Читать книгу Rache - Calin Noell - Страница 8

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Prolog

Das Volk der Dunkelelben existierte Jahrtausende lang als das letzte unsterbliche Volk, ohne äußere Einflüsse. In elf großen Clanen lebten wir abgeschieden voneinander, jedoch friedlich, fern der Menschen und deren Welt.

Vor etwa achthundert Jahren aber änderte sich das, schleichend breitete es sich aus, wie das Gift einer Natter. Je öfter wir die Zugänge in die Menschenwelt nutzten, umso mehr zerbrach das Gleichgewicht. Mit Betreten dieser uns fremden Welt trugen wir ein bis dahin unbekanntes Begehren von unabsehbarer Tragweite in unseren Lebensraum:

Habgier, Neid und der Wunsch nach uneingeschränkter Macht.

Es begann mit kleineren Gemetzeln, doch schon bald breiteten sie sich aus wie ein tosendes Feuer, unkontrollierbar und zerstörerisch. Erst vor etwa fünfhundert Jahren endeten sie in einem allgemeinen Massaker von verheerendem Ausmaß.

Mit diesem vernichtenden Höhepunkt gingen sie als die – Verhängnisvollen Kriege – in unsere Geschichte ein, für alle Ewigkeit in unser Gedächtnis gebrannt. Sechs Clane wurden beinahe vollständig ausgelöscht und unsere Ahnen bestraften uns. Je länger wir uns gegenseitig bekämpften, umso kürzer wurde unsere Lebensbahn.

Von der einstigen Unsterblichkeit ist nicht mehr viel übriggeblieben, nur noch wenige leben einhundertfünfzig Jahre und unsere Lebensdauer schrumpft weiterhin.

Werden wir uns selbst zerstören?

Ich bin so müde, das mit ansehen zu müssen, und doch verspüre ich eine vorsichtige Hoffnung. Es hat begonnen, und wir können nur hoffen, dass sie uns nicht verfluchen und für alle Ewigkeit auslöschen wird. Ich bete für sie und für unser Volk, denn sie ist die Letzte, die die Macht in sich trägt. Sie ist die Hoffnung, die uns alle retten – aber auch endgültig zerstören kann.

Wilton

Rache

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