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Die Mutter verändert sich

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Bei vielen Frauen steht im zweiten Schwangerschaftsmonat die Welt Kopf: Ihr Hormonhaushalt läuft auf Hochtouren und stellt den Körper komplett auf »schwanger« um. Wenn Sie bisher mit der Temperaturmess-Methode verhütet haben, können Sie feststellen, dass die Basal-Temperatur (die Temperatur morgens nach dem Aufwachen) nicht absinkt, sondern weiterhin erhöht ist. Der Grund dafür liegt im Gelbkörperhormon Progesteron, dem schwangerschaftserhaltenden Hormon, das jetzt verstärkt produziert wird. Nicht selten spüren werdende Mütter ein starkes Spannungsgefühl in den Brüsten. Auslöser dafür sind die schwangerschaftsbedingten Hormone. Außerdem reiht sich nun ein weiteres Hormon ein: das Prolaktin. Es lässt die Milchdrüsen in der Brust wachsen.

NOCH MEHR WEIBLICHE RUNDUNGEN

Ursache für ein eventuelles Brustspannen ist also tatsächlich das Größerwerden der Brüste. Nicht selten legen sie im Laufe der Schwangerschaft sogar um bis zu drei Körbchengrößen zu. Auch der Hüftumfang verändert sich jetzt schon. Obwohl der Embryo erst wenige Millimeter groß ist, stellt sich der Körper bereits in diesen ersten Wochen darauf ein, das Becken auszudehnen, um genügend Platz für die Geburt zu schaffen. Wundern Sie sich also nicht, wenn die Lieblings-Jeans bald nicht mehr passt. Ein weiteres Anzeichen für eine bestehende Schwangerschaft ist eine ungewohnt starke Müdigkeit. Sie taucht sogar dann auf, wenn Sie viel geschlafen haben. Dieses »Sich-schlapp-Fühlen« ist ein Hinweis darauf, dass Ihr Körper gerade für zwei arbeitet – und das strengt an. Gerade in den ersten drei Monaten während der Embryonalentwicklung kann der Wunsch nach Schlaf sehr groß sein. Kleiner Trost: Ab dem vierten Monat lässt in den meisten Fällen die Müdigkeit nach. So paradox es scheinen mag, sie hat auch ihre guten Seiten: Die Müdigkeit »zwingt« Sie zur Ruhe, damit Sie sich schonen und möglichst viel Energie für das wachsende Kind übrig haben.

DIE INNEREN ANZEICHEN

Manche Frauen verspüren in diesen Wochen ein Ziehen in der Leistengegend. Vermutlich handelt es sich hierbei um den harmlosen Dehnungsschmerz der »Mutterbänder«. Sie halten die Gebärmutter wie eine Hängematte im Beckenboden, und ein größer werdendes Baby dehnt die Gebärmutter samt ihren Stützvorrichtungen. Verspüren Sie allerdings ein Ziehen in der Mitte des Unterbauches, vergleichbar mit dem Periodenschmerz, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Hebamme um Rat fragen. Es könnte sich um Kontraktionen der Gebärmutter handeln, also um Vorstufen von Wehen. Ein unmissverständlicher Hinweis auf die Schwangerschaft ist für viele Frauen die Übelkeit. Egal ob direkt nach dem Aufwachen, vor dem Mittagessen oder abends auf dem Sofa – in hartnäckigen Fällen hält die Übelkeit den ganzen Tag über an. Hinzu können auch noch ungewohnte Abneigungen kommen, etwa gegen den bisher geliebten Milchkaffee oder gegen Fleisch. Auch hierfür sind Hormone verantwortlich. Sie reizen in den ersten 12 bis 14 Wochen das Brechzentrum im Gehirn. Kleiner Ausblick: Etwa nach drei Monaten hat sich Ihr Körper daran gewöhnt, und die Übelkeit ist meist verschwunden.

WIRKLICH SCHWANGER?

Ein meist sicheres Anzeichen für eine Schwangerschaft ist die ausbleibende Periodenblutung. Verantwortlich dafür ist das Hormon Progesteron, das nun dafür sorgt, dass die Gebärmutterschleimhaut für die befruchtete Eizelle aufgebaut bleibt.

MÖGLICHE HINWEISE AUF EINE SCHWANGERSCHAFT

Jede Frau erlebt den Beginn einer Schwangerschaft anders. Typische Anzeichen für eine Schwangerschaft sind zum Beispiel eine erhöhte Müdigkeit, empfindliche Brüste, Übelkeit und Erbrechen, ungewohnt häufiger Harndrang, ein intensiver Geruchssinn und Launenhaftigkeit. Aber genauso gut gibt es viele Frauen, die nichts von all dem spüren.

WAS JETZT WICHTIG IST

 1. Vorsorgeuntersuchung

 gegebenenfalls Termin zur Chorionzottenbiopsie ausmachen

 Arbeitgeber über die Schwangerschaft informieren



In den ersten Wochen schwebt der Embryo schwerelos in seiner Fruchthöhle, umgeben von kostbarem Fruchtwasser, das ihn vor Stößen und Druck von außen schützt. Die Plazenta hängt wie ein buschiges Wollknäuel am 14 Wochen alten Fötus und versorgt ihn mit wertvollen Nährstoffen.

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