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Zweites Kapitel
Im Land der Nuria

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Ludmilla betrachtete nachdenklich ihre Begleiter, während sie die roten Haare zu einem festen Zopf zusammenband. Der Formwandler Lando lag erschöpft auf dem harten dunklen Boden und hielt sich den Schädel. Sein Hemd und die Hose aus dem typischen hellen Leinenstoff, den fast alle Wesen in Eldrid trugen, waren verschmutzt und verbeult. Er war noch hagerer als zu Beginn ihrer Reise, und seine unterschiedlich farbigen Augen funkelten matt. Daneben lag Eneas, der Unsichtbare. Sein riesiger Körper schimmerte durchsichtig in allen Facetten des dunklen Lichts, das sie umgab, während er seine tellergroße Hand auf die Stirn presste.

Als Lando ihren Blick bemerkte, blitzen seine Augen auf.

»Schau nicht so besorgt«, flüsterte er ihr zu. »Wir wollten wissen, ob das Schattendorf existiert. Das Dorf, in dem die lebendigen Schatten wohnen. Hier ist es. Genau vor uns. Wir müssen es nur noch auskundschaften.«

»Was ist mit Mainart und Gwendolyn?« Ihr Herz zog sich zusammen, als sie an den alten Magier und die junge Hexe dachte. Das Dorf der schattenlosen Wesen schien unendlich weit entfernt, und sie würden ihnen nicht helfen können. »Mainart hat uns zur Flucht verholfen. Ceres wird ihn sicherlich dafür bestrafen.«

Eneas sog die Luft scharf ein. »Das wissen wir nicht«, murmelte er mit piepsiger hoher Stimme, die nicht zu dem restlichen riesigen Körper passte. Dann wandte er sich an Lando und schob sein Gesicht dicht vor ihn: »Kannst du wirklich nichts erkennen?«

Der Unsichtbare deutete auf die große lila Beule, die auf seiner Stirn prangte. Offenbar wurden diese Wesen nicht so oft verletzt, denn in Ludmillas Augen führte er sich auf, als hätte er eine offene Platzwunde und bräuchte dringend medizinische Behandlung. Sie fuhr sich über das Gesicht, während Lando geduldig Eneas’ Beule untersuchte. Sie hatten sich alle drei bei dem Sprung durch das Becken der Wahrheit leicht verletzt. Außerdem waren sie ausgelaugt von den letzten Tagen, dem langen Marsch zum Dorf der schattenlosen Wesen und den Ereignissen, die sich dort zugetragen hatten. Ein Grund mehr, sich erst einmal zu sammeln und über die nächsten Schritte nachzudenken.

»Wie willst du sie auskundschaften? Es sind Schatten, da können wir nicht einfach reinspazieren«, murmelte Ludmilla, während sie nachdenklich die Umgebung betrachtete. Ein Schleier, der sich über die Landschaft gelegt hatte wie der der Nacht, lichtete sich. Und da erkannte sie es. Wohin ihr Auge reichte: Zelte. Mehr Zelte und immer mehr gab das wenige Licht, das aufkam, preis. Das Schattendorf war riesig. Größer als das Dorf der schattenlosen Wesen, so schätze sie.

Irritiert sah sie zu Lando, der erwiderte: »Das hatte ich auch nicht vor.«

»Sieh nur«, wisperte sie. »Das sind so viele. Zu viele.« Ihr stockte der Atem. »Wie kann das sein? Die Schattenwolke ist riesig, und zusätzlich gibt es all diese lebendigen Schatten?« Immer wieder schüttelte sie dabei den Kopf. »Denkt ihr, dass in jedem dieser Zelte ein lebendiger Schatten lebt?«

Eneas schlug sich die Hand vor den Mund. »Das wissen wir nicht mit Sicherheit«, flüsterte er kaum hörbar. »Das kann nicht sein. Das darf nicht sein.«

Ludmilla erschauderte, während sie ungläubig auf das Dorf starrte. Instinktiv zog sie die Kapuze ihres Hoodies höher und suchte angestrengt die Landschaft ab. Wie weit reichten die Zelte? Was kam danach? Verzweiflung machte sich in ihr breit. Wenn es so viele lebendige Schatten gab, die nur darauf warteten, Schatten zu stehlen, dann würde es bald keine Wesen des Lichts mehr geben. Dagegen musste sie etwas tun. Sie konnten nicht tatenlos rumstehen und dabei zusehen, wie sich diese Schatten vermehrten. Es musste eine Lösung geben.

