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Das „Heilige” an der Dauerhaftigkeit

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“Sie argumentieren: „Wenn wir uns nach einiger Zeit eingeengt fühlen und wenn eine ausschließliche Verpflichtung mit dem jeweiligen Partner manchmal trotz aller Vorkehrung „in die Brüche geht”, was ist dann noch der Sinn von einer ernsthaften Verpflichtung? Besser wäre es doch, von vornherein im gegenseitigen Einverständnis zu vereinbaren, eine Tür, sozusagen als Ausflucht-Möglichkeit offen stehen zu lassen oder aber nur so lange zusammen zu bleiben, wie es für beide Parteien angenehm und von Vorteil ist.“ Wie auch immer, nach zwei Generationen „Beziehungs-Experimenten und Chaos“ weisen die Statistiken darauf hin, dass die Ehe nach all den verschiedenen Versuchen und Erfahrungen immer noch „die beste Idee”, bzw. wirklich eine sinnergebende, Geborgenheit-offerierende Einrichtung ist und sie wird wieder mehr denn je als ein „heiliger Raum des Zusammenlebens” angestrebt und begehrt.

Sie war und ist ein sehr essentieller Teil des Lebens und für den persönlichen Fortschritt einfach unentbehrlich. Nicht nur das: Sie bringt als Institution auch eine Menge Stabilität in die Gesellschaft als Ganzes. So weisen die letzten Dekaden darauf hin, dass die Alternativen zu einer „ehelichen Vereinbarung der gegenseitigen Treue”, nichts weiter als größeres Misstrauen, als Einsamkeit, - und so paradox es auch klingen mag, sogar ein Mangel an echter persönlicher Freiheit einbracht haben. Sowohl die Individuen, als auch die Gesellschaft als Ganzes, hat also einen beachtlich hohen Preis für die „Zurückweisung von Partnern” bezahlt und letztendlich ist niemand durch eine Aneinanderreihung von Beziehungen wirklich glücklicher geworden, (...) Wichtige moralische Konzepte wie Ehre, aufeinander eingehen, aufeinander zählen, gegenseitiges Vertrauen und Treue sind gegen eine Kultur der Selbstzentriertheit und des Egoismus eingetauscht worden; alles Eigenschaften, die eben genau jene grundlegenden Freiheiten gefährden, von denen wir eigentlich gehofft hatten, dass sie uns durch unsere sogenannt „freieren Arrangements” erhalten bleiben.

Die Konsequenz all dieser Entwicklungen ist, dass die Ehe jetzt eine Art „Comeback” feiert. Selbst in den USA, das als das Land „der Freien” gilt, ist es wieder „in”, sich über das gesamte Leben hinweg an nur einen Partner zu binden, und ihm/ihr in schwierigen Zeiten beizustehen. Anstatt also eine „heilige Ehe” als einen Verlust von persönlicher Freiheit anzusehen, sind nun sogar führende Denker, sowohl mit weltlichem als auch spirituellem Hintergrund, wieder fest von ihr überzeugt, und „preisen sie”, - und zwar in vielerlei Hinsicht.”

Das eben angeführte Zitat habe ich einem Artikel von einem Kollegen entnommen. Auf mich wirkten seine Worte wie ein Appell an die spirituelle Vernunft und ich muss ihm einfach Recht geben, denn auch ich nehme wahr, wie sich das Thema „Partnerschaften für das nächste Jahrtausend“ – wenn auch mit einer modernen Note versehen - eher wieder in eine konservative Richtung bewegt. Irgendwie liegt so etwas wie Besinnung in der Luft.

Es geht nun darum, das Konzept der Ehe, bzw. der „eheähnlichen Gemeinschaft“ etwas zu renovieren, - es aufzufrischen und dann auch tatsächlich nach den heilenden Prinzipen, die bereits erkannt wurden, zu leben. Denn die Ehe hat einen sehr wichtigen Stellenwert, besonders wenn es darum geht, das eigene Leben derart zu beschützen, dass ein gesundes, persönliches Wachstum ermöglicht wird.

