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– Gegendarstellung
ОглавлениеBei der Gegendarstellung geht es nicht darum, der Öffentlichkeit die Wahrheit zu übermitteln, sondern eine – aus Sicht des Betroffenen falsche – Tatsachenbehauptung durch eine – aus Sicht der Betroffenen richtige – Tatsachenbehauptung zu korrigieren. Die Gegendarstellung muss bestimmten formalen Ansprüchen genügen. Sie muss dem Verlag, der die falsche Tatsachenbehauptung gedruckt oder gesendet hat, unverzüglich in Schriftform und unterschrieben zugeleitet werden – mit der Aufforderung, diese innerhalb von zwei Tagen zu veröffentlichen. Eine Gegendarstellung darf nicht länger sein als der beanstandete Beitrag. Folgt das Medienunternehmen der Aufforderung nicht, muss der Anspruch auf Gegendarstellung vor Gericht durchgesetzt werden. Einer Gegendarstellung zugänglich sind auch Kommentare – also subjektive Meinungsäußerungen –, wenn darin Fakten postuliert werden, die aus Sicht des Betroffenen nicht der Wahrheit entsprechen.