Читать книгу Ernährung in der Schwangerschaft | Kochen für Babys | Baby Led Weaning. 3 in 1 Kochbuch mit 300 ausgewählten Rezepten - Brigitte Holzapfel - Страница 6

Zu meidende Lebensmittel

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Fleisch und Fisch enthalten wichtige Nährstoffe, die Du während der Schwangerschaft zu Dir nehmen solltest. Achte allerdings darauf, dass es gut durchgebraten ist. Lebensmittel wie Mett, Roastbeef, Tartar, Carpaccio, Wurstaufschnitt wie Parmaschinken und Salami, Sushi und geräucherter Fisch können Listerien beinhalten oder eine Toxoplasmose verursachen.

Auch auf Innereien und Leber solltest Du verzichten, selbst wenn diese viele nützliche B-Vitamine und eine hohe Menge an Eisen enthalten. Schadstoffe sind hier oftmals in höherer Konzentration vorhanden. Leber beinhaltet zudem große Mengen an Vitamin A, dessen Überdosierung beim Ungeborenen zu angeborenen Störungen führen kann. Verzichte daher lieber auf Leberpastete.

Sei ebenso vorsichtig beim Verzehr von Raubfischen. Thunfisch und Schwertfisch enthalten Quecksilber, das den Aufbau des Nerven- und Immunsystems des ungeborenen Kindes beeinträchtigen kann. Zudem stehen diese Fische am Ende der maritimen Nahrungskette und weisen einen hohen Schadstoffanteil auf, da sich die Schadstoffe aller ihrer Beutetiere in ihrem Körper ansammeln.

Milchprodukte, die aus Rohmilch produziert werden, können Listerien oder Salmonellen enthalten. Du solltest grundsätzlich auf Käsesorten aus Rohmilch, Weichkäse und Schimmelkäse verzichten, da bei deren Verarbeitung nicht alle Krankheitserreger abgetötet werden und sich Keime auf der Rinde ansiedeln können. Vor dem Verzehr solltest Du die Rinde entfernen. Käsesorten, die Du nicht verzehren solltest, sind z. B. Camembert, Brie, Esrom, Harzer, Limburger, Gorgonzola und Roquefort. Vorgefertigter Reibekäse und Käse aus offenen Behältern (z. B. Feta oder Mozzarella) sind ebenfalls tabu.

Wirf bei Deinem Einkauf stets einen Blick auf die Zutatenliste. Lebensmittel, die aus Rohmilch hergestellt wurden, sind kennzeichnungspflichtig. Auf den verpackten Produkten wirst Du den Hinweis „aus Rohmilch hergestellt“ finden. Sollte kein Hinweis dieser Art darauf stehen, dann wurde der Käse aus pasteurisierter Milch erzeugt.

Ungekochte Eier können bspw. Bakterien wie Salmonellen enthalten. Aus rohen Eiern zubereitete Speisen solltest Du daher meiden. Das ist z. B. selbstgemachte Mayonnaise, Sauce Hollandaise, Tiramisu, Zabaione und Softeis. Wenn Du gerne Eier isst, solltest Du diese nicht weichgekocht verzehren und auch Dein Spiegelei beidseitig braten. Verzichte ebenfalls auf das Probieren eines rohen Kuchenteiges, wenn Du rohe Eier hierfür verwendest.

Du sollst viel während der Schwangerschaft trinken. Verzichte aber auf zuckerhaltige Getränke und auf frischgepresste Säfte von Saftständen. Tonic Water und Bitter Lemon enthalten Chinin, das wehenfördernd wirkt und in großen Mengen getrunken zu Entzugserscheinungen bei Neugeborenen führt.

Auf koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, grünen oder schwarzen Tee, bestimmte Limonaden und Energydrinks musst Du nicht vollständig verzichten. Allerdings solltest Du Deinen Koffeinkonsum einschränken, da das Koffein direkt über die Nabelschnur an Dein Baby weitergeleitet wird. Um sicher zu gehen, kannst Du auf die entkoffeinierten Varianten zurückgreifen.

Absolut ungeeignet in der Schwangerschaft sind Alkohol und Nikotin, weswegen Du darauf vollständig verzichten solltest.

Ein stetiger Alkoholkonsum während der Schwangerschaft kann beim Kind zum fetalen Alkoholsyndrom (FAS) führen. Dies äußert sich in körperlichen Fehlbildungen sowie geistigen, statomotorischen und verhaltensbezogenen Veränderungen beim Kind. Über die Plazenta gelangt der konsumierte Alkohol ungehindert zum Kind und erreicht dort dieselbe Konzentration wie im Körper der Mutter. Hier hemmt der Alkohol die Zellkernteilung (Mitose), stört bei der Organbildung, wirkt als neurotoxische Substanz und erhöht das postnatale Suchtrisiko. Zudem kann der Embryo oder Fötus den Alkohol nur in geringer Weise abbauen, da bei ihm die hierfür nötigen Enzyme unzureichend entwickelt sind. Während der Phase der Organbildung (bis Ende der 12. Woche) reagiert der Embryo besonders sensibel auf sämtliche toxische Einflüsse. Aber auch über diese Woche hinaus nimmt der Alkohol weiter Einfluss auf die Gehirnentwicklung des Kindes und kann es lebenslang schädigen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Nikotinkonsum. Dieser birgt neben dem Risiko für die embryonale Entwicklung auch viele Gefahren für die werdende Mutter und für ihre Schwangerschaft. Im Vergleich zu Nichtraucherinnen haben rauchende Schwangere ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Herz-Kreislauf-Probleme, einen hohen Blutdruck und verschiedene Schwangerschaftskomplikationen. Zu diesen gehören bspw.

Früh-, Fehl- oder Totgeburten, ein vorzeitiger Blasensprung oder auch das vorzeitige Ablösen der Plazenta.

Während des Rauchens gelangt Kohlenmonoxid in den mütterlichen Blutkreislauf und verdrängt dort den Sauerstoff. Das in Zigaretten enthaltene Nikotin verursacht ein Verengen der Gefäße, wodurch sich die Durchblutung der Plazenta verschlechtert. In der Folge wird der Fötus mit weniger Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Sein Herz beginnt schneller zu schlagen. Es kommt zu Entwicklungs- und Wachstumsverzögerungen. Neben dem Nikotin erreichen während des Rauchens auch weitere giftige Stoffe den Embryo. Diese sind u. a. krebserregende Substanzen wie Nitrosamine, die das Erbgut schädigen können. Häufig bildet sich bei Kindern von Müttern, die in der Schwangerschaft geraucht haben, eine Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte. Bei der Geburt sind diese Kinder meistens kleiner und erreichen ein niedrigeres Geburtsgewicht. Ihre Lungenfunktion ist oftmals eingeschränkt und die Gefahr des plötzlichen Kindstods ist erhöht. Aber auch im Kleinkindalter sind die Kinder von Schwangerschaftsraucherinnen anfälliger. Das Risiko für Allergien, Asthma und Infektionskrankheiten ist deutlich höher. Durch Verhaltensstörungen wie ADHS und mangelnde Konzentrationsfähigkeit entwickeln sich vermehrt schulische Probleme. Um dies zu vermeiden, solltest Du auch Passivrauch meiden.

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