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Marxistische Familie

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Familie ist im Grundgesetz verankert, aber die heutige Wirklich­keit sieht anders. Sie wird zunehmend sozialistischer. Oft leben Paa­re zusammen, aber heiraten nicht mehr. Oft werden Kin­der gezeugt, aber Mann und Frau leben getrennt.

Nach Friedrich Engels, der im Marxismus die Soziologie prägte, ist der Mann der gute Freund der Familie, wie in der Urgesellschaft, wo der Mann sich dem Matriarchat der Frau mit Obhut von Höhle und Kinder unterwirft.

Er hat zwar noch die Funktion der Versorgung, aber nicht mehr im Kreis der Familie, sondern außerhalb. Das bricht mit Reibungs­flächen und ist auch Grundlage der gesunden Polygamie, denn die monogame Ehe des Christentums wie die Praxis zeigt, ist unnatür­lich.

Sie wird sozialisiert mit allen Hemmschwellen des Austobens und der wirklichen Befriedigung. Der Mann bleibt der Jäger – viel­fach allein - und auch die Frau kann sich mit ihrer Freiheit meh­rere Männer nehmen. Aber was geschieht mit dem heutigen Sur­plus?

Denn erst dadurch ist die heutige Ehe entstanden. Er muss in der Familie geteilt werden und dazu gehört auch eine freie Besteue­rung, unabhängig vom Familienstatus. Die bürgerliche Ehe ist Out, vorbei die Entwicklung hin zum Einzeller.

Die Scheidungsrate in Deutschland ist sehr hoch und ohne mate­rielle Anreize sowieso dahin. Heirat wird zur Notwendigkeit aus ma­teriellem Status heraus. Dies ist nicht sozialistisch gedacht. Mann und Frau müssen Pari-Pari gestellt werden.

Egal welcher Funktion in der Gesellschaft sie nacheifern. Es soll nicht gesagt werden, dass bei einer Forderung nach Lohnerhöhung man heiraten solle. Denn eine Frau auf der Steuer­karte ist auch teu­er.

Und dazu kommt die Abhängigkeit, die viele Männer verspüren. Die Frau ist letztlich Chef im Ring, allein schon durch ihre sexuellen Reize. Aber nicht alle Männer sind so gepolt. Der Berber liebt die Freiheit und will sich nicht unterwerfen.

Die Urgesellschaft muss in einen Beziehungssozialismus Einzug erhalten. Das ist gesellschaftliche Notwendigkeit für eine marxis­tische Familie des 21. Jahrhunderts. Der soziale Wandel der Tren­nung von Mann und Frau muss in die Legislative und Judikative be­achtet werden.

Und doch ist eine Verbindung da, aber nicht mehr in Wohnein­heit, sondern ideeller Bindung, die viel wichtiger als die materielle. Wochenendehen waren vor 30 Jahren schon revolutio­när, heute sind sie in Trennung per se obligatorisch.

Die Familie geht immer in der Gesellschaft auf. Ohne den Hang zu Solidarität nach innen und außen kann ein wahrer Mensch nicht existieren. Mann und Frau unterscheiden sich, aber letztlich wollen sie beide das Glück.

Und das zeichnet sich sowohl durch das tägliche Tun als auch den Wertvorstellungen aus. Normen sind wichtig, aber müssen sie bürgerlich sein? Wo ist der Unterschied zu sozialistischer? Kein Mensch kann ohne Riten und gesellschaftliche Grenzen existieren.

Höchstens ein Lebenslang im Gefängnis, wenn keine Anpassung und Kriminalität vorhanden. Aber Marxisten leben an­ders als Bürgerliche und gegenseitige Bestrafung in den jeweilig geltenden Herrschaftssystemen soll abgeschafft werden.

Dies ist Voraussetzung für einen freiheitlichen demokratischen Sozialismus, wenn alle nach ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen le­ben. Ohne die Grenzen des Anderen zu überschreiten, denn dies betonte eben schon Rosa Luxemburg: Beachte die Freiheit des An­deren.

So kann auch Nächstenliebe entstehen. Sie ist Voraussetzung für jede Familie, für jeden Menschen in der Gemeinschaft. Wer nicht geliebt wird, kann nicht lieben und umgekehrt. Freiheit im Anderen zu finden ist echter Marxismus.

Am Anfang stand die Tat und nicht das Wort. Daher muss jeder unter den Scheffel des Handelns gestellt werden. Sagen kann je­mand vieles, aber ob sein Tun dem Wort entspricht ist fraglich. So­zialisten müssen anders agieren als Bürgerliche!

Aber sie ähneln dem christlichen Handeln, wenn sie überzeugte Kämpfer für die sozialistische Idee. Es müssen nicht nur Weltver­besserer sein, die sich der roten Fahne anschließen, aber die Idee des Paradieses unter Menschlichkeit muss im Vorder­grund ste­hen.

Da ist noch viel nachzuholen. Überzeugte Menschlichkeitskämp­fer, die auch familiär sozialistisch leben sind selten, zu selten. Da ist noch viel Aufbauarbeit zu tun, um einen neuen Menschen kreieren zu lassen, der revolutionär mit Überzeu­gung für andere lebt.

Die marxistische Familie ist letztlich der Ursprung für neue Be­ziehungen zwischen Mann und Frau in der modernen Welt, die fair miteinander umgehen und jedem Teil, ob Mann oder Frau oder den Kindern die Gerechtigkeit und Wärme geben.

Der Vater bleibt der gute Freund der Familie und hat die Ober­aufsicht. Aber die Frau gibt von ihrer Natürlichkeit die Geborgen­heit. Sie kann arbeiten und trotzdem die Familie leiten, mit Mann im Haus oder ohne.

Aber die Emotionen sollen den gesellschaftlichen Strom unter­stützen in der Hinsicht, dass je nach Phase der Beziehung und Kin­derentwicklung das Miteinander variiert wird. Wer sich trennen kann, hat 80% des Lebens gemeistert.

Neues soll offen aufgenommen werden und nichts steht für die Ewigkeit geschrieben. Wer sozialistisch denkt und handelt, hat für sich die Ideologie gefunden und kann Vorbild sein. Auch für Aus­wüchse der kapitalistischen Gesellschaft.

Die Emanzipation des Mannes

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