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4.Wie lese ich dieses Buch am besten?

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Wenn ich mich das erste Mal mit dem Enneagramm befasste, wäre meine Strategie folgende: Zunächst würde ich einfach herumblättern und mir die Zeichnungen im ganzen Buch anschauen. Sie heißen „Ens“ und verleihen der mit Buchstaben eingefangenen Theorie Kraft und Lebendigkeit. Ich würde darauf achten, welche der „Ens“ mich besonders ansprechen und etwas in meinem Inneren anregen, sei es positiv oder negativ. Ich würde den oder die zugehörigen Grundtyp(en) im Hinterkopf behalten und anschließend Frage 5 lesen und mich von ihr durch das Buch führen lassen.

Wenn ich bereits weiß, zu welchem Grundtyp ich gehöre, beginne ich bei den neun Fragen meines Typs zu lesen und segle dann von dort aus durch das Buch.

Natürlich kann ein Leser oder eine Leserin dieses Buch auch vom ersten bis zum letzten Buchstaben lesen. Wenn er oder sie dem Grundtyp EINS, FÜNF oder SECHS angehört, ist dies wahrscheinlich sogar der bevorzugte Weg. Wer zum Grundtyp ZWEI gehört, beginnt wahrscheinlich beim vermuteten Grundtyp eines vertrauten Menschen aus Familie oder Freundeskreis zu lesen.

Ich könnte aber auch mit der Frage zu lesen beginnen, die mein größtes Interesse weckt, und dann systematisch oder kreuz und quer durch das Buch springen. Das finden wiederum zum Beispiel Menschen vom Grundtyp DREI, VIER, SIEBEN und ACHT viel spannender. Dazu möchte ich anmerken, dass es klärend sein kann, die Beschreibung der einzelnen Grundtypen im Hauptteil unmittelbar nacheinander zu lesen (Fragen 10, 19, 28 usw.), um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, was das Enneagramm alles im Angebot hat. Danach würde ich mich je nach Interesse einem bestimmten Thema zuwenden, beispielsweise den Fragen nach Führungsqualitäten oder Konflikten, und so erkunden, wie unterschiedlich die einzelnen Strategien der neun Grundtypen sind. Ich könnte auch zuerst die weiterführenden Fragen lesen, um zu herauszufinden, worauf ich beim Lesen der Fragen 10 bis 90 achten möchte.

Ich habe herausgefunden, dass das Lesen in einem Enneagramm-Buch aus zwei Gründen anstrengend sein kann: Zum einen kann es in diesem Moment einfach nicht die richtige Lektüre sein. Dann würde ich das Buch jemandem schenken, der sich darüber freut! Bei mir war es die zweite Alternative: Angestrengt haben mich bisweilen die Passagen, die mich selbst betroffen haben. Hier habe ich sehr genau darauf geachtet, wie groß meine jeweilige Leseportion sein durfte. Begleitend unterhielt ich mich darüber mit jemandem, der mich gut kannte. Schon die alten Philosophen wussten, dass der Dialog Erkenntnisse hervorbringen kann, zu denen man durch reines Überlegen keinen Zugang findet.

Ich nutze das Buch heute als Nachschlagewerk, zum Beispiel, wenn ich eine konkrete Frage zur Strategie meines Gegenübers habe. Durch den Aufbau des Buches funktioniert das bereits, wenn mir dessen Grundtyp (noch) nicht genau bekannt ist. Wenn ich mir beispielsweise das Konfliktverhalten aller neun Grundtypen der Reihe nach anschaue, bekomme ich beim richtigen möglicherweise einen treffenden Einfall. Und schon habe ich einen neuen Ansatzpunkt und neue Handlungsalternativen gefunden.

Als Coaching-Leitfaden hat mir das Buch bereits mehrmals wertvolle Ansatzpunkte für mich als Person und die Arbeit mit meinen Klienten geliefert. Ich habe darin Antworten gefunden, die es in dieser detaillierten, persönlichen und eingängigen Klarheit bislang in keinem anderen Enneagramm-Buch zu lesen gibt.

Wer bin ich? Was treibt mich an?

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