Читать книгу Girl Power! - Carrie Firestone - Страница 17
Danny bringt die Pizza
ОглавлениеWir regen uns weiter über Couchman, Dern und die Lehrer auf, die uns seit der siebten Klasse das Leben zur Hölle machen. Danny schickt mir eine SMS: Er hat nach uns gerufen, und ob ich jetzt bitte die Dannys-Lieblingsschimpfwort-das-ich-hier-nicht-nennen-will-Pizza holen könnte?
Nicht in dem Ton, schreibe ich zurück. Ich weiß Bescheid.
Gegen Danny belastende Beweise in der Hand zu haben, gibt mir eine Menge Macht.
Bea und Navya klettern ein Stück die Leiter hinunter und nehmen meinem Bruder die Pizza und die Zweiliterflasche Sprite ab, die er ihnen hinpfeffert und davonstürmt. Ich weiß nicht, ob Olivia oder Pearl von seinen »Geschäften« wissen, deswegen halte ich dicht.
Einige Mädchen aus der Lacrosse-Mannschaft rauchen das Zeug. Ich möchte sie mit zu mir nach Hause nehmen und sie in Moms Schrank verstecken, damit sie sehen können, wie sie sich voller Sorge um meinen Bruder in den Schlaf weint. Dann würden sie vielleicht aufhören. Aber wer weiß? Die Gefühle ihrer Eltern sind den Kindern manchmal egal.
»In welcher Klasse ist Danny jetzt?«, fragt Pearl.
»Der elften.«
»Hasst er dich immer noch?«
»Keine Ahnung«, sage ich und wechsle das Thema.
Wir inhalieren die Pizza geradezu und versuchen abwechselnd, keine Spucke in die Sprite-Flasche abzusondern, da Danny es nicht für nötig gehalten hat, uns Becher mitzubringen.
»Können wir jetzt also dafür sorgen, dass alle aufhören, Olivia zu hassen?«, frage ich.
Alle sagen Ja.
»Es ist eine biologische Funktion«, sagt Navya. »Die betrifft uns doch alle.«
»Nicht alle«, sagt Olivia.
»Okay, die Hälfte von uns allen.«
»Wie wäre es, wenn wir statt eines Podcasts – echt peinlich, Molly – einfach den Flurfunk lostreten?«, fragt Bea.
»Was meinst du damit?«, frage ich.
»Wir erzählen es einfach den Mädchen, die wir kennen, bis es irgendwann alle wissen. Und ja, Olivia, dann ist es immer noch peinlich, aber dann werden sogar die Jungs verstehen, in welcher Lage du warst.«
»Sie haben Mütter«, sagt Pearl.
Ich glaube, wir haben Olivia so langsam überzeugt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie einfach zurück zu ihren Naturwissenschaften und ihrem normalen Leben will. »Und das Gute ist, bald ist Sommer, und im MINT-Camp wird niemand davon wissen«, sage ich.
Da entspannt sich Olivias Gesicht ein wenig. »Dann macht. Startet den Flurfunk.«
Wir haben gerade die Erlaubnis zum Tratschen erhalten, ein sehr befreiendes Gefühl.
Navya isst den ganzen Käse von Beas Pizza, und Bea isst ihren Rand. Das ist wahre Freundschaft.
Olivia wird noch einmal von allen umarmt, bevor sie nach Hause gehen, um ihre dreckige Lacrosse-Wäsche zu waschen oder Eis zu essen oder für Mathe zu lernen oder sich über die Kleiderordnung aufzuregen. Ich rege mich über mich selbst auf, weil ich mich von der Aussicht auf eine Klassenfahrt habe beeinflussen lassen.