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Im Verwunschenen Tal

Der Marionettenmann hängte das Spielkreuz über den Rand seines Kessels und lehnte sich zurück. Er blies die Wangen auf und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Er hatte sein Möglichstes getan, um Emilys Selbstmord zu verhindern. Der Rest lag bei William.

Wie sich herausgestellt hatte, hatte der Spiegel ihm mit Emilys Tod nicht die Gegenwart gezeigt, sondern die Zukunft. Und der Marionettenmann hatte alle Register gezogen, um ihr Leben zu retten. Nur Emily wusste, wie man das Verwunschene Tal betrat. Sie hatte ihm die Tränen gestohlen und nur sie konnte sie ihm zurückbringen.

Gewissermaßen hatte Emily den Marionettenmann enttäuscht. Er hatte ja befürchtet, dass sie eines Tages einknicken würde, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass sie sich durch einen Selbstmord aus der Affäre ziehen würde.

Der Marionettenmann trat vor den Spiegel und beobachtete, wie William das halbe Viertel zusammenschrie. Eine Zeit lang sah es so aus, als ob er scheiterte. Dann aber öffnete Emily die Tür, und sie fielen einander in die Arme.

Wie überaus bewegend.

Pah!

Der Marionettenmann bleckte die Zähne. Er beobachtete, wie Emily und William zusammen ins Trockene gingen. Wie sie redeten, und William schließlich etwas tat, das ihn schadenfroh grinsen ließ. Er legte die Hände mit ihren langen bleichen Fingern ineinander und knetete seine Handflächen.

Genießt diesen kurzen Moment des Glücks, dachte er und warf einen Blick auf die Sanduhr zwischen den Schrumpfköpfen im Regal. Der Hals der Uhr war verschlossen gewesen. Nun aber floss der feine weiße Sand. Langsam aber stetig verrannen die letzten Stunden von William David Walker.

Dreizehn Band 1-3: Das Tagebuch / Die Anstalt / Das Spiegelbild

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