Allerdings, - und hier komme ich wieder auf mein Thema zurück - zeitigt lediglich die OPTIMUM-Beziehung solch ein langfristigeres Glück und die erhoffte, soziale Stabilität. Andere Beziehungsformen wie karmische-Lektion-Beziehungen oder Brücken-Beziehungen sollten lediglich als weg-bereitend verstanden werden. In diesem Sinne räumt auch mein Kollege in seinem Artikel ein, dass es selbst – wenn Mann/Frau optimal situiert sind – erst nach dem Versprechen, nach der emotionalen Bindung, so richtig losgeht:

„… denn gleichzeitig sind sich jedoch auch alle Beteiligten darüber einig, dass die „Ehe - Vereinbarung” deswegen nicht einfacher geworden ist. Die Herausforderungen einer lebenslangen Gemeinschaft haben sich nicht verändert, es sind die Gleichen wie eh und je. Es bedarf einer Menge Bereitschaft; Bereitschaft zu Kompromissen, zu persönlicher Bemühung, zu gegenseitigem Dienst und über allem bedarf es natürlich der echten Liebe und dem echtem gegenseitigem Verständnis.“

Warum wird in einer Partnerschaft Dauer angestrebt...? Warum gibt es überhaupt das „heilige Sakrament der Ehe”? Dies muss unbedingt verstanden werden, denn es ist schließlich eines der ganz wenigen Dinge, in denen sich alle Kulturen und sogar großen Weltreligionen ausnahmsweise mal einig sind: Eine längere Partnerschaft gehört einfach „mit zum Leben dazu”, und wird von jedem „gewöhnlichen Menschen” angestrebt. Aber warum...? Welches echte, spirituelle Prinzip versteckt sich hinter dieser Tatsache? (Denn selbst, wenn morgen wieder mal jemand daher kommen würde, um zu verkünden, „dass die Ehe überflüssig oder absoluter Quatsch ist”, - was ab und zu immer mal vorkommt, so ist doch vorauszusehen, dass sie übermorgen wieder eingeführt wird.

Ist es z.B. nicht bemerkenswert, dass das, was der Ewigkeit in dieser Welt am nächsten kommt, logischerweise die Dauerhaftigkeit ist?! Alle Religionen verehren den Gedanken der Ewigkeit und sprechen davon, dass es irgendwo eine „ewige Welt“ einen „ewigen Zustand“ gibt, aus dem wir sozusagen „gefallen“ sind und den wir jetzt wieder versuchen herzustellen. Auf einer bedingten Ebene wünschen wir daher, dass alles, was uns Freude bringt und Spaß bereitet, beständig anhält und mit uns bleibt.

Da ich in diesem Buch andere Hauptanliegen verfolge, als dich zu irgendeinem Glauben zu bekehren, werde ich es an dieser Stelle vermeiden, tiefer zu gehen. Ich möchte lediglich nach dem Gesetz der Logik festhalten, dass es irgendwo in der Existenz Gottes eine ewige Welt, einen ewigen Zustand, geben muss und daher suchen wir diesen natürlich unterbewusst immer und ständig – auch und insbesondere in unseren Liebesbeziehungen!

Eine wahre Liebe sucht daher „die seelische Ebene“ und solange eine Beziehung nicht mit dieser seelischen Ebene ausgestattet ist, sind wir irgendwie immer noch nicht wirklich zufrieden; sind innerlich noch nicht zur Ruhe gekommen, d.h. wir sind immer noch auf der Suche. Eine wahre Liebe, so möchte ich meinen, hat einen unbedingten, wenn nicht gar einen „spirituellen Charakter“, bzw. sucht die Spiritualität. Ihrer Natur nach möchte sie Eigenschaften wie Vergebung, Toleranz, Respekt, Güte, Barmherzigkeit, Milde, Herzlichkeit, Größe, Heldentum, Kraft, Verantwortung, Intensität und über allem Hingabe entwickeln.

Und all diese Herausforderungen, - oder wir könnten sagen den Willen, all jene Eigenschaften zu entwickeln, nehmen wir erst an, wenn wir jemanden tatsächlich auch seelisch lieben können. Sobald dies der Fall ist, sind wir bereit, immer und unter allen Umständen „am Ball zu bleiben“. D.h. wir geben nicht so schnell auf, sprechen eine Liebe sozusagen „heilig“.

Jemand, der diese seelische Liebe bereits erfahren hat, mag neben sich selbst gestanden haben, um sich zu fragen, warum man nicht eine unkompliziertere oder pragmatischere Liebe dieser „seelischen Liebe der Herausforderungen“ vorgezogen hatt?! Ganz einfach: Die Seele möchte sich ja während einer Inkarnation vor allem auch weiterentwickeln. Daher setzt sich in der Liebe meist genau jene Verbindung durch und bleibt dauerhaft, in der das Lernpotenzial am Höchsten ist!

