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Richtige Partnerwahl – bzw. 5000 -Volt -Liebe

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Vielleicht wird nach diesen Ausführungen deutlich, wie wichtig eine „bewusste Partnerwahl“ doch sein kann. Treffen wir die richtige Entscheidung, wird die psychologische, emotionale und spirituelle Entwicklung in unserem Leben von Erfolg gekrönt sein.

Schaffen wir es nicht, uns aus nachteiligen Spielmustern, Bindungsängsten (einem Thema, welchem ich im Verlauf noch ein eigenes Kapitel widmen werde) und Negativ-Karma zu lösen, wird unsere Weiterentwicklung aufgehalten.

Schlimmstenfalls verwirklichen wir nur ein bescheideneres Potenzial oder einen Teil unseres wahren Glückes und unserer Möglichkeiten.

Allerdings - und das muss ich unbedingt noch einfügen - verändern, bzw. verhindern Blockaden lediglich die Intensität und die Stärke der Konsequenz, mit der uns unser Schicksal findet, aber es findet uns, entweder auf die eine oder andere Art.

Eines der bedauerlichsten Zustände wäre, dass wir unsere Bestimmung nur in unseren Träumen und Sehnsüchten leben oder die Schuld und die Verantwortung für unser Leben immer wieder auf die Vergangenheit schieben. In diesem Fall entscheiden wir uns nicht aus vollstem Herzen für das OPTIMUM und leben es einfach nicht. Stattdessen verzögern wir es oder leben es nur in (Tag)-Träumen, in den Helden unserer Romane, Filme oder in eigenen heimlichen Phantasien aus.

Wie schade, wie bedauernswert, ist es jedoch, wenn wir die vielleicht wichtigsten Jahre unseres Lebens in einer unfruchtbaren Situation mit Leiden, ausgelöst durch unerlöste Traumata und Verhinderungsmechanismen, mit nutzlosen Konflikten, mit Auseinandersetzungen und Groll verschwenden und somit entweder in stagnierenden Partnerschaften oder als unglückliche und frustrierte Singles fristen. Anstatt uns gegenseitig oder gar alleine zu heilen und weiterzuentwickeln, machen wir uns die Hölle heiß, bereiten uns Kummer und machen uns gar gegenseitig oder selber krank. Anstatt in einer Partnerschaft zu leben, in der man sich gegenseitig aufbaut, anstatt uns gegenseitig in unserer Selbstverwirklichung zu unterstützten oder für sich selbst neues Vertrauen zu schöpfen, regieren Blockaden und Stillstand.

Einst führte ich ein sehr ernstes und intensives Gespräch eben über das Thema der "Selbstverwirklichung in Partnerschaften" und während der Unterhaltung entschlüpfte mir ein, ich möchte meinen, sehr passendes ergänzendes Wortspiel, welches ich immer noch gerne im Zusammenhang der OPTIMUM-Beziehung anwende. Und zwar sprach ich im Kontext der seelischen Partnerschaft von der sogenannten „5000-Volt- Liebe“. Ich fand, dass dieser Begriff dem, was ich meinte, einen gewissen Nachdruck verlieh. Denn fehlt uns nicht mitunter oftmals die angemessene Intensität, leidenschaftliche Hingabe und Bereitschaft uns wirklich intensiv auf ein Du einzulassen? Wir stehen vor unserem Glück aber entscheiden uns für Angst, für Angriff, für Schuld und Verantwortung-abgeben, anstatt für Liebe.

Ich erwähnte bereits, wie sehr dies im Zeitalter der virtuellen Verweichlichung, in der wir gleichzeitig mit unzähligen Menschen ohne wirkliche Tiefe in Kontakt treten können und dies mit wahrer Zusammenarbeit, Freundschaft oder gar Liebe verwechseln, ersichtlich wird.

D.h. wir haben unzählige Kontakte, aber selten einen wirklichen, echten Kontakt. Dazu fehlt uns zumindest zeitweise entweder, wie gesagt, die Leidenschaft, die Energie und ja leider vielleicht gar eine gewisse Veredelung im Charakter bzw. der brennende Wunsch, eine Veredelung vorzunehmen.

