Читать книгу Handbuch Kommunalpolitik Nordrhein-Westfalen - Bernd Jürgen Schneider - Страница 22
– Video
ОглавлениеDer Anteil von Videos im Netz wächst rasant. Nutzer erwarten zunehmend Bewegtbilder, soziale Netzwerke belohnen Clips mit zusätzlicher Reichweite. Mit jedem Smartphone und minimalem Zusatzequipment lassen sich mittlerweile lebendige Videos erstellen, die auch professionellen Ansprüchen genügen. Spätestens in der Corona-Krise wurde deutlich, wie gut sich mit Filmen Botschaften vermitteln lassen. Zahlreiche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister richteten sich mit Video-Ansprachen an die Bevölkerung, teilweise sogar im Livestream, so dass Nutzer in Echtzeit Fragen stellen konnten. Aber auch schon zuvor haben viele Kommunen das Potenzial von Videos erkannt und Themen über kurze Filme transportiert – angefangen von Mini-Portraits der Beschäftigten in der Stadtverwaltung bis zu Grußworten von der Eröffnung des Stadtfestes.
Einmal aufgezeichnet und geschnitten kann das Material oftmals auf mehreren Kanälen verwendet werden, etwa der eigenen Homepage, Youtube, bei Facebook oder Instagram. Entscheidend für eine gute Resonanz sind abgesehen von der Botschaft eine kurzweilige Regie, Authentizität und guter Ton. Dies gilt insbesondere für eine Veröffentlichung in sozialen Netzwerken. Bei langatmigen, aus der Totalen aufgezeichneten Dokumentationen von Veranstaltungen verlieren die Zuschauer/innen schnell das Interesse.
In einigen Städten hat sich zudem ein wöchentlicher Video-Podcast etabliert. Darin berichtet der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin in gebotener Kürze über Neuigkeiten aus der Kommune. Das schafft Bürgernähe, Aktualität und bietet beste Gelegenheit, kommunales Handeln verständlich zu machen. Freilich dreht sich ein Video-Podcast nicht von allein, sondern setzt inhaltliche und gestalterische Planung voraus. Im Zweifel bietet es sich außerdem an, an kameragerechtem Auftreten und einer klaren Ansprache zu arbeiten. Im besten Fall wird die regelmäßig ausgestrahlte Videobotschaft zur festen Institution für Bürgerinnen und Bürger sowie die Medien. Alternativ ist es auch denkbar, sich auf einen Audio-Podcast zu konzentrieren. In den jüngeren Jahren hat dieses Format erheblich an Popularität gewonnen.