Gerade, als sich Ludmilla zu ihren Begleitern umwandte, meinte sie, ein sanftes Glühen am Horizont zu erkennen. Dort war nicht alles schwarz und grau, sondern es schimmerte rötlich. Wie noch nicht erloschene Asche. Es war mehr rot als golden, was sie an Fenris erinnerte. Dem dunklen Teil von Eldrid. Hier leuchtete nichts golden. Nichts war einladend an dieser Landschaft. Für einen kurzen Moment dachte sie an das Glitzern der Wälder, das goldene Leuchten der Nacht und die farbenprächtige Stadt Fluar. Doch dann wurde sie von Lando aus ihren Gedanken gerissen.

»Warum brauchen sie Zelte?«, murmelte er.

»Es sind Schatten, die mit Wesen verbunden waren«, flüsterte Ludmilla. »Sie wollen vielleicht genauso leben.«

»Die Frage ist nur, was machen die hier?«

Eneas brummte unschlüssig. »Ich habe keine Ahnung, Lando, aber du hattest recht. Es gibt es, das Schattendorf, und es ist riesig.« Ein kleiner Funkenregen sprang von seinem Körper.

»Wisst ihr eigentlich, wo wir hier sind?«, fragte sie zaghaft.

Lando hob die Schultern und betrachtete die Landschaft. Soweit das Augen blicken konnte, bedeckten glatte schwarze Steine den Boden. Es war ein Meer aus unterschiedlich hohen und blank polierten Steinen, das hohe Wellen schlug. Oder wie eine endlose Buckelpiste im Gebirge. Er hob die Hand vor die Augen, als würde ihn etwas blenden, und starrte über die Ebene.

»Eneas«, sprach er langsam. »Siehst du das?«

Lando deutete auf den Horizont, an dessen Ende Ludmilla das Glühen entdeckt hatte. Eneas folgte seinem Finger und kniff die Augen zusammen. Ein Unsichtbarer mit einem langgezogenen Schädel und runden Augen wie Murmeln sah schon merkwürdig aus. Ludmilla bewunderte jedes Mal aufs Neue, wie sich sein Gesicht durch eine Grimasse veränderte. Diese mit zu Schlitzen verengten Augen hatte etwas von einer Comicfigur. Sie überraschte sich selbst dabei, dass sie darüber nicht lachen musste. Vielleicht hatte sie sich an die verschiedenen Anblicke gewöhnt? Oder sie respektierte ihn zu sehr, als dass sie sich über ihn lustig machen könnte.

»Wenn es das ist, was ich vermute, dann sind wir im Land der Nuria gelandet.« In Eneas’ Stimme schwang Unsicherheit mit.

»Nuria?« Sie wandte sich an Lando. »Das Land der Nuria? Davon habe ich noch nie gehört.«

Lando lächelte sie belustigt an. »Das ist ein Gebiet, das nicht gerne bereist wird und von dem die Wesen von Eldrid nicht viel erzählen. Die Nuria sind keine Wesen des Lichts, auch wenn sie Schatten haben. Sie bezeichnen sich als Wesen des Feuers.« Er lachte kurz und hart auf. »Die Nuria bestehen im Wesentlichen aus Feuer und ihre Pferde auch. Stell dir einen Menschen auf einem Pferd vor, der von einer glühenden Feuerflamme eingehüllt ist. Beide haben Kontur, brennen gleichzeitig. Beispielsweise stehen die Haare der Nuria in Flammen, ebenso wie der Schweif und die Mähne des Pferdes, dabei verbrennen sie jedoch nicht. Sie sind eins mit dem Feuer. Genauso verhält es sich mit dem Land. Das Feuer breitet sich überall aus, so dass alles aus brennendem Material besteht oder bereits verbrannt ist. Schau dir die Landschaft genauer an: Die Kugeln, die den Boden bedecken, sind aus geschmolzenem Stein, den das Feuer glattpoliert hat wie Stahl. Die Nuria würden am liebsten alles niederbrennen. Zum Glück gibt es Ilios, das sie davon abhält, denn sie hassen das Licht und insbesondere das Sphärische.«

