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2 Grundbegriffe der Biografiearbeit

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»Was man verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr.«

Marie Curie

Wie bereits im Vorwort beschrieben, gibt es inzwischen eine Fülle unterschiedlicher Publikationen zu den Themen Biografiearbeit und Erinnerungskultur. Für eine vertiefende Auseinandersetzung verweise ich auf die Bände von Girrulat et al. (2007), Gudjons, Wagener-Gudjons u. Pieper (2008), Hölzle und Jansen (2009), Miethe (2014), Ruhe (2014) und Specht-Tomann (2012). Für die Arbeit mit Kindern ist das Buch »Mädchen und Jungen entdecken ihre Geschichte« von Birgit Lattschar und Irmela Wiemann (2007) weiterhin das Standardwerk.

Ich beschreibe in den folgenden Kapiteln, was unter Biografiearbeit zu verstehen ist und welche hilfreichen Effekte durch diese Form der Begleitung entstehen können. Eine wesentliche Einschätzung sei bereits hier vorangestellt: Biografiearbeit ist kein therapeutisches Vorgehen, allerdings erlebe ich die Übergänge zu Beratung und Therapie fließend. Biografiearbeit umfasst daher in erster Linie eine angeleitete Form sinnstiftenden Erinnerns und Sortierens, um sowohl im »Hier und Jetzt« als auch in der Zukunft mit gutem Boden unter den Füßen handlungsfähig zu sein und zu bleiben.

Bevor ich ab Kapitel 3 zu einer differenzierten Beschreibung dieses Vorgehens komme, ist es wichtig, in diesem Kapitel einige Begriffe zu erläutern, die in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle spielen. Neben Lebenslauf und Biografie gehören dazu biografische Kompetenz (Biografisieren, Biografizität), Identität, Selbstwert, Autonomie, Ressource und autobiografisches Gedächtnis. Allen diesen Begriffen ist gemein, dass sie Aspekte des menschlichen Werdegangs und die Bedingungen eines gelingenden Aufwachsens hin zu einem handlungsfähigen Subjekt in der Gesellschaft beschreiben.

Und das ist noch nicht alles

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