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Che und Jesus

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Man meint, dass diese Personen gegensätzlich agiert haben. Aber dem ist nicht so, denn beide waren Sozialrevolutionäre, die für die Gerechtigkeit gekämpft haben. Der eine – Jesus Christus – nur mit Worten und Friedlichkeit.

Der andere – Che Guevara – griff als Arzt zur Waffe und revolu­tionierte Kuba und Teile Südamerikas. Beide erlitten nach der Über­tragung ein Schicksal des Todes durch ihre Gegner. Das muss jedem Berufsrevolutionär klar sein, dass er immer den Tod vor Augen ha­ben muss.

Aber das Leben läuft durch Phasen. Zeiten, in denen weniger ge­kämpft wird und Phasen der Aggression. Jeder Mensch hat die, auch wenn heute dies sehr stark bestraft. Ist nicht auch der Betrug schlimmer als die körperliche Gewalt?

Auch in dem Bereich gibt es einen Wandel. Die typischen Kava­liersdelikte der Männer und Frauen, finanziell zu betrügen, werden härter bestraft. Männer neigen immer noch zur zehnfach stärkeren körperlichen Gewaltausübung.

Nun ist trotz Che und Jesus die Welt immer noch nicht friedlich geworden, aber wir brauchen solche Vorbilder, um uns immer wie­der vor Augen zu halten, zu was Menschen im Dienst für soziale Gerechtigkeit fähig sind.

Sie können eine Weltreligion begründen oder eine ganze Staats­ideologie mit Befreiung der Unterjochten. Ich finde das lo­bens­wert und nacheiferbar. Aber es sind oft Männer, die Ge­schichte schrei­ben.

Sind sie revolutionärer als Frauen? Man könnte davon ausgehen, denn die Frauen sind eben von Natur auf Sicherheit bewogen, um Heim und Kinder zu beschützen. Der Mann stilisiert sich eigentlich erst richtig, wenn er die Gerechtigkeit in die eigene Hand nimmt.

Männer und Frauen bleiben unterschiedlich. Sind Frauen die besseren Diplomaten? Wenn wir Angela Merkel sehen, könnte man das meinen, sie sitzt aus. Putin kann beides: diplomatisch sein und die Waffen spielen lassen.

Nun: Über sieben Brücken musst Du gehen, besangen ost– und westdeutsche Musiker. Die Zahl sieben ist entscheidend in der Wo­che, in der Arbeit, in der Ehe. Das verflixte siebte Jahr. Ich kann davon auch ein Lied singen.

Sieben Jahre Studium und Zivildienst, sieben Jahre kommerziel­les Marketing, dann politisches und so weiter und sie­ben Jahre große Liebe mit Trennung. Nichts steht geschrieben, aber der Mond mit der Sonne bewacht die Erde und damit auch den Men­schen.

Sind wir Männer mit den Frauen nicht gegenüber der Natur nicht doch so schwach, das wir trotz aller Intelligenz und Waffen unterwürfig sein müssen? Ich behaupte Ja: Wir müssen auch in De­mut leben.

Das Dienen muss zum Beispiel jeder Politiker lernen. Er darf sich nicht in eigenem Egoismus aushebeln, obwohl dies noch immer Gang und Gebe. Gerade in linken Parteien ist der Posten für viele entscheidend, denn sie hätten oft in etablierten Parteien keine Chan­ce.

In den Beispielen Che und Jesus zeigt sich auch, dass immer in der Politik Führer zustande kommen, die entscheidend prägen. Das ist in der Wirtschaft etwas abgeschwächter, aber auch dort gastieren Familienunternehmen.

Ein Siebenerrat existiert da nicht, auch selten gibt es heute in Deutschland noch Familien mit fünf Kindern. Aber der letzte Tag soll heilig sein, eigentlich in allen Anschauungen. Aber dürfen das noch Mann und Frau. Müssen nicht auch viele ihren Broterwerb am letzten Tag der Woche erwirtschaften.

Die Ausbeutung geht durch alle Zweige und selbst Hochqualifi­zierte sollen idealistisch mit wenig Lohn arbeiten. Das kann es nicht sein und wenn dann ein Sozialist wirklich Geld für sei­ne Arbeit fordert, wird er auf das Ehrenamt verwiesen.

Diese Pfründe sind nicht gerecht und von daher auch zu negie­ren. Gute Arbeit muss für Erwerbstätige wie Selbständige gut ent­lohnt werden. Das Prekäre muss endlich für Mann und Frau durch Mindesteinkommen und adäquate Entlohnung beendet sein.

Gleichfalls sollten auch das Recht und nicht der Zwang zur Ar­beit entscheidend sein. Wer wenig will oder kann, ist versorgt, wer mehr will, kann dies tun. So sieht eine gerechte, demokra­tische, so­zialistische Gesellschaft aus.

Auch dies schwappt auf den Beziehungssozialismus über, dass Mann und Frau sich gegenseitig helfen in der Unterstützung und nicht für Kommerz und Erfolg angetrieben werden. Geld kann man letztlich nicht essen.

Drei Jobs, um über die Runden zu kommen, sind unmenschlich. Sie führen auch zu Paarkonflikten. Che und Jesus hatte auch Fami­lie, auch wenn sie in ihrem Kampf hintenanstand, aber die Ideologie beschwört alles.

Ich fühle keine Schmerzen mehr. Ich revoltiere und kämpfe und gewinne an Selbstvertrauen, wenn eine Auseinandersetzung gewon­nen. Frauen heute wollen eben in allen Lebensbereichen bestimmen und das ist kontraproduktiv.

Bevor ein echter Mann sich unterwirft und seine Ideologie weg­wirft, sollte er sich trennen. In der Gemeinschaft ist letztlich mehr Gewinn zu holen als nur im familiären Kreis. Der Mensch hat eine unbändige Kraft sich zu verwirklichen und das steht am An­fang und Ende jedes Lebens.

Was tue ich in den vielen sieben Jahren dazwischen? Ich stilisiere mich als guter Freund der Gesellschaft und Familie und überlasse die Grundherrschaft der Frau. Das ist beziehungsdemo­kratisch und natürlich.

Die Emanzipation des Mannes

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