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13.Welche Vorstellung von Partnerschaft und Familie habe ich als Grundtyp EINS?

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Was Partnerschaft betrifft, sind mir zwei Dinge wichtig: absolute Ehrlichkeit und ein gemeinsames Wertefundament. Wenn beides vorhanden ist, wird unsere Partnerschaft ein Leben lang halten und glücklich sein. Ich erfreue mich an der Entwicklung meines Partners, erwarte von ihm aber auch, dass er nicht stehen bleibt. Wer eine Partnerschaft mit mir eingeht, hat den größten Unterstützer, den geduldigsten Wasserträger und den stärksten Kraftbrunnen an seiner Seite. Wenn es „passt“, bin ich loyal, hingebungsvoll, gewissenhaft und hilfsbereit. Auf materielle Dinge kann ich gut verzichten. Beziehung ist für mich etwas Tiefes, erfüllt von absolutem Vertrauen; Oberflächlichkeit ist mir zuwider.

Zu Beginn fiel es mir schwer, mich in der Partnerschaft ganz fallen zu lassen. Das lag an der Tatsache, dass ich lange Zeit all mein Tun und Sein als „nicht genügend“ empfunden hatte. Nun habe ich verinnerlicht, dass es ausreicht, wenn ich so bin, wie ich bin.

Es hat sich bei uns eingespielt, dass Beziehungsstörungen zeitnah geklärt oder zurückgestellt werden und wir unser Zusammensein jedes Mal zügig wieder in Ordnung bringen. Mein Beitrag dazu ist die Einsicht, dass es den perfekten Partner und die perfekte Übereinstimmung nicht gibt. Ich bin sehr froh darüber, dass meine bessere Hälfte alle Anstrengungen unternimmt, diesem Ideal so nahe wie möglich zu kommen. Mein Partner hat sich daran gewöhnt, dass ich manchmal wegen scheinbarer Kleinigkeiten explodiere, obwohl diese natürlich einen gewichtigen Kern haben. Er zieht sich dann zurück, sucht nach dem sachlichen, wahren Kern meines Ausbruchs oder nordet mich wieder ein, wenn ich – zum Beispiel gegenüber den Kindern – zu streng bin. So rücken wir etwas später wieder zusammen. Das ist es, was andere meinen, wenn sie davon sprechen, dass man die Liebe zwischen uns wachsen sehen kann.

Ich bin bereit, hart für die Familie zu arbeiten und alles zu geben. Dazu kann auch gehören, die wirtschaftlichen Grundlagen über das emotionale Wohlbefinden zu stellen. Sollte ich das Gefühl haben, tiefgreifend betrogen zu werden, ziehe ich jedoch ohne Erbarmen die Konsequenzen. Einen singulären Fehltritt kann ich verzeihen. Sollte hingegen das gemeinsame Wertefundament fehlen oder über die Zeit abhandengekommen sein, werde ich entweder pflichtbewusst ausharren oder Distanz schaffen, wobei ich dabei die sozialen Konventionen achte.

Als Elternteil nehme ich diese Rolle mit vollem Einsatz und höchster Sorgfalt wahr und muss dabei stets aufpassen, dass ich das Kind nicht überfordere, bevormunde oder erdrücke. Mittlerweile kann ich gut Freiraum gewähren, auch wenn mir dabei immer noch ein bisschen flau im Magen ist. Ich muss nicht die absolute Kontrolle haben. Ich weiß, dass bei Kindern auch scheinbar unnötige Lernerfahrungen zum Großwerden gehören und es mir nicht zusteht, diese durch mein Eingreifen zu verhindern.

Wer bin ich? Was treibt mich an?

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