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Ein kürzerer Firmenname muss her

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Der Firmenname, der inzwischen einen globalen Konzern und umgangssprachlich eine komplette Spielwarengattung prägt, entstand 1934. Verpackungen galten damals als überflüssig, weil kostspielig. Besser war es, die Produkte einfach auf der Unterseite zu stempeln. Für diesen Zweck war ein Schriftzug wie »Spielwaren aus der Tischlerei Kirk Christiansen, Billund« allerdings zu lang. 1934 lancierte die Firma deshalb einen Wettbewerb unter den Mitarbeitern, um eine bessere Lösung zu finden. Zur Auswahl standen schlussendlich die zwei Begriffe Legio und LEGO. Das erste Wort war abgeleitet von Legion, weil die Werkstatt eine »Legion von Spielzeugen« herzustellen vermochte. Das zweite war ein griffiger Zusammenschluss des dänischen »leg godt«, der Ausdruck für »spiele gut«. Der Ausgang dieser Wahl ist offenkundig, der Ausgang des Wettbewerbs weniger: Den Preis, den Ole ausgelobt hatte, eine Flasche Wein, strich der Chef mit seiner Kreation am Ende selber ein. Dass LEGO auch mit dem Lateinischen »ich sammle« oder »ich wähle aus« zusammenpasst, ist ein schöner Zufall, der allerdings erst Jahre später auffiel.

Als es in der Tischlerei endlich aufwärts ging, mit rund 10 Mitarbeitern und einem Portfolio von mehr als 40 Spielzeugen, kam 1939 der Zweite Weltkrieg. Die Lebensmittel wurden rationiert und es gab verschiedene Handelsbeschränkungen. Die Mitarbeiter der Firma LEGO traten nicht mehr nur zur Herstellung von Spielwaren an, sondern auch zum Torfstechen, um Heizmaterial zu beschaffen. Wirtschaftlich kam die entscheidende Wende in den 1940er Jahren, denn die Deutschen verhängten in Dänemark einen Importstopp für ausländische Spielzeuge. Für LEGO brachte das einen großen Standortvorteil, denn nun gab es für die Landsleute nichts anderes mehr als Spielwaren aus dem eigenen Land. Just da brannte es in der Tischlerei ein zweites Mal. Doch 1942 gelang es, zumindest Wohnung, Büro und Lager zu retten. Nur die Werkstatt wurde ein Opfer der Flammen. Ole entschied sich, trotz günstiger Angebote aus anderen Gemeinden, in Billund zu bleiben. Wie schon beim Brand einige Jahre zuvor legte er den Neubau größer aus, um die Firma zu modernisieren und mehr produzieren zu können. Nur wenige Monate später nahm die Tischlerei den Betrieb mit inzwischen schon fast 40 Mitarbeitern wieder vollends auf.

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