Tatsächlich hat die beste Liebe ein schier unerschöpfliches Entwicklungspotenzial und daher sind wir unbewusst oder bewusst damit einverstanden, alles für sie auf eine Karte zu setzen und uns, wie es so schön heißt, „auf ewig zu binden“.

Dies ist im Grunde doch leicht nachzuvollziehen! Suchen und wünschen wir uns nicht in allem, was uns heilig erscheint, bzw., „heilig wird”, immer wieder nach Dauer? Es soll ja schließlich „beständig” bleiben. Und so versuchen wir es unter allen Umständen zu „er - halten”. Genau dieses „Erhalten“ ist wiederum an die oben genannten Eigenschaften (wie Toleranz, Vergebung, Verantwortung etc.) gekoppelt. D.h. sobald man eine Liebe erhalten, vertiefen und reifen lassen will, lernt man unweigerlich auch das Ego zurückzustellen und sich über die Dualitäten von Annehmen und Ablehnen zu erheben.

Es ist witzig, oft diskutiere ich während einer Session indirekt immer nur über diesen einen Punkt des "Loslassens" von dem, was nicht wirklich real ist. Dann geht es wohlmöglich darum, ob eine Beziehung nun zustande kommt oder nicht, wann er/sie sich wieder meldet oder ob man sich vielleicht selbst mehr zurücknehmen sollte, um so mehr Anziehungskraft zu kreieren. Denn zu starkes Festhalten und dem Partner zu wenig Freiraum zu lassen, mag sich oftmals kontraproduktiv auf eine Beziehung auswirken.

Natürlich existiert dieses "Raum-lassen" und dem Leben des Gegenübers Respekt zu zollen idealerweise auch noch während einer späteren, reiferen Stufe der Partnerschaft, und dennoch mag solch ein Verhalten zu Beginn einer Beziehung verraten, wie unverbindlich und unwirklich der Kontakt im Grunde ist. Auf einer noch tieferen Ebene wirkt dieses "Frei-lassen und Hinhalten des Partners" wie Unverbindlichkeit und offenbart meines Erachtens, dass sich das Paar entweder immer noch in einer Vorbereitungsphase befindet oder aber die Beziehung – und jetzt komme ich zum eigentlichen Punkt – nicht wirklich realisiert ist. Ein Vorfilm ist nicht der eigentliche Film, ein Aufwärm-Vorspiel ist nicht zu vergleichen mit dem Königsspiel.

In dieser sehr leidenschaftlichen Phase des "sich Freiraum-lassens" geht es unterbewusst entweder darum, Kontrolle über das Du zu erlangen, wenn wir hier nicht gar darüber sprechen können, dass ein gewisses unpersönliches Verhalten, wenn nicht gar Ego-und Selbstzentriertheit vorliegt.

Ich möchte behaupten, dass sich die tiefe Liebe der Bedingungslosigkeit, eine Liebe, die sich tatsächlich nicht nur halbherzig auf das Du einlässt, in diesem Falle entweder noch in einem latenten Schlafzustand befindet oder aber gar nicht existiert. Kurzum, das ganze Geplänkel von "sich melden und dann wieder fernbleiben", das "mit den Zehenspitzen die Wassertemperatur einer möglichen Beziehung zu messen", erinnert etwas an ein "Katz und Maus-Spiel". Ein sich in die Länge ziehendes "Hin und Her", zu viel Rumspielerei hat daher recht wenig mit "Respekt und sich Freiraum zuzugestehen" zu tun, sondern sollte eher als "Kontrollspiel des falschen Egos" eingeordnet werden. Unter solch einem Ego wiederum befinden sich Angst und Unsicherheit und Selbstzweifel. Dies sind im Grunde die wahren Motive der angesprochenen Kontrollspiele.

Das "richtige, wahre, heilige Ego", welches wir während der reinen Liebe einsetzen, schläft während dieser Phase in einem latenten Zustand und dieses Nicht-Einsetzen des wahren Egos ist auch der Grund, dass die Betroffenen sich unnötig quälen und letztlich wirklich nie richtig zufrieden mit der Gesamtsituation sein können. Als Beobachter solch eines Zustands in einer Beziehung wünsche ich mir in meinem Herzen dann immer, dass die Betroffenen doch aufwachen mögen, um sich der wundervollen Chance einer Läuterung hin zur charakterstarken Liebe zuzuwenden. In solch einem Falle habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, folgendermaßen zu argumentieren: „Sieh mal: Was ist IST ohnehin! Und was nicht ist IST eben NICHT!

