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Kampf und Krampf um die „wahre Liebe“

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Sobald wir diese „seelische Ebene“ entbehren, sprechen wir in der Sprache des „falschen Egos“: „Wenn du dich nicht meinen Vorstellungen und Wünschen unterordnest, kannst du es vergessen. Solange du meine Anliegen erfüllst, liebe ich dich, aber sobald du nur ein wenig davon abweichst, werde ich beginnen dich abzulehnen.“ So gerät die Beziehung unter Druck und wird auf die Probe gestellt. Sie bleibt oberflächlich und ist in der Matrix von Egobezogenheit und Drama gefangen.

Um es abermals klarzustellen, möchte ich an dieser Stelle gerne aus der zeitlosen Bhagavat Gita zitieren, die diesen Sachverhalt in gleicher Weise ausdrückt: „Über dem Geist, mit seiner Funktion des Annehmens und Ablehnens, steht die Intelligenz und über der Intelligenz schließlich befindet sich die eigentliche Person, die Seele.“ Aus dieser Logik ziehe ich daher die Schlussfolgerung, dass unser Unterbewusstsein bei einer reiferen, tieferen Liebe unmittelbar mit der Intelligenz, wenn nicht gar mit „seelischem Involviert-sein“ reagiert.

Unsere Seele verlangt unentwegt danach, für eine OPTIMUM-Beziehung über die eigenen Grenzen zu gehen. Früher oder später lenken wir daher ein, handeln so, wie wir gern be-handelt werden würden, erwarten das von uns selber, was wir von anderen erwarten. Und dies ist bereits ein Zeichen von spiritueller Intelligenz. Wir geben uns auf allen Ebenen für eine echte Sache viel mehr Mühe! Anstatt willkürlich und launisch zu handeln, riskieren wir, investieren wir – wieder und wieder. Wir beginnen, eine Beziehung wahrhaft zu kultivieren, einfach weil uns wirklich etwas an ihr liegt.

Die Natur einer wahren Liebe äußert sich daher in einer Weise, dass sie ihrer Natur nach immer noch die Kraft besitzt, sich über vermeidliche Dualitäten zu erheben. Natürlich kommen auch hier Augenblicke, wo wir den Partner am liebsten ins All schießen möchten oder geringfügig ablehnen. Allerdings fällt es einem bei einer seelischen Liebe viel leichter einzulenken – sie erholt sich relativ schnell von Ablehnung oder Zurückweisung.

Da meldet sich unsere Intelligenz ganz unaufgefordert und beginnt zu arbeiten: Warum funktioniert es nicht? Wie könnte es besser laufen? Wobei bei einer Beziehung, die nicht dieses seelische Potenzial besitzt, der Atem während gravierender Konflikte recht kurz ist. Das ist naturgebunden, bzw. „chemie-gebunden“ so. Denn wir erahnen das Ende. Ein Gefühl von Hoffnungslosigkeit, von Aussichtslosigkeit stellt sich ein. Im Fall, dass der Traum von der großen Liebe bereits aufgegeben wurde, mag man sich vielleicht damit abfinden, andernfalls jedoch brechen wir erneut auf und beenden die unzufriedenstellende Situation.

Im Grunde sucht eine Person, die sich im Prozess des Erwachens befindet, in ihrer Liebe die süße Frucht der Transzendenz. Eine wahre Liebe gelangt in dem Maße zu ihrer Blüte, wie sie unbedingt, dauerhaft und verbindlich bleibt – egal was auch kommen mag!

Und um „non-dual” zu werden und wirklich in die Tiefe zu gehen, sucht sie ihrer Natur nach die Verpflichtung. Sie sucht nach einem immerwährenden Commitment. Eine seelische Liebe opfert, riskiert, gibt Intimes preis und besitzt eine schier unfassbare Toleranz. Mit anderen Worten: Diese Liebe ist „mega-stark”.

Die OPTIMUM-Beziehung

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