»Ilios? Der sphärische Teil von Eldrid?«

Eneas nickte. »Zwischen dem Land der Nuria und Ilios liegt das Gebiet der Unsichtbaren. Es ist genauso lichtdurchflutet wie Ilios, ändert aber ständig seine Farben. Es wird das Land der gleißenden Farben genannt, obwohl es eigentlich Glintir heißt.« Stolz sprach aus seiner Stimme, der sofort wieder verflog, als er fortfuhr: »Da, wo unser Land rötlich wird, hat sich das Feuer festgesetzt, und die Nuria sind entstanden. Sie scheuen das Licht, so dass sie unsere Grenze nicht überschreiten. Als hätten sie Angst zu verbrennen, jedoch haben sie es bis heute nicht aufgegeben, es zu versuchen.«

»Was zu versuchen?«, fragte Ludmilla.

Er sah sie mit traurigen Augen an. »Die Grenze zu überschreiten. Wir, die Unsichtbaren, schützen unsere Grenze zu den Nuria mit einem besonderen Zauber, den die Sphärischen uns gelehrt haben. Sie versuchen, den Bann zu brechen. Viele Unsichtbare sind durch ihre Feuerpfeile verletzt worden, manche sogar gestorben, aber der Zauber hält stand, und so sind sie in ihrem Land gefangen.«

»Gefangen? Befindet sich das Land der Nuria in der Mitte des Landes der gleißenden Farben oder grenzt es an andere Länder, die ihre Grenzen genauso schützen?« Die Fragen sprudelten ungebremst aus Ludmilla heraus. Sie wollte diese Welt unbedingt verstehen.

»Ich hatte ganz vergessen, wie neugierig du bist«, lachte Lando leise.

Eneas lachte nicht. »Das Land der Nuria ist ein riesiges Gebiet. Es hat schon mehrere Länder von Eldrid mit seinem Feuer aufgefressen. Es reicht bis zu den Grenzen von Glintir, und auf der anderen Seite ist das Meer.«

»In Eldrid gibt es ein Meer?«, platze es aus Ludmilla heraus.

»Ja, nicht nur hinter dem Land der Nuria, auch andere Gebiete grenzen ans Meer.«

»Also ist Eldrid eine Insel.«

Die Wesen blickten sie verständnislos an.

»Oder ein Kontinent?«, fügte sie unsicher hinzu.

»Eldrid besteht aus vielen verschiedenen Ländern. Auch jenseits des Meeres gibt es Land, und dieses Land gehört zu Eldrid. Jedoch kenne ich kein Wesen, das so weit gereist ist«, gestand Eneas. »Wir, die Wesen des Lichts, sind davon überzeugt, dass es dieses Land jenseits des Meeres gibt.«

»Dann wisst ihr es nicht mit Sicherheit?«

»Eldrid ist eine Welt, kein Kontinent«, zischte Eneas, als hätte Ludmilla ihn persönlich angegriffen, und von seinem Körper lösten sich Funken. Lando warf ihr einen warnenden Blick zu, während er Eneas’ Unterarm tätschelte, so dass sein Funkenregen sofort erlosch.

Sie ließ sich davon nicht beeindrucken, sondern bohrte weiter: »Gibt es eine Karte? Von Eldrid?«

Lando schüttelte langsam den Kopf. »Wir wissen, wo sich die Länder befinden. Wir benötigen keine Karte.« Er sprach dies fast abfällig aus.

