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3.4 Die psychodynamische Auffassung von Konflikt und Objektbeziehungen

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Modelle des psychischen Geschehens gehen davon aus, dass dieses ein Feld verschiedener Kräfte (dynamis, griech.: Kraft) darstellt, die aufeinander einwirken. Das bezieht sich nicht allein auf Es, Ich und Über-Ich in den ersten psychoanalytischen Modellen, in der weiteren Theoriebildung auf die Abwehrleistungen des Ich, sondern auch, wie gezeigt, auf primäre Bedürfnisse aus den grundlegenden motivationalen Strebungen sowie auf die frühen Regulationsvorgänge in der Ausbildung der psychischen Struktur. Mit der psychodynamischen Sichtweise lassen sich auch Objektbeziehungen beschreiben sowie deren Niederschlag als innere Repräsentanzen. Gerade für das Verständnis der inneren Objektwelt ist entscheidend, dass diese nicht einfach als Abbild realer Objekte anzusehen sind, sondern vielmehr die Modi einer dynamischen Verarbeitung des Beziehungsgeschehens mit den primären Bezugspersonen enthalten, also durch subjektives Erleben, Wünsche und Affekte geprägt sind. Psychisches Geschehen ist also mit – bewussten und unbewussten – Bedeutungen versehen, die das Individuum seinen lebensgeschichtlichen Erfahrungen mit der Objektwelt verleiht. Psychische Krankheit hat es somit immer mit einem subjektiven Bedeutungsgefüge zu tun, das die Lösung innerer und äußerer Konfliktfelder behindert.

Psychodynamische Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen

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