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Die Mutter verändert sich

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Sie sind schwanger – da heißt es an dieser Stelle: Herzlichen Glückwunsch! Kinder haben zu dürfen ist ein Geschenk. Und wer Geschenke bekommt, dem darf man gratulieren. Erst recht, wenn man bedenkt, wie viele glückliche Umstände in Ihrem Körper gegeben sein mussten, damit Sie jetzt in glücklichen Umständen sind.

IST KINDERKRIEGEN KINDERLEICHT?

Pustekuchen! Auch wenn es noch so einfach und natürlich klingt, ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Sie ein Kind bekommen. Damit neues Leben entsteht, müssen viele Faktoren zur richtigen Zeit am richtigen Ort zusammenspielen. Dies alles geschieht meist ohne Ihr Wissen, ganz heimlich, still und leise in Ihrem Inneren. Sind die körperlichen Bedingungen ideal, treffen Eizelle und Samenfaden aufeinander und machen sich an ihre Mission, neues Leben entstehen zu lassen.

»ICH BIN SCHWANGER – UND HAB GAR NICHTS DAVON GEMERKT!«

So denken viele Frauen, die auf ihre längst fällige Periode warten. Wenn Ihre Regelblutung ausfällt, ist die Mission bereits in vollem Gange. Was genau in Ihrem Körper abgelaufen ist, lässt sich erst im Nachhinein feststellen. Dann nämlich, wenn sich die befruchtete Eizelle tatsächlich in die Gebärmutter eingenistet hat und ein Baby heranwächst. In der Regel merken Sie es erst dann, wenn die Regel ausbleibt (selten haben Schwangere auch noch Wochen nach der Befruchtung leichte Blutungen).

EIN BLICK ZURÜCK

Jedes Mädchen trägt bereits zum Zeitpunkt seiner Geburt einige hunderttausend unreife Eizellen (Follikel) in seinen Eierstöcken. Erst nach der Pubertät reift in jedem Menstruationszyklus ein Follikel vollständig aus (gelegentlich auch zwei oder mehr) und gibt beim Eisprung eine befruchtungsfähige Eizelle ab. Nach dem Eisprung gelangt die Eizelle in den Eileiter und begibt sich auf den Weg Richtung Gebärmutter. Eizellen sind die größten Zellen im menschlichen Organismus. Sie tragen nicht nur das genetische Material der Mutter in sich, sondern auch ein Care-Paket, um das neue Leben in den ersten Tagen ernähren zu können.

SAMENZELLEN – KLEIN, ABER OHO

Samenzellen (Spermien) sind etwa zehnmal kleiner als Eizellen, aber enorm kraftvoll. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit, »ins Schwarze« zu treffen, für jedes Spermium verschwindend gering. Ein Samenerguss (Ejakulation) enthält durchschnittlich etwa 200 Millionen Spermien. Geschätzte 100.000 von ihnen schaffen es, durch den Gebärmutterhals zu kommen, aber nur etwa 200 gelangen noch bis zum Eileiter. Und nur eines befruchtet schließlich das Ei.

AUF DER ZIELGERADEN

Die Eizelle ist von drei Schichten umgeben, durch die sich das Spermium erst durcharbeiten muss. Die erste, äußere Schicht ist das Follikelepithel, eine dicke Schicht, die das Ei aus dem Eierstock mitgebracht hat. Darunter liegt die zweite Schicht, die Eihülle. Die letzte Schicht ist eine empfindliche Barriere des Eies: die Dotterhülle.

Hat das Spermium den Weg zur Eizelle erfolgreich zurückgelegt, bohrt es sich mithilfe eines spitzen Dorns an seinem Kopf durch alle drei Hüllen. Der peitschende Schwanz liefert die Energie und treibt es vorwärts. Sobald das Spermium durch die letzte Hülle gelangt, wird die Eizelle in Sekundenschnelle undurchdringlich – und jede weitere Samenzelle kommt zu spät. Der Moment, in dem die Samenzelle in die Eizelle schlüpft, ist der Augenblick der Befruchtung (Konzeption). Jetzt rücken die Zellkerne der Ei- und Samenzelle aufeinander zu und verschmelzen miteinander.

ZWEI-ZELL-STADIUM


Etwa 24 Stunden nach der Begegnung von Ei- und Samenzelle kommt es zur ersten Zellteilung. Aus einer Zelle sind zwei geworden. Von nun an schreitet die Zellteilung unaufhaltsam weiter fort.


Ei- und Samenzelle sind verschmolzen und haben sich auf dem Weg im Eileiter bereits mehrmals geteilt und zur Zellkugel (Blastozyste) entwickelt. Sobald diese in der Gebärmutterschleimhaut verankert ist, findet sie Anschluss an den mütterlichen Stoffwechsel.

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