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III. Aufbruch von Sevilla

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Am Montag, den 10. August, Tag des heiligen Laurentius des genannten Jahres, als die Armada mit allem Nötigen für die See und mit jeder Art von Leuten – wir waren 237 Männer – ausgerüstet war, machten sich die fünf Schiffe vormittags bereit, um von Sevillas Hafenmole abzulegen. Unter dem Donner vieler Geschütze gaben sie das Focksegel in den Wind und fuhren den Fluss Betis hinab, der heute Guadalquivir heißt. Sie kamen durch einen Ort namens Gioan Dalfarax15, einst eine große Ansiedlung der Mauren. In seiner Mitte gab es früher einmal eine Brücke, die über den Fluss führte, damit man nach Sevilla gelangen konnte, und von der bis heute zwei Pfeiler auf dem Grund des Flusses fortbestehen. Wenn die Schiffe diese Stelle passieren, brauchen sie Männer, die die Lage der Pfeiler genau kennen, damit sie nicht auf sie auffahren. Zudem ist es nötig, diesen Ort bei Hochwasser zu passieren, ebenso wie viele andere Stellen, wo der Fluss nicht tief genug ist, dass die Schiffe voll beladen hindurchfahren können; diese sollten auch nicht zu groß sein.

Danach kamen sie an einen anderen Ort, der Coria heißt, und passierten noch viele Weiler entlang des Flusses, bis sie zu einer Burg des Herzogs von Medina Sidonia gelangten, die San Lúcar16 genannt wird. Hier ist der Hafen, um aufs Ozean-Meer zu fahren. Er befindet sich in ost-westlicher Richtung vom Capo de Sanct Vincent17, das auf dem 37. Breitengrad liegt und von dem genannten Hafen zehn Leugen18 entfernt ist. Von Sevilla bis hierher über den Fluss sind es 17 oder 20 Leugen.

Einige Tage später kam der Generalkapitän mit den anderen Kapitänen in den Beibooten der Schiffe den Fluss herab, und wir blieben noch etliche Tage dort, um die Armada mit einigen Dingen auszustatten, die fehlten. Jeden Tag gingen wir an Land, um an einem Ort namens Nostra Dona de Baremeda19, nahe bei San Lúcar, die Messe zu hören. Vor der Abfahrt wollte der Kapitän, dass alle zur Beichte gingen, und in bester Absicht erlaubte er nicht, dass irgendeine Frau an Bord käme.

15San Juan de Aznalfarache.

16Sanlúcar de Barrameda.

17Cabo de São Vicente, Kap an der Südwestspitze Portugals.

18Längeneinheit, ital. lega, span. legua. Zu Pigafettas Zeit maß eine nautische Leuge vier römische Meilen oder ungefähr 5,9 Kilometer. Da die Entfernung zwischen Sanlúcar de Barrameda und dem Cabo de São Vicente in Portugal ungefähr 240 Kilometer Luftlinie beträgt, muss die Angabe von zehn Leugen einem Irrtum oder Schreibfehler geschuldet sein.

19Vermutlich das Hieronymiten-Kloster Nuestra Señora de Barrameda oder die Einsiedelei Ermita de Nuestra Señora de Bonanza in der Nähe des Hafens von Sanlúcar de Barrameda.

Die erste Reise um die Welt

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