»Ich kann mich an Karten immer gut orientieren«, erklärte sie. Und mit einem Blick auf Eneas gerichtet: »Ich käme nie auf die Idee, Eldrid zu beleidigen oder abfällig von dieser Welt zu sprechen. Es interessiert mich nur. Zu gerne würde ich das Meer von Eldrid einmal sehen.«

Der Unsichtbare fing an zu lächeln, aber sein Lächeln erfror sofort wieder. »Das Meer, das an das Land der Nuria angrenzt, ist für uns unerreichbar. Es ist schon gefährlich genug, dass wir uns hier aufhalten.« Mit diesen Worten heftete er seinen Blick wieder auf die Zelte, die sich wie eine Hundertschaft vor ihnen aufreihten.

In Ludmillas Kopf überschlugen sich die Gedanken. Sie konnte sich die Nuria gut vorstellen, nur – wie sprachen sie? Wie lebten sie? Sie hob zu einer Frage an, aber Lando legte einen Finger auf die Lippen.

»Wir sollten uns auf das Schattendorf konzentrieren. Dass die Schatten die Nähe der Nuria suchen, ist raffiniert. Darauf hätten wir auch kommen können. Sie brauchen sich nicht zu verstecken, denn hier ist alles dunkel, verbrannte Erde.«

Eneas presste die Lippen aufeinander. »Wir sollten uns nicht unnötig lange hier aufhalten. Früher oder später werden die Nuria uns entdecken. Alles, was nicht verkohlt riecht, können sie wittern. Wer weiß, ob sie ein Abkommen mit den Schatten geschlossen haben. Also lasst uns möglichst bald hier verschwinden.«

»Und wohin? Wisst ihr denn, in welcher Richtung das Meer beziehungsweise das Land der gleißenden Farben liegt?«

Lando warf ihr einen vernichtenden Blick zu. »Zu viele Fragen, Ludmilla«, mahnte er sie.

»Sie hat recht«, gab Eneas zu Bedenken. »Wir sollten das Schattendorf ausspionieren, aber wir brauchen einen Fluchtplan.«

»Wie wäre es mit überhaupt einem Plan?«

Die Wesen starrten sie genervt an.

»Was? Wir wollten uns davon überzeugen, dass es das Schattendorf gibt.« Sie deutete auf die Zelte. »Da ist es. Wir haben es gefunden, und es ist real. Was machen wir jetzt? Wollen wir weiterhin Godal suchen? Wir sind nicht vorbereitet, und meint ihr wirklich, dass wir ihn in einem dieser vielen Zelte finden? Und wenn wir ihn gefunden haben, was machen wir dann? Wir kennen den Zauber nicht, der ihn an mich binden soll. Außerdem habe ich selbst einen mächtigen Schatten. Dass Aik mächtig ist, darin seid ihr euch einig. Ihr zieht sogar in Erwägung, dass er der Eine ist. Der Eine – « Sie brach ab und schüttelte den Kopf. Dann zitierte sie zögerlich die passende Strophe aus dem Lied der Legende vom Pentagramm der Schatten, wie sie sie in Erinnerung hatte:

»Wenn die Schatten ersticken das Licht,

zeigt die dunkle Macht ihr wahres Gesicht,

und die mächtigen Fünf werden aufsteigen.

Vor ihnen wird den Kopf jeder neigen,

nur der Eine nicht,

um zu wahren das Licht.

Der Eine kann das Pentagramm zerstören,

wird er nur all seine Mächte beschwören,

für uns

und für das Licht.

Das ist das Licht,

das ist unser Licht,

das Licht von Eldrid.«

Ihre Freunde starrten sie an, und fast meinte sie, dass Eneas die Melodie des Liedes mitgesummt hätte. Sie hob die Schultern. »Unabhängig von der Frage, ob Aik der Eine ist, wird mich Godal nicht als seine Herrin anerkennen, solange ich einen Schatten habe. Also, was nun? Hierbleiben und uns etwas ausdenken können wir auch nicht, denn so, wie ich euch verstanden habe, scheinen sich die Nuria mit Gastfreundschaft nicht zu überschlagen. So langsam verhärtet sich mein Eindruck, dass ich zur Zeit nirgends in Eldrid ein gern gesehener Gast bin.«

Lando schürzte die Lippen.

