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Kunststoff, das Material der vielfältigen Möglichkeiten

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Nach Kriegsende fiel den Billundern eine neue Materialklasse auf, die Kunststoffe. Die Entdeckung dieser Materialien Ende des 19. Jahrhunderts hatte mittlerweile viele neue, unterschiedliche Typen hervorgebracht. Ole verstand das neue Angebot von Beginn an als große Chance für die Weiterentwicklung der Firma. Denn mittlerweile war der Importstopp für Spielwaren gefallen und wie sich die Branche entwickeln würde, war nicht absehbar. Verständlicherweise wollte er in den Startlöchern stehen, sobald es wieder bergauf ging und die Möglichkeiten, die Kunststoff bot, schienen unerschöpflich. Als erster Spielwarenhersteller in Dänemark beschaffte sich Ole in London bei der Firma Windsor eine Spritzgießmaschine auf Pump. Godtfred erzählte später, der Vater habe nur mit Mühe davon überzeugt werden können, es zunächst beim kleineren und günstigeren Modell zu belassen.

Ole begann mit dem Experimentieren. Zu seinen ersten regulären Produkten aus Kunststoff gehörten eine fischförmige Kinderrassel und ein Traktor. Der Traktor setzte die Tradition fort, dass Kinder mit jenen Miniaturen spielten, die sie im Erwachsenenleben als Großvariante fanden. Als Fahrzeug an sich waren Traktoren nach dem Krieg zudem ein Symbol für Aufbruch, Moderne und Neubeginn. Wer wollte da keinen Traktor haben? Noch dazu ein Modell, das sich auseinandernehmen und wieder zusammenstecken ließ? Für den Absatzerfolg war Ole mit dieser Konstruktion ein kluger Schachzug gelungen und erstmals tauchte im Portfolio ein Produkt auf, das die Idee der Elementbauweise zeigte. Die Firma LEGO florierte in den Nachkriegsjahren, bot 1949 rund 50 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz und fertigte insgesamt über 200 verschiedene Produkte aus Holz und Kunststoff in verschiedenen Sparten.

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