Wir sehnen uns zwar nach aufrichtiger, authentischer, intensiver, nobler Liebe, aber erwarten leider, dass der Zufall, das Schicksal oder der andere - nur eben nicht wir selbst - dafür sorgt, dass endlich etwas Entscheidendes in unserem Leben geschieht. So scheint es heutzutage wirklich schwierig geworden zu sein, sich persönlich und konstant auf jemanden zu beziehen.

Es ist die Zeit der multidimensionalen Beziehungen. Ja, kürzlich berichtete mir eine Kundin davon, dass Ihr Partner mehrere sogenannte Parallelbeziehungen führe. Dies hört sich für mich eher nach Ausbeutung und Geringschätzung gegenüber der geliebten Person an.

Unpersönlichkeit drückt sich vorwiegend durch wiederholte Untreue aus: Wenn es auf einer Ebene mit jemanden nicht klappt, switchen wir einfach ähnlich, als wären wir beim fernsehen, weiter, und werden auf einem anderen Kanal aktiv. Solch ein Verhalten zeugt von Geringschätzung, Oberflächlichkeit und Unpersönlichkeit. Wie können wir gleichzeitig auf einer tieferen Ebene mit mehreren Personen wirkliches Vertrauen aufbauen?

Dies ist nicht möglich und ich möchte an dieser Stelle festhalten, dass solche, die dies vorgeben, eine betrügerische, ganz der OPTIMUM-Beziehung entgegengesetzte Lebensphilosophie leben. Gleichzeitig mit mehreren Personen Beziehungen aufzubauen und dabei ehrlich zu bleiben geht einfach nicht und es ist als Krankheit unserer Zeit anzusehen, dass dies sogar besonders unter Jugendlichen bereits zur Angewohnjeit wird.

Viele flüchtige Beziehungen und Kontakte zu pflegen, heisst daher gar keine wirkliche Beziehung zu leben. Ja, wir gehen gerade deshalb viele Kontakte ein, um eine erfüllende Intimität zu vermeiden. Also wieder eine andere Form von Beziehungsunfähigkeit. Weil wir so an der Peripherie verweilen, verkrüppelt zudem unmerklich unser Charakter.

Im Grunde zeugt dieses Verhalten von einer tiefen inneren Zerrissenheit und Unfähigkeit. Konstant Beziehungen ab-bzw. zu unterbrechen, weil jemand nicht genug dies oder das für uns ist, offenbart einen gewissen Narzissmus bzw. die Neigung zum Egoismus. Es ist dies ein Vergehen und ein Ausdruck von Respektlosigkeit. Ich bin insbesondere dann geschockt über dieses Verhalten, wenn ich dies bei Menschen erlebe, die den Anspruch für sich stellen, ein spirituelles Leben zu führen.

Unsere heutige Umwelt ist von Unpersönlichkeit und Leere befallen worden, wie von einem Virus. Nur deshalb kommt es dazu, dass wir hunderte von Kontakten pflegen, uns aber selten richtig geborgen, aufgehoben und sicher fühlen. Leute haben heute mehr Kontakte, als jemals zuvor und fühlen sich gleichzeitig überforderter und einsamer als jemals zuvor. Irgendetwas stimmt doch hier nicht.

Über die Jahre hinweg ist mir plötzlich aufgefallen, dass mit dem Fortschritt der Zeit Leute immer skrupeloser, gewissenloser und unempfindlicher handeln. Zum Beispiel ist es beinahe Mode geworden Leute, sobald sie den eigenen Interessen nicht mehr nutzen, zu deleten, zu ignorieren und sie damit zu mißachten. Besonders in sozialen Netzwerken und Kommunikationstools wie SKYPE und WHATSAPP ist dies mittlerweile gang und gäbe. Mails werden nicht mehr beantwortet, Gespräche, Anfragen und Klärungen ignoriert.

Rechnungen bleiben unbezahlt und wir ziehen uns somit einfach aus der Verantwortung. Wir sind entweder überfordert oder unfähig dem Adressaten das zu geben, was er verlangt. Aber selbst wenn wir gar nichts mehr zu geben haben, können wir immer noch unser aufrichtiges Bedauern vermitteln und damit unsere Menschlichkeit ausdrücken.