Finde bitte heraus, ob du dich gegen diese Liebe wehren kannst, ob dich diese Person tatsächlich unentwegt beschäftigt und wenn dies so sein sollte, sei ehrlich zu dir und lebe die Liebe konsequent, anstatt sie untentwegt mit deinem Geist anzunehmen und wenige Minuten später wieder abzulehnen und sie zu verwerfen. Entweder ist sie so und so da oder eben nicht! Was da ist, ist nun halt mal da! Und was NICHT da ist, nicht einmal latent – wird sich niemals, und ich versichere es dir nochmal, niemals weiter manifestieren.

Und falls du feststellst, dass die Liebe IST, dass sie existiert und da ist, dein Gegenüber, der Partner jedoch z.B. noch nicht bereit ist, bzw. sich zu sehr im "falschen Ego" befindet, um zu diesem Zeitpunkt wie du zu kapitulieren, dann bist du während dieses Stadiums aufgefordert Vertrauen in deine Wahrnehmung zu haben und Geduld zu üben und abzuwarten, bis Eure Zeit eben kommt oder aber noch nicht kommt.

Wenn du also ahnst, dass sich etwas auf der "Ebene der Seele" befindet, dann besteht deine gesamte Arbeit darin, diese Ebene selbst möglichst so oft und so beständig wie es nur geht zu besetzen. Allein das macht die Magie aus. Denn wenn wir unsere Liebe auf der seelischen Ebene besetzen, werden wir auch naturgebunden dazu übergehen, auf dieser Ebene zu handeln und dem Du, dem/der Geliebten Schwingungen zu senden. Dies wiederum wird uns dem Zustand näherbringen, nach dem wir uns im tiefsten Herzen in unserer Partnerschaft sehnen und den wir immer suchen.

Wenn auch der andere Partner noch nicht so weit ist-es ist unsere eigene Aufgabe diesen Zustand zu finden und zu besetzen – alles weitere, ja die wahre Beziehung, wird sich aus dem Verharren in unserer eigenen Meditation und Visualisation, in unserer eigenen Mitte entwickeln. Alles Weitere wird sich von hier aus ergeben und so wahr Gott will, stattfinden.

Diese Meditation allein wird auch das Hadern und Zweifeln des Partners, wenn es dann mal "blinder Zweifel" ist – nach und nach auflösen. Bedenke: Du bist immer mindestens 50% einer Partnerschaft – also sozusagen "der andere Teil der Partnerschaft". Und vergebe dir, wenn du zeitweilig selber herunterfällst, obwohl du in der Seele genau spürst, dass ihr füreinander bestimmt seid. Wenn es IST, dann kommt es wieder, taucht immer wieder auf, es kommt zurück, wie ein Bumerang, auch wenn das falsche Ego es noch so vehement immer und immer wieder verwerfen möchte, bzw. die Person zum Mond wünscht, um die gleiche Person nur wenige Minuten später wieder anzubeten, zu vergöttern oder aber zumindest wahrzunehmen wie unbesiegbar die Person im Unterbewusstsein, im Herzen und Geist gegenwärtig ist.

Fazit: Wir haben alle unser Karma und unsere Bestimmung und können dem nicht entgehen. Daher sollten wir es lieber sofort akzeptieren und unseren Teil, unseren Part so gut es eben geht spielen. Denn über unserem Geist mit seiner Aufgabe des ewigen Annehmens und Ablehnens steht immer noch die Intelligenz. Und eben diese Ebene der Intelligenz ist der Beginn von allem Glücksverheißenden.

Spirituelle Intelligenz fördert unser wahres Ego, eine schlafende oder materielle Intelligenz betrügt sich selbst und das Gegenüber wendet sich immer mal wieder gerne gegen die Vorhersehung, gegen das Schicksal, bäumt sich, stemmt sich dagegen auf. Allerdings ist dies theoretisch zwecklos. Warum? Ganz einfach: Über dem Ego befindet sich nämlich als mächtige Instanz, schlussendlich die Seele, bzw. die „seelische Ebene“ und die sollte sich und wird sich meines Erachtens am Ende immer wieder durchsetzen!

Die OPTIMUM-Beziehung

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