»Stimmt doch«, widersprach Ludmilla. »Wir sollten einen groben Plan haben. Was bringt uns die Erkenntnis, dass es das Schattendorf gibt, wenn wir damit nichts weiter anfangen können? Wie sollen wir Godal an mich binden und zurückschicken, ohne den dafür benötigten Zauber zu kennen? Und wird das Eldrid helfen? Godal von Eldrid zu befreien war immer der Plan. Die Frage ist nur, ob das bei dem Kampf gegen Zamir und die Schattenwolke weiterhilft? Ist es das Risiko wert?«

Ihre Begleiter schwiegen. Lando hätte zu gern etwas erwidert, jedoch fehlten ihm die Argumente. Eneas legte seine Stirn in Sorgenfalten. Sie gaben es beide ungern zu, aber Ludmilla hatte recht. Sie hatten keinen Plan und waren nicht vorbereitet auf das, was als Nächstes geschehen würde.

»Nicht, dass ihr denkt, dass ich kneife«, fügte sie nach einer Weile hinzu. »Ich möchte wirklich helfen, obwohl ich nicht weiß wie.«

Sie hatte das Gefühl, dass Tränen in ihr hochstiegen. Sie fühlte sich leer und erschöpft. Die vielen Zelte bereiteten ihr Angst, ebenso wie die Dunkelheit und das bedrohliche Glühen, das über dem Land lag. Sie schaute schnell zur Seite und fuhr sich über das Gesicht.

»Ich finde, dass wir die Chance nutzen und die Schatten ausspionieren sollten«, sprach Lando nach einer Weile. »Wir sollten uns ein Bild von diesem Dorf machen, bevor wir das Land der Nuria wieder verlassen.«

Eneas nickte.

»Und was ist mit der Legende vom Pentagramm der Schatten?«, fragte Ludmilla. »So richtig sicher war sich Mainart nicht, ob tatsächlich fünf mächtige lebendige Schatten geschaffen wurden. Sollen wir versuchen, sie im Schattendorf ausfindig zu machen?«

»Das ist zu gefährlich«, fiel ihr Lando ins Wort. »Zumal sich diese Frage am einfachsten in deiner Welt beantworten lässt. Wenn jeweils ein Mitglied der Spiegelfamilien seinen Schatten verloren hat, dann ist es wahr und es gibt die Fünf. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass Zamir diese zum Pentagramm zusammengefügt hat, sehr hoch.«

»Wenn das Pentagramm existiert, müssten wir immer noch herausfinden, wer der Eine ist«, beharrte Ludmilla.

Der Unsichtbare stöhnte auf, als hätte er sich gestoßen.

»Was ist los, Eneas?« Sie wandte sich ihm voll zu. »Du glaubst nicht daran?«

Lando sah ihn erwartungsvoll an.

Eneas schüttelte unwillig den Kopf. »Das ist es nicht. Die Legende ist ein altes Kinderlied. Es kann auch alles nur ausgedacht sein, und wir klammern uns daran, als wäre es die einzige Hoffnung, die uns noch bleibt.«

Sie blickte die beiden Wesen verzweifelt an. War es das jetzt? War das das Ende ihrer Aufgabe? Konnte sie überhaupt noch etwas für Eldrid tun? Sie verdrängte diesen Gedanken und sprang auf.

»Also gut, fangen wir damit an, das Schattendorf zu erkunden. Vielleicht erfahren wir dort etwas, woraus sich die nächsten Schritte ergeben.«

»Seit wann hat sie eigentlich das Kommando?«, wisperte Eneas Lando zu, während sie hinter ihr her liefen.

Im Land der Nuria

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