Und genau an dem Punkt, wo wir dazu keinen Mut und kein Gesicht mehr haben und uns nicht mehr die Zeit dazu nehmen persönlich aufeinander Bezug zu nehmen, verkrüppelt unsere menschliche Würde und unser Charakter. Die Krankheit der Unpersönlichkeit geht somit umher und einer macht es dem anderen nach. Einer steckt den anderen mit dem Virus der Unpersönlichkeit an.

Und an dem Tag, an dem wir dies bereits als “normal” empfinden und nichts mehr fühlen, wenn wir andere ignorieren, beginnen wir buchstäblich damit, “unsere Seele zu verlieren”. (Wissenschaftlich gesehen geht das natürlich nicht, aber wir können sagen, dass wir den Kontakt zu unserer seelischen Kraft blockieren).

Menschen, die sich abwechselnd oder einseitig stehen lassen, “in den Müll werfen”, ausnutzen, missachten, geringschätzen, verraten und verleugnen, verbringen ihre Tage im Grunde in tiefster Dunkelheit. Diese Art von Gleichgültigkeit, Ignoranz und Unpersönlichkeit zeugt von Stumpfheit und wird zur Ursache von Liebeskummer, welcher, wie ich zu Beginn dieser Lektüre vermutete, einer der übelsten Leidherde überhaupt ist.

Wo wir nicht lieben können, sollten wir beginnen uns einen Ruck zu geben, nachforschen worin unser Verhinderungsmechanismus besteht, intensiver an uns selbst arbeiten oder ggf. besser gleich weitergehen. (Vor allem, wenn wir bereits die Information erhalten haben, dass der gegenwärtige Partner nicht unserem OPTIMUM entspricht).

Wo wir nicht lieben können, sollten wir weitergehen. Wo wir eigentlich lieben könnten, uns aber mit unseren Traumata, Bindungsängsten und Schwächen konfrontiert sehen, sollten wir damit beginnen, Verantwortung zu übernehmen und unbedingt mit unserem Partner darüber reden, bevor wir zu viel zerstören.

Gemeinsam kann dann eine Strategie entwickelt werden, unsere Verhaltensmatrix nach für nach aufzubrechen und wieder zu verändern. In diesem Zusammenhang gilt es insbesondere die “IInnere Kind-Dynamik” zu begreifen und zur Anwendung zu bringen. Es sind viele gute Bücher über das Thema des “inneren, verletzten Kindes” geschrieben worden.

Ich schlage vor, sich diese Literatur zu besorgen, um die Muster des eigenen Trotzes, die Muster der Angst und des “falschen Stolzes” zu verstehen. Unseren Reaktionen liegen immer tiefe Verletzungen zugrunde, die aber längst an Aktualität verloren haben. Warum sollen wir es weiterhin erlauben und zulassen, damit unsere eigene Gegenwart und die Gegenwart unseres geliebten Menschens zu vergiften?

Eines muss ich an dieser Stelle jedoch einschieben: Wir haben natürlich alle nur eine gewisse Kapazität. Dies dürfen wir uns selbst und unserem Partner ruhig eingestehen. Allerdings wäre es dennoch ehrenswert, wenn wir unsere Ehrlichkeit und Menschlichkeit bewahren. Es ist eben genau deshalb so wichtig, dass wir zumindest einmal eine Beziehung - und dazu eignet sich insbesondere der Lebenspartner - aussuchen, in der wir vorbildlich handeln. Natürlich können wir nicht überall perfekt sein, aber es bietet sich an, mit einem einzigen Menschen zu beginnen und dies ggf. - sobald wir etwas Sicherheit erlangt haben - in natürlicherweise auf unsere Umwelt weiter zu übertragen.

Somit ist eine Beziehung das Labor, indem sozusagen unser “Über-Ich” oder “Befreites-Ich” geboren wird. Genauso sollten wir es sehen. Liebe darf kein Schlachtfeld, kein Wettkampf oder eine Kontrolleinrichtung werden, wo wir den anderen versteckt mit unseren eigenen Unzulänglichkeiten terrorisieren. Nein, Selbstverwirklichung und Befreiung sollte das Ergebnis von Beziehungen sein.

