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Die Schatten der Geschichte – Gründe unserer Gefühlsarmut Eindruck

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Hören, Verstehen und Spüren – diese drei Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit eine Predigt wirklich wirken kann. Trotzdem haben es gerade die Gefühle oft schwer, ernst genommen zu werden. Verständlich und klug kann eine Predigt eigentlich nie genug sein. Dem bedachten und bewussten Appell an die Emotionen wird dagegen meist kritisch begegnet. Wenn ich bei Vorträgen über den Zusammenhang von Predigt und Gefühl spreche, begegnet mir in großer Regelmäßigkeit die Frage nach einer möglichen Manipulation. Besteht nicht die Gefahr, dass arglistige Prediger und Predigerinnen die Emotionen nutzen, um die Zuhörenden gewissenlos zu täuschen? Könnte es nicht sein, dass Menschen mithilfe starker Erregungen getäuscht werden? Darauf gibt es nur eine Antwort: Ja, das ist durchaus möglich. Es ist aber nur konsequent nachzufragen: Können all diese Befürchtungen nicht auch mit sachlichen Argumenten verfolgt werden? Und das ist die zweite Seite der Medaille. Manipulieren und täuschen kann man mittels der Gefühle, aber ebenso durch sachliche Rede. Es ist wie vieles in der Welt: Auf den richtigen Gebrauch kommt es an. Und es hilft nicht, aufgrund von Missbrauch einen wichtigen Kanal der menschlichen Wahrnehmung abzulehnen. Denn dann dürften wir streng genommen gar nichts mehr sagen.

Predigt braucht Gefühl

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