagen und fuhr davon. Überzeugt davon, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis er erneut auf Adda Fried und eine weitere Leiche treffen würde.

Adda Fried

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