Hierin lag - dies sei an dieser Stelle nebenbei erwähnt - im übrigen auch die mystische Bedeutung in der indischen Meister - Schüler Beziehung. Novizen lernten sich wenigstens einer Person gegenüber vorbildlich zu verhalten. Ich finde daher erstrebenswert sich dieses Ziel in der Partnerschaft zu setzen. Dies mag uns helfen, richtige Erfolgserlebnisse zu haben und kehrt zu machen. Wir beginnen damit, unser charakterloses Verhalten in Liebesbeziehungen ein für alle mal zu verändern.

Dies ist insgeheim immer auch meine Botschaft an all die Ratsuchenden während einer Session bei mir. In der vedischen Astrologie geht es im Grunde gar nicht um die Frage, wann ich endlich reich werde, wann endlich das “große Glück” kommt oder welche Hautfarbe mein nächster Partner hat. Nein, es geht vielmehr darum, einen vedischen Astrologen zu fragen “was ich dazu tun kann, um in der Liebe, im Beruf und insgesamt weiter zu kommen und zu wachsen.

Das Glück wird zu uns kommen. Aber nicht, wenn wir zäh an einer “10 oder 5-Watt-Liebe” oder Mentalität festhalten und die Verantwortung für unsere Seelenarbeit auf unseren Partner abwälzen oder ihn gar, weil wir die Mächtigeren in der Beziehung sind und die Kontrolle über ihn haben, in unsere Neurosen mit hineinziehen.

Besser wäre es, eine Liebe zu akzeptieren, welche das Potenzial hat, zu unserem Laborzentrum zu werden. Erst einmal sollten wir also überprüfen lassen, ob eine Liebe die Möglichkeit mit sich bringt uns weiterzuhelfen. Und falls die Werte dann stimmen im Falle, dass Dauerhaftigkeit, Bestimmung und die seelische Ebene - wenn auch noch in einem schlafenden Zustand - gegeben ist, dann treten wir ins Laborzentrum der OPTIMUM-Beziehung ein.

Nicht immer wird das zu Beginn erkannt. Es sieht auch nicht immer einfach aus. Manchmal sind unsere Emotionen bezüglich solch einer Verbindung zu Beginn widersprüchlich oder gar widerstenstig. Eben WEIL es hier für uns unbequem werden könnte und wir uns innerhalb dieser Verbindung wahrhaft weiter entwickeln und über uns hinauswachsen müssen.

Wird es somit vielleicht klar, wie sehr doch Liebe und Selbstverwirklichung, wie sehr doch Liebe und “eine dritte Phase” innerhalb einer Beziehung miteinander verwoben sind? Ebenso wie es unter vielen Sternen vielleicht einen Mond gibt, treffen wir auf unserem Weg, objektiv gesehen, mit verschiedenen Leuchtintensitäten zusammen. Nicht jede Beziehung hat die gleiche Kapazität, besitzt für uns die gleiche Potenz.

Manche Menschen gleichen in ihrer Leuchtkraft den Sternen und sage und schreibe einmal oder höchstens zweimal im Leben treffen wir auf einen Mond oder gar auf eine Sonne. Egal, mit wem ich auch jemals ein Gespräch über dieses total spannende Thema der Liebesbeziehungen hatte, es ist mir aufgefallen, dass sobald jemand tatsächlich in eine 5000-Volt-Liebe eingewilligt hatte und infolgedessen darin absorbiert war, es hinsichtlich der Charakterarbeit bald keine Diskussionen mehr gab. Die Betroffenen hatten einen “höheren Geschmack” entwickelt, sich hinzugeben und Verantwortung zu übernehmen.

Vielleicht verbirgt ein Horoskop komplizierte individuelle Lernaufgaben, weist extrem unglücksverheißende Verhaltensmuster und eine Menge psychologischer Baustellen auf. Vielleicht liegt das Problem nicht daran, dass wir bereits unseren OPTIMUM-Partner gefunden haben. Vielleicht martern wird uns selbst in unseren Ängsten eben genau vor der Beziehung, die eigentlich unserem OPTIMUM entspricht! Wie dem auch sei, ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wahre Liebe einen ganz bestimmten Energiepegel einfordert und ihren Preis hat. Wir sollten uns darüber bewusst werden, dass es unsere alleinige Aufgabe und Verantwortung ist, diesen Energiepegel einzunehmen.

