Читать книгу Predigt braucht Gefühl - Arndt Schnepper - Страница 6

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Einstimmung – das Vorwort

Es gibt Predigten, die ziemlich schief sind. Kein Wunder, dass sie wenig Echo finden. Und es gibt ebenso Predigten, die ziemlich gut sind. Doch auch sie zeigen manchmal nur eine minimale Wirkung. Wie ist dieser Umstand zu erklären? In vielen Fällen fehlt es ihnen nicht an Ernst und Exegese, auch nicht an Gebet und Gebrauchshinweisen fürs praktische Leben. Es mangelt ihnen schlicht und einfach an Gefühl. Die Menschen bestehen eben nicht nur aus Verstand und Intellekt. Sie denken und grübeln nicht nur, sondern sie fühlen und empfinden auch. »Es gibt für den Menschen keine lebendige Wahrheit als die gefühlte«, so schrieb der Erweckungstheologe Friedrich August Gottgetreu Tholuck (1799–1877) in seinem Werk »Predigten über Hauptstücke des christlichen Glaubens und Lebens« (Tholuck 1842, S. 300). Hierbei geht es freilich nicht um eine Auflösung der Wahrheit und des Wissens zulasten einer übertriebenen Rührseligkeit. Das Ziel ist vielmehr, so zu predigen, dass der Mensch das Evangelium fassen kann – mit Kopf und Herz. Darum sollte eine Predigt beides enthalten: Informationen und Emotionen. Das ist keine neue Einsicht, aber eine, die immer wieder in Vergessenheit gerät. Nach einer Einführung in das Thema entfalte ich vier Kompetenzen. Es handelt sich um Fertigkeiten, die wichtige Schlüssel für emotionale Predigten sind.

Predigt braucht Gefühl

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