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Das Gehirn braucht Reize

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Wie bei der gesamten Entwicklung gehen auch bei der Gehirnentwicklung Veranlagung und Umwelt Hand in Hand: Die genetische Ausstattung bestimmt den groben Plan des Gehirns. Durch die Einflüsse von außen werden die Nervenzellen (Neuronen) zeitlebens umgebaut, präzisiert und optimiert.

Damit sich die in ihnen verborgenen Anlagen und Begabungen entfalten können, brauchen die kleinen Forscher jedoch liebevolle Unterstützung, Begleitung und Förderung. Andernfalls verkümmern die Talente – oder bleiben, wie es folgendes Beispiel aus der Geschichte zeigt, ganz aus: Kaiser Friedrich II. (1194–1250) trennte auf der Suche nach der Ursprache des Menschen mehrere Säuglinge gleich nach der Geburt von ihren Müttern, damit sie isoliert von der Außenwelt aufwüchsen. Ammen durften die Kinder zwar säugen und sauber halten, mit ihnen zu sprechen oder sie zu liebkosen war den Frauen jedoch untersagt.

Das Experiment scheiterte kläglich. Die Babys lernten überhaupt nicht zu sprechen und starben aufgrund der mangelnden Fürsorge und Zuwendung bald. Schließlich ist das Gehirn des Menschen ein zutiefst soziales Organ, das unbedingt zwischenmenschliche Anreize braucht, um sich zu entwickeln.

Eltern kommt somit eine verantwortungsvolle Aufgabe zu: Sie begleiten ihr Kind in dieser extrem wichtigen Phase – man könnte diesen Lebensabschnitt die Schule des Lebens nennen – und liefern ihm das nötige Futter: den Lernstoff.

Die ersten 3 Jahre meines Kindes

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