Zweifelsohne wird ein OPTIMUM-Partner eben genau dasjenige psychologische Material in uns anrühren und aktivieren, was uns zu dem besonderen Menschen machen wird, der wir wirklich sind. Und falls wir in unserem Leben die Gelegenheit einer 5000 Volt-Liebe verpassen, bzw. verstreichen lassen, werden wir niemals zu einem wahren Durchbruch gelangen und in einer seichten Mittel-oder Unterzone dahinsiechen und unsere verwegenen, falschen Spiele weiterspielen..

Ein Leben wiederum, das keinen echten Durchbruch erlebt, erscheint mir persönlich wie ein nahezu bedeutungsloses Leben. Es sei mir vergeben, wenn ich an dieser Stelle so hart beurteile. Wenn wir mit einer Bohrmaschine durch eine Wand stoßen möchten, wird es uns wenig nützen, wenn wir immer wieder von Neuem ansetzen. Daher verlieren all diejenigen, die immer wieder aufgeben, sobald sich nur der geringste Widerstand bemerkbar macht, nicht nur eine Menge Zeit, sondern auch die notwendige Kraft und das Vertrauen, um in der eigenen Selbstverwirklichung und in der Liebe voranzukommen bzw. auf einen grünen Zweig zu gelangen.

Wie wollen wir jemals irgendeinen Erfolg erzielen, solange wir z.B bei aufkommenden Schwierigkeiten die Schuld immer auf den (die) andere/n schieben, d.h. die Ursache sogenannter Fehler und Misserfolge fortwährend im Gegenüber suchen? (Worauf wir eine Beziehung nach der anderen abbrechen, um in der Nächsten, nur nach relativ kurzer Zeit, mit eben genau dem gleichen Problem, lediglich in einer neuen Verpackung, konfrontiert zu werden).

Ich möchte hier am Rande eines klar stellen: Die Tatsache, dass wir uns in einer Beziehung immer noch so verhalten, verrät bereits, dass wir uns entweder a) nicht in einer OPTIMUM-Beziehung befinden oder aber b) sie nicht OPTIMAL umsetzen, bzw. OPTIMAL leben. Da uns c) ernsthafte Bindungsängste, Traumata und karmische Baustellen derart blockieren, dass wir praktisch vollkommen gelähmt sind und alle Entwicklung aus Panik vor der eigenen Transformation von Grund auf abtöten. In diesem Fall verschwenden wir allerdings unsere Leidenschaft, unsere beste Energie mit Abtöten, anstatt mit Erleben und Weiterentwicklung.

Eines sollte uns somit unbedingt klar sein: Wahre Liebe fordert unsere gesamte Energie und nicht nur Halbgas. Sie wirkt transzendierend auf unseren Charakter. Sie möchte ihrer Natur nach das Sentimentale (sinngemäß setzt sich das Wort “sentimental” aus “Geist” – mental-und “Sinne” zusammen) volle Kraft voraus bündeln, später gar übertreffen und letztlich die Transzendenz erreichen, um dort Wurzeln zu schlagen (weil ihr Ursprung seelischer Natur ist).

Wem ist es nicht schon einmal aufgefallen, dass man innerhalb einer „seelischen Verbindung“ im Grunde überhaupt keine Macht mehr darüber hat, sich für sie oder gegen sie zu entscheiden? Wie bereits zuvor angeführt, IST sie einfach. Manchmal sind Mr. und Ms. Xyz gar im Herzen bereits miteinander verbunden, obwohl der Verstand sich immer noch erbärmlich dagegen wehrt, bzw. nicht bereit dazu ist, die Begegnung einzuordnen, geschweige denn, sie zu akzeptieren.

Und so ist es um uns gestellt, wenn die „5000-Volt-Liebe“ einmal zuschlägt: Dinge wie Alter, Angewohnheiten, religiöse oder nicht-religiöse Prägungen und Ansichten, Familienhintergrund, gesellschaftliche Stellung, Status-quo, kultureller Hintergrund, Hautfarbe – all dies zählt nicht mehr! (Mag bei einer seelischen Verbindung entweder überhaupt keine oder aber eine geringere Rolle spielen).

