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Kompetent von Anfang an

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Die Entwicklungspsychologie weiß heute, dass Neugeborene keine hilflosen, passiven Wesen sind, sondern kompetent und aktiv, mit Wissensdurst und Neugier versehen. Sie nehmen an ihrer Umwelt teil und können auf sie einwirken.

Der neue Erdenbürger lernt mit allen Sinnen und gestaltet seine Entwicklung zu großen Teilen selbst mit.

Babys haben Grundbedürfnisse

Der Säugling tut deutlich seine Bedürfnisse und Vorlieben kund; die Bezugspersonen müssen sie nur richtig lesen. Wenn Eltern diese Grundbedürfnisse erfüllen, schaffen sie die Voraussetzungen für das Lernen – jeder Gipfelstürmer braucht schließlich ein Basislager.

Ein soziales Wesen

Das Kind braucht andere Menschen und feste Bindungspersonen. Es lernt mit und durch den Kontakt zu anderen Menschen – unabhängig davon, ob es sich dabei um Erwachsene handelt oder um Kinder.

Ein Individuum von Anfang an

Schon das Neugeborene hat eine eigenständige Persönlichkeit. Es bringt seine eigenen Talente, Vorlieben und Neigungen mit auf die Welt – und sein ganz eigenes Entwicklungstempo. Was den Zeitpunkt und die Dauer bestimmter Entwicklungsschritte betrifft, sind individuelle Unterschiede zwischen den Kindern in den ersten Jahren absolut normal.

Indirekte und direkte Förderung

Babys brauchen Entwicklungsimpulse, und zwar indirekte (wie zum Beispiel eine anregende Umgebung) und direkte (wie zum Beispiel die Möglichkeit, mit dem Becher zu hantieren). Förderung ist wichtig, aber weniger im Sinne von gezieltem Üben, sondern eher als offene Anregung. Die Umwelt stellt das Angebot, das Kind kann dieses annehmen, teilweise annehmen oder aber ganz ablehnen.

Lernen mit Spaß

Eine Förderung, an der das Kind nicht emotional beteiligt ist, beeinflusst die Entwicklung eher negativ. Lernen muss bedeutsam sein, es muss berühren und unter die Haut gehen. Kinder müssen ausprobieren, wie die Welt funktioniert. Dann haben sie Freude am Lernen und wollen sich stetig weiterbilden.

Unterschiedliche Interessen

Kein Baby ist in allen Entwicklungsbereichen gleich interessiert und motiviert. Ein jedes hat Vorlieben und besondere »Begabungen«. Vergleiche mit Gleichaltrigen sagen daher wenig über die Entwicklung eines Kindes aus. Jeder Mensch hat sein eigenes Tempo.

Kinder brauchen Unterstützung

Lange Zeit war es üblich, die Fähigkeit eines Kindes infrage zu stellen, wenn es nicht den Erwartungen der Erwachsenen entsprach. Konnte zum Beispiel ein Kleinkind mit eineinhalb Jahren noch nicht alleine aus der Tasse oder dem Becher trinken, suchte man die Schuld dafür allein bei ihm.

Dass auch das Umfeld dazu beiträgt, wenn ein Kind bestimmte Fähigkeiten nicht entwickelt, wurde nicht in Erwägung gezogen. Doch wer würde an einer gesunden Pflanze ziehen, wenn sie nicht wächst? Kein Gärtner würde den Wilden Wein an der Hauswand dafür verantwortlich machen, wenn er nicht dicht wird. Er würde eher an seinem grünen Daumen zweifeln.

Die ersten 3 Jahre meines Kindes

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