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15. KNECHT RUPRECHT

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Es war Winter geworden, die ersten Schneeflocken tanzten auf meiner Nase, als eines Abends jemand an unsere Haustür klopfte, mein Vater öffnete die Tür, ich saß mit meiner Mutter und meiner Oma im Wohnzimmer, es war der sechste September, der Tag des Allmächtigen Herrn und ich wurde hier und jetzt für all meine Sünden bestraft, so dachte ich, nachdem ich das dunkle Grollen im Flur, das poltern und stapfen der schweren Stiefel vernahm. Als er wahrhaftig vor mir stand, alleingelassen ohne jene beruhigende Hand, die mich vor allem Beschützen sollte, lehnte ich mich nach Halt suchend an das Sofa, wo sollte ich hin, wegrennen war nicht, die Terrassen Tür und das große Südfenster waren verschlossen und in der Wohnzimmer Tür stand das Monster. Ich blickte Hilfe suchend zu meiner rechten Seite doch schien mein Unwohlsein niemanden zu interessieren, im Gegenteil, sie forderten mich sogar auf, ihm die Hand zu geben und seine Fragen nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten. War das der Weihnachtsmann, ganz sicher nicht, denn dieser trug einen schweren grauen Mantel, schwarze Stiefel, dunkle Wollmütze, einen grauen Bart und seine rechte Hand war auf einen Stock gestützt, mit der linken hielt er einen Kartoffel Sack, den er sich über die Schulter geworfen hatte. Ein jedes Wort das er sprach klang wie ein Donnerhall und wurde durch das Pochen seines Stocks auf den Boden bis ins Unerträgliche verstärkt, so dass er noch bedrohlicher wirkte. Seine bebende Stimme war schauderhaft düster, sein Äußeres eine einzige Offenbarung, ich war wie zu einer Salzsäule erstarrt. Ich hatte totes Angst als er mich fragte, warst du auch brav, drohte er mir erneut mit dem Stock. Ein zaghaftes ja rutschte mir über die Lippen, mein Herz pochte wie verrückt, unfassbar Oma hatte die ganze Zeit Tränen in den Augen, vor Glück. Später stellte sich heraus das sie sich

beim Innerlichen Freuen bepieselt hatte. Nachdem er mir seine Geschenke überreicht hatte, bedankte ich mich mit einem Diener, doch der Demütigung nicht genug musste ich ihn auch noch zur Tür eskortieren. Die Worte meiner Mutter, willst du den Knecht Ruprecht nicht bis an die Tür begleiten, bohrten sich durch meine Brust, mir fuhr es durch Mark und Bein, ich zitterte wie Espenlaub. Seite an Seite und mit schlotternden Knien gingen wir langsam zur Eingangstür. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, was hatte ich verbrochen, die Bank von England ausgeraubt. Die Wege des Herren sind unergründlich, er verabschiedete sich mit den Worten und jener bebenden Stimme, höre auf deine Mutter „ich dachte immer Weihnachtsmänner sind lieb“ Nachdem eine ganze Weile vergangen war und ich immer noch unter dem Eindruck des Geschehenen stand, fragte ich meine Oma ob das der Weihnachtsmann gewesen sei „woher, sagte sie schmunzelnd, das war der Knecht“. Viele Jahre danach, als mein Vater die Rolle des Weihnachtsmannes übernahm fand ich durch Zufall den Mantel und den Bart in einem Schrank auf dem Dachboden, mein Opa spielte den Knecht Oscar reif und bis heute blieb diese Interpretation eines Gehilfen Gottes für mich unübertroffen. Perfektion hatte einen Namen…Bravo !!! alles gute Opa wo immer du auch sein magst…

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