Wenn die Person, zu der du innerlich diesen Zugang hast, sich „falsch verhält“, magst du vielleicht kurzzeitig versuchen sie abzulehnen, allerdings fühlst du dich nach verhältnismäßig kurzer Zeit irgendwie schlecht dabei und bist erstaunlich schnell zur Vergebung und erneuter Anbindung bereit.

Du versuchst plötzlich alles, bist bereit Kompromisse einzugehen, dich zu verändern, dich weiter zu entwickeln. Daher aufgepasst! Diese genannten Anzeichen wären ggf. bereits ein unzweideutiges Symptom dafür, dass du eventuell jemanden gefunden hast, mit dem du ein gutes Stück weiter vorankommst.

Allerdings möchte ich es an dieser Stelle abermals betonen: Verwechsele diese Anzeichen niemals mit denen der sogenannten „Co-Existenz-Beziehung“, während der man sich aufgrund von eigener Schwäche vollkommen von jemanden abhängig macht und kontrollieren lässt. Alles zu tolerieren, nur um ja nicht selbstständig zu werden und Verantwortung für sein Leben zu übernehmen, führt niemals zur Lösung, zu mehr innerer Freiheit, sondern ist vielmehr eine Flucht vor der OPTIMUM-Beziehung. Nein, das meine ich nicht. Frage dich im Zweifelsfall also immer, inwieweit eine Verbindung das Potenzial zur Selbstverwirklichung und zum seelischen Weiterkommen besitzt.

Zusammenfassend möchte ich daher behaupten, dass wir Bestimmung nirgendwo eindringlicher erleben, als in Liebesbeziehungen. Wir fühlen, dass wir allen Hindernissen zum Trotz mit einer gewissen Person zusammenkommen müssen. Oder es – da bindungsfähig - bereits aus vollen Herzen wollen und wünschen. Und dann sind wir gleichzeitig innerlich damit einverstanden, psychologisch hart an uns selbst zu arbeiten.

Nun ja, ich erwähnte es bereits: Aufgrund unserer menschlich allzu bedingten Natur, werden wir auch noch in Gemeinschaft von unserem Schicksalspartner unsere kopflastige Mentalität beibehalten. D.h. es wird Momente geben, wo wir ihn, wo wir sie, vom Verstand her ablehnen. Allerdings gelingt uns dies nur kurzzeitig. Ja und unsere Intelligenz wird, - falls es dazu kommt - fast unentwegt daran feilen, den Konflikt zu lösen, indem wir, wie oben angeführt, Kompromisse schließen, einlenken, Verständnis, Toleranz und Respekt walten lassen und bereit sind, uns so zu verändern, bzw. uns und unseren Liebsten derart zu vergeben, dass sich die Wogen schnell wieder glätten und sich unsere Beziehung ungehindert weiterentwickeln, bzw. weiter entfalten kann. All dies ist wünschenswert.

Allein im OPTIMUM-Partner werden wir eine „OPTIMUM-Chance“ erhalten, um unser höchstes Potenzial, bzw. unser kreatives Selbst bestmöglich zu verwirklichen. Schließlich geht es ja auch bei einer Ehe oder einer Eheähnlichen Gemeinschaft mitunter darum, einen Partner zu finden, der uns immer positiv fordert.

Wir sehnen uns danach jemanden zu finden, der/die sowohl eine Unterstützung, als auch eine positive, konstruktive Herausforderung für uns bleibt. Mit anderen Worten, eine OPTIMUM-Partnerschaft kreiert unentwegt Anziehungspunkte und Lern-und Weiterentwicklungs-Aufgaben. Sie unterscheidet sich eben dadurch maßgeblich von einer Partnerschaft, in der wir nach einigen Monaten (oder aber spätestens nach ein bis zwei Jahren), wie ein halboperierter Zombie vom Operationstisch springen, nur um uns nach „etwas Besserem“ umzuschauen.

Die OPTIMUM-Beziehung

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